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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.10.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.10.1859
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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2150 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 134, 31. October. I. D. Sanerländer's Vcrl. in Frankfurt a. M. ferner: 7978. Schneider, H. K.. die Laiidivictkscbaft in ibrem ganzen Umfange. Zn populären Briefen da gestellt. 3. Bd. gr. 8. Geh. * 2nh»li: Garten., Obst. u. Wiesenbau, landwireliichafu. Gewerbe, Kueki- fübrg. u. Betriebslehre. 7979. Vkilenius, o, 8v<len u. scine Ileilinittel. Kür Zerrte clsrßeslellt. ßr. 8. 6est. * t/z ^ Tcbäser's NcrI. in Dresden. 7980. Convcrsations-Lcrikon f. Geist, Witz u. Humor Hrsg. v. M. G. Saphir u. A. Glaßbrenncr. 2. Aufl. 16. Lfg. gr. 16. Geh. * 8 Lcbotlc 8 Co. in Berlin. 7981. Burow, I-, Blumen u. Früchte deutscher Dichtung. Ein Kranz, gewunden s. Frauen u. Jungfrauen. 16. 1860. In engl. Einb. m. Goldschn. 1 fp ^ 7982. — Dcnk-Sprüchc f. das weibliche Leben. Gesammelte Perlen zur Ver edlung f. Geist, Gemütb u. Herz. 16. 1860. In engl. Einb. m. Goldschn. l'/p 7983. Ikebus-^Im-ruLcll f. 1860. 2ur llnterlialtji. t 1, ostlicke Kreise ». in einsamen 8tunäen. 2. llsstrg. 8. 6ek. 7983. Laoilvoss, 1°., 8ll spricstl. llss Volle. VoNeststümNcke Kestens- arten. 8. 1860. <üart.. 12 IVjef Scprag'S Verlag in Leipzig. 798ö Htous- u. Familienbuch. Ulustrirtes, w. Farberrdruckbüdern. Er- zälnungen, Geschichten u. Btlder aus dem Leben rc. 1. Bt. I. Hst. gr. 4. pro cplt. » Hst. * ^ Veit 8 Co. in Leipzig- 7986. Hcydclnann, L. E., Einleitung in das System d. preuß. Civil- rechls. 2. umgcarb. Ausg. d. Umriffcs. 1. Lsg. gr. 8. Geh. » 24 N-s Vclliageii 8 Klaseng in Bielefeld. 7987. Burkhardt, G. E., kleine Missions-Bibliothek. 2. Bd.: Afrika. 2. Hfc. gr. 8. 1860. H ^ Inhalt: Tie evangelische Mission unter den Velkerstäniineir in Lüd. Afrika. 7988. Serollotvs erklärt V. n. 8tein. 3. Uel. z;r. 8. best. 1/, Wcndcbor» ichc Buetih. in Altona. 7989. Deutschlands Einigkeit u. Macht muß sich gründen in Religion der Menschenliebe. 8. In Eomm. Geh. * ^ Nichtamtli Karl Bädeker. Gewiß hat selten eine Trauerkunde in weiteren Kreisen ange- klungcn, als die Nachricht von dem am 4. d. M. erfolgten Tode des Eoblcnzec Buchhändlers Karl Bädeker. Er stand noch im kräftigsten Mannesalter und erfreute sich einer Rüstigkeit des Kör pers und der Seele, wie sie immer nur Wenigen zutheil ward. Damit verdand ec die rastloseste Thäligkeit im Berufe, und so ist sein Name im Munde seiner ehrcnwerthen Fachgcnossen stets mit Auszeichnung gewesen und wird es ferner blcihcn, sowie der seines wackeren Vaters, des 1841 verstorbenen G. D. Bädeker, Buch händlers und Buchdruckers zu Esten an der Ruhr. Von ihm empfing er das unschätzbare Erbe eines tüchtigen Eharakters, eines unaus gesetzten Strebens nach dem Besseren und Höheren, einer wahren Liebe zu Wissenschaft und Bildung, welche allein dem Buchhändler, als Vermittler des geistigen Lebens und Strebens seines Zeitalters, Werth und Geltung zu geben vermag. In dieser Rücksicht reihen ! Beide, Vater und Sohn, den hochgeachtcken Namen sich an, welche die Zierden des deutschen Buchhandels sind, wie sic denn auch mit vielen derselben persönlich in freundschaftlichen Beziehungen standen. Aber Karl Bädeker verband mit den genannten Vorzügen noch einen anderen, der sein besonderes Eigenlhum ist. Er ist der Ver fasser und Verleger einer Anzahl von Reisebüchcrn, welche, ur sprünglich nach dem Verbilde der Handbooks des Londoner