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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1842
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1842
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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269 11 270 ebenso das Unziemliche, das darin liegt, daß die auf offenen Zetteln oft ziemlich rigoros geführte Buchhändlercorrespon- denz Burschen und Markthclfern zum Lesen und Besprechen prcisgegeben ist. Endlich ist durch häufige Vorgänge bekannt genug was durch unredliche Benutzung eines auf Baarzah- lung gestellten Auslicferungszettcls für Unheil geschehen kann. Der eifrige Wunsch, allen diesen Ucbelständcn so viel irgend möglich, abzuhelfen, liegt dem Plan zum Grunde, den Hr. Stadtrath Fleischer entworfen und mit der Deputation und einigen der bedeutendcrn Commissionäre vorher berarhen hatte. Seine Grundzüge sind folgende. Es soll in Leipzig eine Anstalt errichtet werden, durch welche Zettel, Circulare, Couverts und sonstige Papiere von und an Leipziger Buchhandlungen und deren Committcntcn auf eine schnelle, sichere und wohlfeile Weise befördert werden sollen. Pallete und Journale mit Ausnahme der Buchhändlerblätter bleiben vorläufig ausgeschlossen. Das Local dieser Anstalt ist in der Buchhändlerbdrse, allwo der dazu nöthige Raum durch Verhandlung mit dem Verwal tungsausschuß zu erlangen sein wird. Die Bestimmung derselben ist die unaufhältliche und fort währende richtige Sortirung und Bestellung der ihr zu dem Ende von den hiesigen Buchhandlungen übergebenen, in oben genannte Kategorien gehörenden Gegenstände. Die Bestellung dieser Sachen wird mit Ausnahme der Sonn- und Festtage jeden Lag vier Mal und vorläufig bis auf weitere Anordnung um 9 und 11 Uhr früh, und 3 und 5 Uhr Nach mittags bewirkt. In der Zeit der Buchhändler-Ostcrmcffe fin det diese Bestellung auch früh an Sonn- und Feiertagen Statt. Alle an in der Stadt wohnende Nichtbuchhändler gerichtete Briefe, welche der Anstalt zukommcn sollten, werden ohne Aus nahme in den Austragstunden der Königl. Stadtpost überbracht, so wie überhaupt jede Verletzung des Postrcgals sorgfältig zu vermeiden ist. Das vorläufig und bis die gemachte Erfahrung über ein Mehr oder Minder bestimmen kann, für diese Anstalt zu bestim mende Personal wird bestehen 1) aus einem ersten Sortirer, der zugleich) auf dreimonatliche als Aufseher zu betrachten ist; > Kündigung an- 2) einem zweiten Sortirer; ) zunchmcn; 3) zwei Austrägern (auf einmonatl. Kündigung). Unredliche Handlungen oder grobe Dienstvcrletzungen können so fortige Entlassung begründen. Sämmtliche Angestellte werden auf strenge Verschwiegenheit verpflichtet. Die Oberaufsicht führen die Dcputirten, welche die Ange stellten anzunehmen, zu entlassen und zu bezahlen haben. Außer dem werden die Deputieren aus dem Kreise der übrigen Vereins- Mitglieder jedes Jahr noch so viele hinzuwählen, um die Zahl 12 mit ihren Mitgliedern hcrzustellen. Von diesen 12 hat jeder einen Monat die specielle Aufsicht über die Anstalt zu führen. Dieser Specialdeputirte ist auf die Zeit seiner Amtirung von den Angestellten als Vorgesetzter zu betrachten. Bei ihm sind alle Beschwerden gegen die Anstalt anzubringcn und hat derselbe solche entweder sofort zu erledigen oder in besondcrn Fälle» der Deputation darüber Vortrag zu erstatten. Die Kosten der Anstalt werden thcils durch Beisteuer aus der Vereinscasse, theils durch Beiträge der Theilnchmendcn auf gebracht. Die Höhe der letztern richtet sich nach der Anzahl der von ihnen besorgten Commissionen, worüber eine durch freie Wahl der Generalversammlung zu erwählende Commission von ü Vereinsmitgliedern das Nähere festsctzen soll. Die Anstalt wird durch Generalversammlungs-Beschluß als eine öffentliche Buchhandlungsanstalt anerkannt und ihr Bestehen insofern noch gesichert, daß nur nach einem von einer General versammlung zu fassenden Beschluß ihre Auflösung beschlossen werden kann. Eine Zwangsvcrbindlichkeit, die Anstalt zu benutzen, soll nicht ausgesprochen werden. Jedoch bleibt der daran Theilneh- mende für die Zeit eines Jahres verbindlich und hat seinen Aus tritt drei Monate vor Ablauf des Rechnungsjahres schriftlich anzuzeigen, widrigenfalls angenommen wird, daß er in die Fort setzung der Lheilnahme auf ein weiteres Jahr stillschweigend ein gewilligt hat. Die Anstalt soll womöglich mit dem 1. März ins Leben treten. Nachdem dieser Plan im Allgemeinen und in allen ein zelnen Puncten von den Anwesenden mit unverkennbarem Interesse geprüft und in allen wesentlichen Puncten gebilligt worden, richtete der Herr Vorsitzende an die Versammlung die Frage: „ob die Anstalt unter den vorgetragencn Bedingungen in's Leben treten und deren weitere Ausführung den De- pulictcn überlassen werden solle?" welche Frage gegen 5 Stimmen allgemein bejaht ward. Nachdem hierauf noch der Bericht des Hrn. Cassirccs über den Stand der Vereinscasse angehört und die oben erwähnte Wahl der aus fünf Mitgliedern bestehenden Ab schätzungs-Commission (in welche die Herren Barth, Fleischer, Köhler, Kollmann und Volckmar gewählt wurden) vorge- nommcn, auch auf den Antrag des Hrn. Rost eine jährliche Beisteuer zur Acmenanstalt aus der Vereinscasse bewilligt worden, wurde die Versammlung geschlossen. Notiz. Se. Majestät der König von Preußen haben allergna- digst geruhet, durch E. hohes Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten den Ankauf von fünfzig Exemplaren der großen Ausgabe der Minne singer von Fr. H. von der Hagen in 5Bänden behufs Verthcilung an Instituts-Bibliotheken bei dem Ver leger derselben, Buchhändler I. A. Barth in Leipzig, bewir ken zu lassen. Börse in Leipzig am 7. Februar 1842. Im Vierzednlhaler-Fuß. Kurze Licht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat- Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . - i39z — 139 Augsburg . . . . 102) - Berlin - 99z —- Bremen — 108) Breslau 99) - Frankfurt a. M. . . — ioi z —. Hamburg . . . . 149) - — 149 London — — 6,21) - Paris - 79z - 78z Wien — 103) SouiSd'or 8), Holl. Duc. 5, Kais. Duc. 5, DreSl. Duc. 3, Paff.-Duc. 4), Conv.-SpecicS u.-Gulden 3s. Conv.-Zchn. u. -Zwanzig-ttr. 3s. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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