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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1861
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1861
- Sprache
- Deutsch
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10, 23. Januar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 14<» Lckroeäers Verlag i" Lerlin August küvkli. Kniestiiel mit 10iirsiiiiil«. »IIS Original ist i»> Uesit/. 8r. lVIa). cles Xöuigs von Oreussea. Oemalt v»u O. Ovgas. Oitliograpkirt von 6. y'isvlier. 1850. b'ol. Obiues. I^apier ,1 15 NF Vsrlaga-Lomptoir in Lerliu Hans 4Varkenbusen, 8rliriststell«r. ?ortrait mit b'avsimile. I.itlio grapkirt. b'ol., aus ovaler lonplatte 1 ^essermLnir in Lraunaokweig Die Insel lllioilns, «in» eigner Anseliannng unil nueli den vorlianile- nen (inellen liistoriscli, geograpliiseli, arelniologiseli und inale- riseli beselirieben und dnreb Original Kadirungen unil Ilul/. selinitte naeli eigenen lVaturstudien >>n<I Avielinungen illustrirt von Albert Oerg. 1. Lieferung. Inliult: 8eite 1—8. de» bistoriselien Ikeils, unil r>v«i kadirungen: Der blaillaostliurm.— Oage von lalxsus. Imp.-4. In Omseblag 15 NF; Drobebest mit 8nbseriptions-Apparat in elegantem Oarton 1 ,/! Nichtamtlich e r Thei l. Zur Statistik des oesterreichischen Buchhandels. Es ist mir ein besonderes Vergnügen, in diesen Blättern die soeben erschienene Schrift: „Verzeichniß der oesterreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen für das Jahr 1861. Zusammcngestellt von O. Mohrstedt" (gr. 8. 28 S. Wien, Selbstverlag. 50 Nkr.) anzeigen zu können, die dem Fleiße und derSorgfaltdes Hrn. Herausgebers zur besonderen Ehre gereicht. Es ist nicht ohne Interesse, die Anzahl der Firmen, welche die ses Vcrzcichniß enthält, mit früheren zu vergleichen, obwohl aus solchen Vergleichungen, da die älteren Verzeichnisse auf ganz verschiedenen Grundlagen entworfen wurden, nur mit großer Vorsicht weitere Schlüsse gezogen werden können. Gehen wir um 20 Jahre zurück, so finden wir im Schuli schen Adreßbuch für das Jahr 1840 aus Oesterreich, mit Aus schluß von Mailand und mit Zuziehung von Krakau, 34 Städte mit 134 Firmen. Bis zum Jahre 1848 war dieZunahme der Firme» in Oester reich nicht sehr bedeutend, denn im Schulischen Adreßbuch für 1848 erscheinen 50 Städte mit 177 Firmen. Von da ab aber ist die Zunahme eine bedeutend raschere, denn 10 Jahre später zählt das Dirnböck'sche Verzeichnis! vom Jahre 1857 mehr als doppelt so viele Städte und Firme», näm lich 123 Städte mit 357 Firmen. Das Verzeichnis des Hrn. Mohrstedt dagegen enthält 173 Städte mit 483 Firmen. Beinahe ein Viertel der Firmen, 120, entfallen davon auf Oesterreich, worunter 94 allein auf Wien kommen. Dann folgt Böhmen mit 89 Firmen i» 44 Städten und dann Ungarn mit 87 Firmen in 43 Städten. Wenn nun auch, wie bereits oben angedcutet wurde, in dem Schulz'schen Verzeichniß, das nur jene Firmen aufnahm, die Commifsionäre in Leipzig halten, die kleineren oesterreichischen Buchhandlungen fehlten, so ist doch auch die wirkliche Zunahme eine sehr bedeutende, den» von den 40 Firmen , die jetzt i» Prag existircn (Hr. Mohrstedt hat 36, seit dem Druck hat sich aber die Zahl schon um 2 vermehrt und 2 wurden übersehen) bestan den im Jahre 1840 nur 18. — Es sind also in 20 Jahren 22 neue Firmen zugewachsen. Eigentliche SortimentSduchhaudlun- gen gab es in Prag im Jahre 1840 nur 8, von denen letzt nur noch 6, meist unter veränderter Firma, bestehen. Es sind also, da letzt 14 cpistiren , in diesen 20 Jahren 8 neue SortimentSbuch- handlungcn entstanden. Am