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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1861
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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782 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Hk 45, 17. April. denen Untersuchungen verhüllt geblieben sind, zum schlichten Ausdruck zu bringen. 1. Ein vor mir liegender immerwährcndcrKalcndcr weist unum stößlich noch, dnß, men» unsere Abrcchnungszeit künftighin von Milte Mm nn beginnen würde, die nächste Gencrntion, d. h. die Zeit von 1861 bis 1894, den Genuß erlebte, dns Pfingstfest zwan- zig Mnl in Leipzig zu feiern. Trotz nllcr persönlichen Svmpathic für Rosenthal, Schncckenberg und Schlnchtfeld, ist cs doch eine bedenkliche Frage, ob diese Abwechselung von ländlichen und hi storischen Genüssen den fremden Collcgen in ihrer unvermeid lichen Wiederkehr immer angenehm sein dürfte. 2. Sollte jedoch unsere Zukunftsmesse auf den 1. bis 15. Mai beliebt werden, — allerdings entgeht dem auswärtigen Buchhandel (mit Ausnahme des 1.1883) jener Fcstgcnuß in Leipzigs Mauern — so will cs meiner Einbildungskraft nicht gelingen, mich von einer gedeihlichen Hebung unseres Rech nungswesens zu überzeugen, denn wenn ein paar Tage ab und zu nicht in Anschlag kommen, -— so sind wir ziemlich auf dem alten Fleck; auch nach bisheriger Gewohnheit würde unscreOster- messe in den nächsten 33 Jahren 29 Mal in jene Zeit fallen. 3. Fern davon, den Herren Eommissionären eine Souveränität zuschreiben zuwollcn, so sind wir doch Alle an die Organisation des Eommi ssi o nsgcsch ä ft s gebunden und dürfen sic ohne Gefahr für uns nicht stören. Dem bekannten Geschäfts gänge zufolge sind aber die Commissionäre vom Donnerstag bis Sonnabend derart in Anspruch genommen, daß ein jeder in sei nem Locale bleiben muß. Danach ist die N o th w c n d i g k e i t vorhanden, daß unter allen Umständen unsere Abrechnung am Montag, spätestens am Dienstag, nie an einem folgenden Wo chentage beginnen müßte. Gestützt auf den 1000jährigen Ge schäftsfreund, würde uns in den nächsten 8 Jahren der Kalen der nur einmal (1865) den Montag zugestehcn. Daraus folgt, daß auch bei der neuen Methode, um den Montag fcstzuhalten, das Datum des ersten Rechnungstagcs ein schwankendes sein müßte. Jetzt wissen wir wenigstens stillschweigend nach dem Ka lender, woran wir sind, künftig bedürfte es jedoch alljährlich ei ner ofsiciellcn definitiven Feststellung, wann in Leipzig ge rechnet wird. Sollte darauf entgegnet werden, daß die Ab rechnung stets am ersten Montag des Mai stattzufinden habe, so weist der Kalender nach, daß unsere Abrechnung in den nächsten 33 Jahren siebzehn Mal schon nach bisherigem Sy stem gleichfalls am ersten Montag des Mai beginnen wird. Danach wäre also jetzt zu ergründen, welche reelle neue Bequemlichkeiten oder Vortheile dem Buchhandel erwachsen, um dafür den bisherigen egalen Zusammenhang mit der Messe in einem Jahre zu trennen, im andern nicht, einmal in die un ruhige Böttcher- oder Mcßwochc, — dann wieder in unsere alte Zahlwoche zu gcrathen. - Referent will nur diese paar Bedenken zur Sprache brin gen, kann aber außerdem die Ansicht nicht unterdrücken, daß bei einer solchen Revolution noch viele Fragen verborgen sind, die der sorgsamsten Erörterung wcrth sein dürften. Nur nebenbei sei beispielsweise noch erwähnt, daß Buchhändler-Trat ten auf Leipzig, zur Ostermessc zahlbar, leicht in voller Valuta zu begeben sind. Außer den Messen spielt Leipzig als Wcchsel- platz eine zu geringe Rolle, als daß für alle Fälle eine bequeme, verlustlose