Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1844
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- 1844-08-20
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- 20.08.1844
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2423 75 2424 Mohr. Aber nicht der Willkühr; dem Direktorium müsse eine desfallsige Vorschrift gegeben werden. Liesch ing. Die Wirksamkeir de» Vereins müsse nicht bloß da. hin gehen, daß sich die ordentlichen Buchhändler vereinigten, sondern auch dahin, die nicht ordentliche» zu sich heranzuzichen und zum ord. nungSmüßigen Betrieb des Buchhandels anzusporncn; wollte man nun diejenigen, welche bisher nicht ordentlich verfuhren, vom Vereine auSschließcn, so sei ihnen der Weg zur O r d c n t l i ch k c i t abgeschnit, len; eS sei daher besser, auch solche zuzulassen, wenn sic nur in Zu. kunft ordnungsmäßig verfahren wollten. D e r P rä s > de n t. Er sei damit einverstanden; eS sei Jeder ans. zunehmen, der sich, als den Buchhandel ordnungsmäßig betreibend, anmelde; der Begriff von ordnungsmäßig könne dann immerhin noch näher bestimmt werden und würde sich auch aus den aufznstcllcnden Statuten deutlicher ergeben. Könitz er. Er glaube den Gegenstand endlich einmal näher be< zeichnen zu müssen; da« Ganz- drehe sich hauptsächlich darum, wie heutigen Tag« das Antiquariat betrieben oder befördert werde; das sei doch gewiß nicht bnchhändlerisch, nicht ordnungsmäßig und solche Leute könnten unmöglich in den Verein ausgenommen werden. Koh neu. Es müsse auch solchen Leuten die Thürc offen gelassen werden, um zur Ordnung zurückkehrcn zu können. Der Präsident. Mit all diesem Detail habe sich erst die zu ernennende Eommission zu beschäftigen ; die heutige Versammlung müsse derselben nur im Allgemeinen angcben, waS sie wolle, und dafür sei es genug, wenn gesagt werde, daß der ordnungsmäßige Betrieb des Buchhandels zur Aufnahme in den Verein befähige; der Commission aber sei e» zu überlassen, näher zu bestimmen, was unter „ordnungs, mäßig" verstqnden sein solle. Seien einmal die Statuten von der Commission entworfen und von der allgemeinen Versammlung geneh. migt, dann müßten ohne Ausnahme alle Buchhändler zun, Beitritt eingeladen werden, und wer sich dann den Bestimmungen der Statu te» für die Zukunft unterwerfen wolle, der müsse natürlich auch als zulässig erkannt werden, selbst wenn er vorher nicht ordnungsmäßig verfahren haben sollte. » Kohnen. Allerdings sei eS besser, man fordere jeden zum Bei. tritt auf; wer sich dann nicht nach den Statuten benehme, der könne ja wieder ausgeschlossen werden. Winter. Er halte dafür, daß nicht gerade jeder eingeladen werde, der eben nur die Conccssion habe; man solle wenigstens jene nicht einladen, von denen es notorisch sei, daß sie den Buchhandel gar nicht in unser,» Sinne betrieben und betreiben wollten; sei es solchen dar. um zu thun, ordentlich zu werden, und den Statuten sich zu unter, werfen, so könnten sie sich ja später doch zur Aufnahme melden. Ncff. Dadurch werde schon von vornherein der Keim der Tre». nung und Auflösung in die Statuten gelegt, und das solle man ver meiden; man müsse sich immerhin blos an di» Concesston halten, da der Verein den Schutz der Negierungen doch nicht entbehren könne. Suchst and. Man möge eS vorläufig bei dem Wort ordnungs. mäßig belassen, und die Auslegung desselben der Commission anheim stellen, welche sich die betreffenden Gesetze der verschiedenen Staaten verschaffen und mit Beachtung darauf die nähere Bestimmung tref. fen könne. Liesch ing. Wenn jetzt schon die Einladung an Einzelne nicht erlassen werde, so sei dies eine Demonstration, die gar nicht rathsam sei, da sich ein nicht Eingeladener auch später schwerlich melden werde. Vorerst müsse, wie auch in Stuttgart anerkannt worden, überhaupt jeder concesstonirte Buchhändler als zulässig angenommen und ein- geladen werden. Saucrländer. Die Einladung helfe nicht?; man habe ja in Frankfurt schon den Versuch gemacht, mehrere, die nicht ordnungSmä. ßig verfuhren, zu eine», besseren Verfahre» anzusporncn, man habe aber von solchen Leuten die Antwort erhalten, wenn sie den Buch. Handel ordnungsmäßig betreiben sollten, so könnten sic nicht mehr bestehen. Liesch ing. Vorerst solle man keine Ausnahme machen; wenn erst die Statuten fertig feien, so könne man jeden, der