stärksten war die Vermehrung seit dem Jahre 1854, denn 1853 bestanden erst 9 Sortimenrsbuch- handlungen, 1855 schon 12 und jetzt, wie oben erwähnt, 14. Daß sich der Absatz in diesem Verhältnis nicht vermehrt hat und sich auch nicht so vermehren konnte, besonders da auch die Buchhandlungen in den andern Städten Böhmens sich sehr ver mehrten, bedarf wohl keines eingehenden Beweises. Ich habe an einem andern Orte gezeigt, daß der Gesammtumsatz der Prager Sortimentsbuchhandlungen im Jahre 1853 ungefähr 270,000fl., im Jahre 1855 aber 300,000 fl. betragen hat; da an den 270,000 fl. 9 Firmen Thcil nahmen, entfiel auf jede im Durch schnitt 30,000 fl.; dic300,000 fl. des Jahres 1855 sind aber auf 12 Firmen zu vcrthcilen, cs entfallen daher auf jede nur 25,000 fl. Voraussichtlich wird die Eoncurrenz in den nächsten Jahren noch zunebmen, besonders wenn die Valuta-Verhältnisse sich günstiger gestalten. Während z. B. in Böhmen, welches unter den oesterreichischen Provinzen verhältnißmäßig (mit Ausnahme des Erzhcrzogthums Oesterreich, wo Wien übcrwiegt) die mei sten Firmen zählt, bei einer Bevölkerung von 4,705,525 Einw. 89 (eigentlich 90) Firmen, so daß auf je 52,900 Einwohner 1 literarisches Etablissement entfällt, ist in unser» Nachbarlän dern die Zahl der Firmen verhältnißmäßig bedeutend größer. Schlesien hat bei 3,269,600 Einw. 19 Buchhändler, also auf je 36,000 Einw. 1 Firma, und Bayern bei 4,616,000 Einw. 166 Buchhandlungen, also auf je 27,800 1 Firma. — Diese Zahlen haben auch noch ein anderes Interesse, denn sie zeigen, daß die Gewerbcfreihcit keineswegs eine so außerordentliche Ver mehrung der Gcwerbsuntcrnehmungcn hcrvorbringt, als man glauben sollte: denn Schlesien, wo früher der Buchhandel nahezu ein freies Gewerbe war und wo jetzt zur Erlangung eines Be- fugnisses nur eine keineswegs schwierige Prüfung abzulcgcn ist, zählt verhältnißmäßig um ei» Viertel weniger Buchhändler als Bayern, wo ein sehr strenges Concessionssystem herrscht. Auch in der Rheinpfalz, die noch so ziemlich die französische Gesetz gebung erhalten hat, ist trotz der weit größeren Leichtigkeit der Niederlassung die Zahl der buchhändlcrischen Gewerbe gering; es sind in 7 Städten nur 12 Firmen, wornach bei einer Be völkerung von 611,476 Einwohnern auf etwa 51,000 Seelen 1 Firma, also bedeutend weniger als in ganz Bayern entfällt. Der Vergleich zwischen Bayern und Schlesien zeigt übrigens sehr deutlich, wo sich der Handel und die Production von Preß- erzcugnissen in größerer Zahl entwickeln können. Breslau hat 30 Firmen, München 35, eine ganz entsprechende Zahl, wenn man die etwas stärkere Bevölkerung, den Hof und den so über wiegend größer» Fremdenverkehr in München berücksichtigt. — Bayern hat aber zwei große, industricreiche Städte, Augsburg und Nürnberg, mit zusammen 58 Firmen, undcha solche Städte in Schlesien ganz fehlen, mangelt auch der Boden zn einer ähn lichen Anzahl von buchhändlecischen Gewerben. Darin liegt auch die Erklärung der Verhältnisse in Böhmen, das nächst Prag keine Stadt von mehr als 20,000 Einw. hat. Dazu kömmt noch der weit geringere Wohlstand in Böhme», als in den erwähnten Nachbarländern. Leider fehlen mir alle Daten, um für Bayern oder Schle sien den Werth der jährlichen Consumtion von literarischen Pro dukten zu ermitteln, jedenfalls aber muß er bedeutender sein als in Böhmen, wo er im Jahre 1855 ungefähr 1,000,000 fl. aus machte. Wie sehr gering diese Summe, in der nach möglichst genauer Schätzung auch die politischen Zeitungen, Antiquarien -c.
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