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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1907
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Max Tteinebach in München. 7903 Visober, Vas Rätsel der Illusik. 4 ^ 50 H. Tillge s Boghaudel in Kopenhagen. 7916 'Llüller, Vz^isn. Winke. 3 xsb. 4 20 H. Verlag der JSraelit G. m b H. in Frankfurt a/M 7910 'IvdLus, Lsslsobsm von Nicbelstsdi. 2 xeb. 2 50 -ß. 'Ladv, Vsrnon and kbivtlas in der 1udgvAs.sss. 3 xsl>. 3 ^ 80 -) "IVoblgeiuvtb, Oie Vorträxs 6es Vaters IVasrvav. 1 ^ 50 A Stuber's Verlag (Carl Kabihsch) in Würzbur«. 7919 «Verbandluv^sn des Vereins südd. Var^vAoloAeu 1907. 3 50-). 'Wurubur^sr ^bbavdlullAoo. Vll. Vd. tlskt 10/Il - lln.8sls.ner, Uns OebörorAav und die akuten lnksktionskrank- ksiteo. l ^ 50 H. Beit L ikomp. in Leipzig. 7911 *ll>ien, Vis VaktuoZ der lletriebsuvtsrnslimsr nnd Lstrisbs- bsaintsn ns.oi> A 15 des Oswsrde-Vnkallvsrs.-Oss. 3 ^ 50 H. Verbotene Druckschriften Durch Beschluß des hiesigen Amtsgerichts 6L. vom 5. d. M. ist die Postkarte mit der Aufschrift »Patent, die Brautfahrt, I. Kl.«, die mit einem verschiebbaren Stück Papier derart versehen ist, daß sie ein Eisenbahnabteil von außen und innen zeigt, in Gemäßheil der 88 184 Ziff. 1, 40, 41 St.-G.-Bs., 88 2, 24, 27 des Gesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874 beschlagnahmt. Hannover, 7. August 1907. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2549 vom 10. August 1907.) Nichtamtlicher Teil. Der Begründer der »Fliegenden Blätter« und Wiedererwecker der Holzschneidekunst in Deutschland. Ein Gedenkblatt zu Caspar Brauns 100. Geburtstag, 13. August 1907, von vr. Adolph Kohut. (Nachdruck verboten.) Das älteste deutsche illustrierte Witzblatt, die in München erscheinenden »Fliegenden Blätter«, hat seit den 63 Jahren seines Bestehens — es erschien zum erstenmal am 7. November 1844 — der deutschen Jllustrationskunst, speziell dem Holz schnitt, große und unvergängliche Dienste geleistet. Das klassische und ehrwürdige Organ des süddeutschen Humors aus der guten alten Zeit unsrer Großväter und Großmütter, als der Humor noch — um eine Jean Paulsche Definition zu gebrauchen — zwischen Tränen lächelte, hat von seiner ersten Nummer an bis zum heutigen Tag vielen Millionen Menschen durch seine köstlichen Einfälle, seine geistreichen Betrachtungen, seine witzige Frohlaune, seine urdrolligen Ge schichten, besonders aber durch die meisterhaften Illustrationen der ersten deutschen Zeichner, Humoristen, Satiriker und Karikaturisten so viele heitere Stunden bereitet, Herz und Gemüt so erhoben und zugleich eine so mächtige und überaus segensreiche Kulturarbeit vollbracht, daß es eine Pflicht der Pietät ist, am Säkulartage des Begründers des so eigen artigen Blattes, des Verlegers, Buchhändlers und Holz schneiders Caspar Braun zu gedenken. Heutzutage, wo die »Fliegenden Blätter« auf dem Ge biete des Humors keine Ausnahmestellung mehr einnehmen und die Konkurrenz auch auf diesem Felde eine außeiordent liche geworden ist, wo humoristische und satirische Witzblätter in Deutschland teilwe.se üppig blühen und gedeihen, aber auch teilweise den Libellen gleichen, indem sie bisweilen kurz lebig sind und sehr rasch den Weg aller Makulatur wandeln, ist man vielleicht geneigt, die Bedeutung und die Verdienste der »Fliegenden Blätter« und ihres Schöpfers zu unter schätzen. Wer