nicht darnach handle, auSschließcn, man solle sich aber nicht jetzt schon hart gegen den Einen oder den Andern auSsprechcn. Frommann. Es müsse hier Alle? der Commission überlassen werden. Ncff. Die Commission sei -ine Minorität. Der Präsident. Die heutige Versammlung solle ja nicht diese Commission bilden, sondern nur die Wahl der Commission einleiten. Er thcilte die Aussicht des Herrn Liesching; wenn die Commission den Statutencntwurf auSgearbcitet habe, so müsse derselbe Alle» zugeschickt werden, und wer sich dann den darin enthaltenen und von der Majorität genehmigten Gesetzen unterwerfen wolle, dessen Auf. »ahme stehe nicht« im Wege. Lohnen. Aufzufordern seien Alle, oufzunehmcn aber nur die, welche sich den Statuten unterwerfen wollen. Könitzcr. Aber in die Commission könnten doch nur solche ge. wählt werden, welche den Buchhandel ordnungsmäßig betrieben, und keine solche, von denen er vorhin gesprochen ? Mehrere. Nein. ' Liesching. Auch das auszuspreche», sei eine Demonstratio»; man könne hier Alles dem Takte der Wähler überlassen. Der Präsident. Da die Sache hinreichend erörtert scheine, so schlage er die Fassung vor, wie sic Herr Kohucn angegeben habe, und er frage, ob die Versammlung damit einverstanden sei? Da sich Alle dafür auSsprachcn, so war der Beschluß, hast seiner Zeit die Aufforderung zum Beitritt und die Zuscuduug der Statuten a» jede» Buck,Händler erfolgen solle, dasi aber nur derjenige als Mitglied des Vereins anfzunchmc» sei, der sich den Statuten in dem oben ermähnten Sinne zu unterwerfe» verpflichte. §. Der Präsident ging nun zu dem blockus der CommiffionSwahl über, und sprach die Ansicht aus, daß die Wahl am besten nach den verschiedenen Staaten vorgenommen werde, so daß jedes Land, auf welches sich der Verein erstrecken solle, auch in der Commission ver. treten sei, und zwar seien die hierher gehörigen Länder, Baiern, Würtemberg, Baden, Schweiz, Nheinprcußen, Hessen > Darmstadt, Kurhessen, Nassau und Frankfurt. Saucrländer. Elsaß müsse auch zugezogen werden. Winter. Die Elsässer würden dem Vereine schwerlich osficiell beitreten, dagegen ließe sich mit Grund erwarten, daß die mit Süd. dcutschland handelnden Buchhandlungen sich wohl nach den Principieu desselben richte» würden. SuchSland. Die clsässischen Buchhandlungen haben sich seither unser» WereinS.Bestrcbungc» nicht angeschlossen, sie werden warten bis daS Ziel erreicht ist , Statuten entworfen sind und erst dann über die Frage des Anschlusses sich entscheiden. Ne ff. In der Stuttgarter Versammlung sei man der Ansicht gewesen, die Elsässer ebenfalls einzuladen. Der Präsident. Man könne den Elsässern die beabsichtigte Bildung des Vereins mittheilen; wollten sie sich dann dabei bethei. ligen, so könnten sie sich wegen dcS Stimmrechts etwa mit dem zu. nächst gelegenen Baden vereinigen; man könne ihnen aber nicht von vornherein eine Stimme einräumen, da sic an sich nicht zu Süddeutsch, land zu zählen seien, wenn gleich sie sich den Begriff dcS süddeut schen Buchhandels anreihle». SuchSland. Dieselbe Frage, wie wegen Elsaß, entstehe auch wegen der Niederlande und Wcstphalen. Kohlten. Insofern sie mit Süddcutschland handelten, seien die betreffenden Buchhandlungen allerdings auch zu berücksichtigen. Stahel. Man müsse sich an den süddeutschen Namen halten, wollten Andere beitreten, so stehe eS ihnen ja immerhin frei; in der Commission aber sei nur Süddeutschland zu repräsentier». Neff. Er habe zwar von Stuttgart keinen Auftrag, hier mit, zustimmen, doch glaube er, daß eine genaue Bestimmung darüber, auf welche Länder sich der Verein erstrecken solle, durchaus nöthig sei, da die« voraussichtlich cinwirkc, und ein späterer Beitritt von jetzt ausgeschlossenen Ländern nicht leicht zu erwarten sei. Kohneu. ES handle sich nicht davon, die fraglichen Länder auSzuschließen, sondern vorerst nur zu bestimmen, welche in der Com. Mission vertreten sein sollten; habe letztere einmal die Statute» fcr. tig, so stehe eS auch allen andern Ländern frei, sich den Statuten zu unterwerfen und dem^Percine beizutreten. Der Präsident. Uebcrdiez könnten ja auch die Niederlande, wenn sie in der Commission milsprcchen wollten, ihre Stimme an daS zu nächstgclegenc Rhcinprcußcn übertragen. Vorerst lasse man es
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