den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Ge sch ättszwerge. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvereins. M 1V. Freitags, den 4. Februar. 1842 Der Postdebit in Sachsen. Herr W. Friedrich in Siegen ladet in Nr. 8 d. Bl. die preußischen Sortimentsbuchhandlungen ein, mit ihm gemein schaftliche Schritte bei dem königl. General-Postamtc zu Gunsten des Zeitschriften-Debits durch den Buchhandel zu thun. Es ist dies unverkennbar ein höchst zeitgemäßes und dringend nöthig gewordenes Unternehmen und am Erfolge — wäre es auch vorläufig nur ein thcilweiser — ist nicht zu zweifeln. Die Sache ist werth, von allen Buchhand lungen, auch den nichtpreußischcn, mit allem Eifer ergriffen zu werden, und um so dringlicher, da bei der Zersplitterung der Literatur in Tagcsschriften und heftweisc Erscheinungen, der Buchhandel wirklich Gefahr läuft, zu einem großen Theil in die Hände der Post zu gerathen. Es sind nicht mehr die politischen Zeitungen, Tage- und Wochenblätter, aus welche sie ihren Debit beschränkt, es ist nicht das ganze Heer von Journalen und Zeitschriften aller Art, die sie an sich zu ziehen sucht und zu einem großen Theile wirklich an sich ge zogen hat, sie beginnt vielmehr ihren Wirkungskreis auf alle periodischen und heftweisen Erscheinungen auszudehnen. Man nenne dies nicht übertrieben, sondern lese einmal den „Preis courant der durch die königl. sächs. Postanstaltcn zu beziehen den Zeitungen auf das Jahr 1841." Nr- 87. Bildcrbibel. Meißen. 136. Eonversationslexikon d. Gegcnw. Leipzig. 137. — — f. d. Jugend. Meißen. 138. — — Künstler rc. Weimar. 173. Das malerische u. romant. Deutschland. Leipzig. 220. Frauenspiegel. Leipzig. 247. Gustav Adolph. Dresden. 291. Jahrbuch für Mineralogie. Stuttgart. 365. Leben und Wirken Luthers. Chemnitz. 366. Leipzig und seine Umgebungen. Braunschweig. 391. Magazin der neuesten Erfindungen. Leipzig. 9r Jahrgang. 397. Magaz. f. deutsche Volksschullchrcr. Neust, a. d.O. 438. Malerische Ansichten von Leipzig. Leipzig. 438^. >—> >— d- sächs. Schweiz. Leipzig. 438°. — — von Nordamerika. Leipzig. 457. Napoleon. Chemnitz. 474. Orbis pictus. Leipzig. 496. Prachtausgabe v. Cicero's Werken. Leipzig. 499. Kritische Prediger-Bibliothek. Neustadt a. d. O. 514. Rechtslexikon. Leipzig. 545. Schweizer Chronik. Leipzig. 580. Theologische Studien. Hamburg. 584. Tiedge's sämmtlichc Werke. Leipzig. 609. Völkergallerie. Meißen. 628. Weltgcmälde-Gallecic. Stuttgart- Es muß Jedem gestattet sein, von den Vortheilen, welche ihm die Gesetze und Einrichtungen seines Landes darbieten, Gebrauch zu machen, und daher ist es den Verlegern nicht so sehr zu verdenken, wenn sie, so lange der Vertrieb literarischer Gegenstände durch die Post freigestellt ist, sich auch dieser zum Absätze ihrer Artikel bedienen. Was aber einzelnen Verlegern in einzelnen Fällen erlaubt ist, steht unleugbar allen Verlegern in allen Fällen frei. Wie aber dann? Was sollte aus dem Buchhandel werden, wenn je ein solches Prinzip überall Geltung erlangen sollte- Jeder Stand kann vom Staate Schutz verlangen und deshalb auch der Sorti mentshandel — wird ihm dieser aber Privatpersonen und andern Ständen gegenüber nicht verweigert, so darf auch der Staat seine eigenen Institute nicht benutzen, um diesem Stande irgend einen Schaden zuzufügen. Ist der in Rede stehende Nachtheil für den Augenblick auch noch klein — das Princip, welches vorwaltet, läßt den größten fürchten. Möch ten daher auch die sächsischen Soctimentshändler bei ihrer humanen Regierung die geeigneten Schritte nicht Unter lasten , um ihre Gerechtsame zu schützen. 64. 18