jedoch objektiv urteilt und den Einfluß zu würdigen weiß, der der deutschen Kunst und dem deutschen Humor im Leben des deutschen Volkes zukommt, wird nicht umhin können, den ebenso kühnen wie erfindungs- und erfolgreichen humoristischen Holzschneider, dessen Werk ihn überlebt hat und das noch jetzt von bewundernswürdiger geistiger und physischer Kraft Zeugnis ablegt, die Palme vollster Anerkennung zu reichen. Ich möchte behaupten, daß gerade in unfern Tagen, wo die Gegensätze auf politischem, gesellschaftlichem, konfessionellem, literarischem, wissenschaftlichem und künst lerischem Gebiet sehr scharf ausgeprägt sind, wo die Partei leidenschaften oft maß- und zügellos walten und wir das Lachen verlernt haben, weil an dessen Stelle das Groteske und Burleske, die Grimasse und das Zerrbild getreten ist, den »Fliegenden Blättern«, unsre ganze Sympathie gebührt, ihnen, die sich grundsätzlich von jedem Parteihader fern halten, nur den harmlosen, naiven und wohltuenden wahren Humor pflegen, der wohl lacht, aber nicht höhnt, der Schäden aufdeckt, aber nur solche, die heilbar sind, und die selbst das Tragische und Furchtbare zu mildern und in freund licherem Lichte zu verklären wissen. Wie das Blatt selbst einen ausgesprochen konservativen Charakter in bezug aus seinen Inhalt hat, so zeigt es sich uns auch in seinem äußerlichen Gewand. Es ist nicht um einen Millimeter im Format gewachsen und hat mit wenigen Ausnahmen die alte Seitenzahl beibehalten. Auch die technische Ausstattung hat sich nicht wesentlich verändert, und für die Herstellung der Illustrationen kommt jetzt fast ebenso wie vor mehr als einem halben Jahrhundert der Holz schnitt zur Anwendung. Die Lithographie, Autotypie und all die modernen Erfindungen im Jllustrationsfach haben keinen übermäßigen Einfluß auf die künstlerische Gestaltung und Leitung der »Fliegenden Blätter« gehabt. Es ist dies schon aus dem Grunde sehr erklärlich, weil der Schöpfer und lang jährige Spiritus rsetor des Blattes, der ihm sein Gepräge aufgedrückt hat, ein Holzschneider war, und zwar einer der ersten in seinen: Fach, und den Stempel seines Genius tragen die »Fliegenden Blätter« seitdem noch immer. Caspar Braun wurde am 13. August 1807 in Aschaffen burg geboren und erhielt eine gründliche Bildung. Nach dem er das Gymnasium seiner Vaterstadt durchlaufen hatte, bezog er die unter Peter Cornelius neu organisierte Akademie der Künste zu München. Hier zeichnete und malte er, während er noch den Antikensaal und die Komponierschule besuchte, groteske Landschaften von eigener Erfindung und nach dem Vorbild des Salvator Rosa mit Rabensteinen und Geistergesindel staffiert. Dazwischen Schlachtfelder und Reiter gefechte, aber auch Gauner, Falschspieler, Zigeuner und allerlei fahrendes Volk L In Caravaggio und Callot. In allen Arten der Technik versuchte er sich, im Freskomalen wie im Steinzeichnen. Lylographische Versuche wurden gleichfalls gemacht, obwohl diese, in Ermangelung eines tauglichen Werkzeugs nur mit dem studentischen Feder messer ausgeführt, sehr wenig befriedigend ausfielen. Besser ging es schon mit der Radiernadel und dem Ätzdruck. Dann wurden in Form von Ölbildern wieder ritterlich-romantische Stoffe verarbeitet, da noch die Begeisterung für Baron de la Motte Fouquös sporenklirrenden »Sigurd« und die blau- 1029'
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