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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1842
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18420708
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1571 62 1572 baar bezogen hätte. Den uns ebenfalls gemachten Vor schlag mußten wir aber ablehnen, 1) weil solche Voclheile, dem Einzelnen gewährt, nament lich in unserm Verbände immer Nachthcile für die Gcsammtheit und Wohlfahrt des ganzen Geschäfts zur Folge haben. 2) wir sagen es offen und wollen nicht in besserem Lichte erscheinen als die Wirklichkeit uns gestattet, cs fehlten uns die Mittel, für ein einziges Werk solche Summe ausgeben zu können, und dann hauptsächlich fehlten auch die Abnehmer zu den Exemplaren. Wir dachten in unserm friedlichen Gemüthe: Wenn nun die Buchhändler, groß und klein, begütert und minder begütert, mehr collegialische Gesinnung hätten, so könnte Vieles anders und besser sein! Das fühlten die Buchhändler in Berlin selbst; wie wenig aber die gemeinsam gethanenen Schritte praktisch und Nutzen bringend gewesen sind, das wollen wir späterhin zeigen. W. NachdruckSvcrtricb in Oesterreich. Bestätigung des Aufsatzes in Nr. 3. Dreistigkeit ist gut Ding, nämlich für solche Leute, denen die ausgesprochene Wahrheit unbequem wird und welche Geschick in sich tragen, unwiderlegliche Thatsachen abzuleug nen. Etwas mehr gehört aber hierzu als die von R. Sam- mcc in Wien in Nr. 20 S- 571 gebrauchte, langst abgenutzte Phraseologie „die Verlheidigung gegen anonyme Schmä hungen weit unter seiner Würde zu halten." Auf diese Würde geben wir nicht viel und seine Ehre, die er als angegriffen erklärt, müssen wir auch in «tat,, c>»o verbleiben lassen, da Wir unsere frühere Aussage hierdurch nur bestätigen können. — Warum wir anonym ausgetreten sind, wollen wir dem Hrn. R. Sammer nur noch ins Ohr raunen und ihm dann noch beweisen, daß wir Recht und Wahrheit auf unse rer Seite haben. Die Anonvmität wählten wir deshalb, weil wir unsern Namen nicht in die Feder eines Nachdruckcrs geben mochten, und dann auch weil die Persönlichkeit nichts hei der von uns besprochenen Sache zu schaffen hat. Wir sprachen nur für das allgemeine Interesse, keineswegs aber für ein speciclles eignes. Genug daß wir uns nicht gescheut haben für die Wahrheit unsere Stimme zu erheben und kann irgend jemand diese widerlegen, so wollen wir uns selbst öffentlich als Vcrläumdec bekennen. Wir haben gesagt, daß Sammer einen Nachdruck des Ealderon von Gries in der Wiener Zeitung fast wörtlich so angezeigt hat, wie die Ge- rold'sche Buchhandlung die Originalausgabe ankündigtc und das bleibt wahr, obschon Sammer es Lügen nennt. Die löbl. Redaktion dieses Blattes hat die Ankündigung in Hän den, und wird sie gewiß jedem bereitwillig vorlegcn, der sie anzusehen wünscht*). Daß Sammer diesen Nachdruck, wel cher 1825 bei Schade in Wi c n verlegt wurde, auch wirklich verkauft, sind wir bereit dadurch zu beweisen, daß wir ein bei ihm entnommenes Exemplar auf Verlangen und auf Kosten jegliches Interessenten liefern werden. Recht und Wahrheit sind also auf unserer Seite! Das Recht eine Sache zu beleuchten, welche jedem ehrenwerthen Buchhänd ler herabwürdigend erscheinen muß, hat ein Jeder. Wie im Mittelalter die Wegelagerung den Adelstand, so untergräbt in neuerer Zeit der Nachdruck und dessen Vertrieb die mora lische Tendenz des Buchhandels, der im Bereiche des Han dels stets als der edelste Zweig desselben sich bewähren sollte. Wir nehmen also, Herr Rudolf Sammer, keinen Anstand, wiederholt den Vorschlag in Anregung zu bringen, daß Ihr Name aus dem Verzeichnisse deutscher Buchhändler, zu de nen Sie keinesfalls gehören, gestrichen, sowie daß Ihnen und Ihresgleichen das Börsenblatt nicht ferner geöffnet werden möge. —Letzteres ist Eigentkum, und wie es sich selbst nennt „amtliches Blatt" des Börsenvereins, zu dessen obersten ! Grundsätzen es gehört, gegen den Nachdrucksvertrieb zu wir ken. Sonderbar! während die Redaktion und ihre Mitar beiter redlich bemüht sind, im Sinne des Börsenvercins zu wirken, werden von der Expedition in der zweiten, wie cs scheint jedem -—offen stehenden Abtheilung, Angriffe auf deren Bemühungen geduldet. Sonderbar! Sehr sonderbar! Das Evangelium Marci. In No. 55 d. Bl- wird uns von einem Herrn Marcus ein neues Evangelium gepredigt. Der 'Aufsatz fängt mit einer artigen Floskel an und sucht dann den Sinn und logischen Zusammenhang einzelner Sätze und Worte des gegen Herrn Baer Geschriebenen an zufechten. Es handelt sich hier aber nicht um Einzelheiten und Worte, sondern um den Sinn des Ganzen, den Jeder begreift und den jener Einsender, wie aus dem Aufsätze selbst hervorgeht, auch ganz richtig begriffen hat, denn ob der von Herrn Marcus begrüßte Eommiliton das „ ich " des Herrn Baer auslegt als „ich der König" oder als „ich der Mann des Baaren" ist gleichgültig, Hr. M—s. müßte denn pikirt eine verdeckte Anspielung auf den liex .I„ilereoi„m gefunden haben, an den der Einsender jenes Aufsatzes in der genannten Beziehung doch wahrscheinlich nicht gedacht hat. — Eine ähnliche Bewandniß hat es mit dem Schooß Ab rahams und die Frage „Gab es vielleicht zur Zeit Abrahams einen Buchhandel?" nebst der Bemerkung „ich wüßte nicht" ist naiv genug. Durch die Antwort des Herrn Baer schien die Sache er ledigt; sie wird bezüglich auf diesen Herrn, ohne daß ich den Edelmuth eines jüdischen Jünglings verkennen will, durch Aufsätze wie der in No. 55 nicht gefördert- — r. Stylprobe. Herr K. in D. zeigt in seinem Circular vom 1. Juni d. I. ein Kunstblatt, die Abbildung eines Pferdes verstellend, an, und fügt folgende Bemerkung bei: Dieser Vollbluthengst wurde 1828 geboren, der Stamm baum dieses edlen Pferdes gehr durch eine Reihe von Voll blutpferden hindurch und wurde von König Georg IV. und Wilhelm IV. bei allen Gelegenheiten geritten. ) Was hiermit bestätigt wird. D. N. Verantwortlicher Redactcur: I. de Marie.
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