Buch händlers John Murray begonnen, bald einen alles Andere in dieser Art hinter sich lassenden Ruhm erlangten, wie dies jetzt selbst von den stolzen Briten anerkannt wird. Dieser Ruhm gründet sich auf einen doppelten Vorzug. Bädckcr's Reisehandbücher enthalten nichts Ucbcrflüssiges, das dem Reisenden zur Last wäre, sondern nur. das jenige, was dem Gebildeten nölhig ist, um in der Fremde sich mil Leichtigkeit und ohne Verlust an Zeit und Geld zurecht zu finden; damit verbinden sie dann das Lob größter Richtigkeit und Zuver lässigkeit. Jahr auf Jahr folgen sie den inzwischen cingclrclencn Veränderungen, und sind namentlich eifrigst bemüht, überall die besten und billigsten Gasthöfe und Speisehäuser rc. zum Besten der Reisenden hervoczuhebcn, indem sie über die anderen entweder schweigen, oder, wo es erforderlich erscheint, davor warnen. Es ist bekannt, welche Anstrengungen von Manchen dieses Schlages bei dem unparteiischen Bädeker vergebens gemacht wurden, sich seine Gunst zu erkaufen. Er aber behielt unveränderlich seinen Zweck cher Th eil. im Auge, dem Reisenden ein zuverlässiger Rathgebcr und Freund zu sein, und ihn möglichst frei zu machen von den Täuschungen der Lohnbedientc» und den Prellereien der Wirlhe. Auf diese Weise hat Bädeker in der Zeit der Dampfer und Eisenbahnen, wo die Reiselust bei fast allen europäischen und außereuropäischen Nationen in früher nie gekanntem Maaßc erwachte und wuchs, seinen Zeit genossen einen wahren und großen Dienst geleistet. Er hat dies gekhan dadurch, daß er jedem, auch dem minder bemittelten Reisen den die Wanderschaft erleichterte, und fast noch mehr dadurch, daß er mittels steter Erwähnung des aller Orten Wichtigen und Bemer- kcnswcrlhen Allen und Jedem Bahn brach zu der rechten Frucht des Reifens. Wer nach Bädeker's Anleitung reist, kann sicher sein, daß eigentlich Bedeutendes ihm nicht entgeht, während er vor der Zersplitterung von Zeit und Aufmerksamkeit an Kleinigkeiten be hütet blcibl. Mag sein, daß der Fachmann, der nur einen Zweck ! verfolgt, hier nicht seine Rechnung findet; aber die große Mehrzahl der Reisenden besteht nicht aus Fachmännern, sondern einfach aus Gebildeten, welche draußen sehen und lernen wollen, was sich zu Hause so nicht findet, und dabei die beiden Hauptquellen alles Dissens, Natur und Geschichte, treulich im Auge behalten. Für stlche hat Bädeker gearbeitet; er ist mil eignem Blick und Unheil ihnen stets vorangcschrittcn, und so wird selbst der Gelehrte nicht btreuen, in seine Bücher einen Blick zu werfen. Denn diese Bücher siid nicht, wie viele andere, bloß abgeschricbcn, sondern sie sind er fahren, selbst erlebt, und dies gibt ihnen ihren praktischen Werlb. So wird Bädeker's Name fortlebcn im Munde vieler Tau serde, die als Reisende ihm Genuß und Belehrung verdanken. Aicr auch diejenigen werden seiner nie vergessen, denen sein edles kräftiges Wesen, der kerndeutsche, vaterländische Muth, die jedem Shcin und Trug feindliche Sinnesart, die ihn vor Vielen auS- zeichnctc, in unmittelbarer Nähe kund ward. Geboren zu Essen an der Ruhr im Jahre 1801, hatte er als Krade schon die Siegesbotschaft von Leipzig mit Hochgefühl ver- nonmen, und 1815 bei Napoleon's Rückkehr seinen Vater be stürmt, ihn mitziehen zu lassen gegen den Feind des Vaterlandes. Dos konnte ihm freilich nicht gestattet werden. Er begab sich dann 1817 nach Heidelberg, um bei Mohr und Winter die Buchhandlung zu erlernen. Hier zog die Wissenschaft ihn mächtig an, und so ward er !819 Studirendec der Geschichte und Philosophie auf der dortigen
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