Begebung zu erwarten wäre. Möchte, wenn über haupt eine Aendcrung unseres Abrechnungswcscns nolh thut, . Z. eine Commission ernannt werden, die alle bezüglichen Ver hältnisse sorgfältig untersucht! **r. XI, VIII. Von allen Vorschlägen, den Abrechnungstermin auf eine bestimmte Zeit zu verlegen, dürfte der Vorschlag des Hrn. A. Büchting den Vorzug verdienen. Die Abrechnung auf Ende August zu verlegen, ist, abgesehen von der zu weit vorgerückten Jahreszeit, in geschäftlicher Bezie hung zu spät, dagegen ist der Juni dazu ganz passend. Jeder Sortimenter kann bis Anfang Juni die Mcßarbeitcn erledigen, und wer bis dahin nicht fertig ist, wird auch bis August nicht fertig sein. Dem Vorschläge des Collcgen Büchting, die Abrechnung auf Ende Juni zu verlegen, schließe ich mich daher vollständig an und bitte, solches noch recht zahlreich zu thun, damit möglichst eine Einigung zu Stande kommt. Gegen die Verlegung der Abrechnung auf Ende August spricht schon der Umstand, daß cs dann unmöglich ist, in Ruhe einen Abschluß der Handlungsbüchcr vornehmen zu können, wie cs die Ordnung in jedem Geschäfte verlangt. Daß den ordentlichen Handlungen ein Meßagio von 1A Proc. bewilligt werde, finde ich billig, dagegen sind Uebcrträge und Disponcndcn nur im Einverständniß mit den Verlegern zu machen. Torgau. Friedrich Jacob. XDIX. Nach den sehr umfänglichen Besprechungen, welche die Re form der buchhändlcrischcn Abrcchnungszeit im Börsenblatt ge funden, dürfte die Debatte darüber in der Generalversammlung, wenn sie jetzt noch darin zur Sprache kommen sollte, sehr kur; sein, und das ist eine große Wohlthat. Aber die Frage dürfte keine müßige sein, ob die Generalver sammlung überhaupt berechtigt ist, irgend etwas über eine solche Reform zu beschließen. Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß die Cantate-Versammlung, welche unter allen Umständen immer nurvon einer Minorität der Börsenmitglicdcr gebildet wird, end gültige Beschlüsse über Vcrcinsangelegcnhciten oder solche, welche durch den Börsenvorstand oder die Cassc des Vereins ins Leben gerufen oder gefördert werden sollen, fassen kann; wohl aber möchte cs sehr zweifelhaft sein, ob sic befugt ist, der ganzen gro ßen Gesammtheit einen Beschluß als endgültig und verbindlich für Alle in einer Angelegenheit, die ganz eigentlich jeder Einzelne selbständig zu ordnen das unbedingte Recht hat, aufzudringcn. I.. Es ist in diesem Blatt schon soviel über die Verlegung der buchhändlerischen Abrechnungszeit geschrieben worden, daß cs nicht nöthig scheint, dem Vielen noch Mehreres beizufügen. Ich will mich deshalb kurz fassen und bemerke vor allem, daß wohl die Vorschläge des Hrn. Carl Geibel die meiste Beachtung ver dienen; im Interesse des süddeutschen und schweizerischen Buch handels möchte ich aber den 1. Juni (nicht Mitte Mai) als den geeignetsten Zeitpunkt bezeichnen. Würde nämlich die Abrechnung in Leipzig am 1. Juni ihren Anfang nehmen, so würde sich der Süddeutsche Verein wohl leicht dahin einigen, die Stuttgarter Abrechnung 8—10 Tage später beginnen zu lassen, um es so dem süddeutschen und schweizerischen Buchhändler möglich zu machen, daß ihm mit Zeit- und Kostcncrsparniß Gelegenheit ge boten ist, beide Messen besuchen zu können. Eine alte Klage der süddeutschen Verleger und ein oft gerügter Uebelstand, ich meine den des zu späten Rcmittirens der süddeutschen Handlungen, würde dadurch aufgehoben, da die Rcmittcndcnarbeitcn mit einander, nicht nacheinander wie bisher (erst nord- und dann süddeutsch), beendigt werden müßten.
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