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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1836
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1836
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- Deutsch
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675 25 676 Herr Hofbildhauer Scholl zu Darmstadt hat das kolossale Standbild Peker Schöffer's, aus dessen Zügen deutsche Einfalt, deutscher Ernst und deutscher Geist spre chen, im Verlaufe mehrerer Jahre meisterhaft ausgeführt. Was Gernsheims Bürger lange besprochen und bera- then, was ihnen ein Gegenstand der Sorgfalt und Pietät war, was stc aus eigenen Mitteln, nicht vor fremden Thü- ren sammelnd, durch einen vaterländischen Künstler aus führen zu lassen sich bestrebten, steht nun da zur Freude Al ler in herrlicher Vollendung. Das Geburtsfest unsecs allverehrten Ecbgroßher- zogs von Hessen und bei Rhein Hoheit, des erhab nen Freundes der Kunst und Kenners der vaterlän dischen Geschichte, bestimmte den 9. Juni 1836 für Gernsheim, als den Tag der seltensten Freude, der Enthüllung des Standbildes. Auf dem schönen, mit rothblühenden Castanienbäumen bepflanzten Platze, der von nun an Schöffersplatz genannt ist, dem mas- siverbauten neuen Schulhause gegenüber, erhebt sich aus einem gothisch verzierten 12' hohen Piedestale von ro- thcm Sandstein das kolossale Standbild Peter Schöffer's. Die Höhe der Statue, die aus Einem Heilbronner Sand steinblock gemeißelt ist, beträgt 12'. Der ehrenfeste Dcu- ckcrhcrr, im kräftigen Mannesalter, steht da in einem lan gen mit Pelz verbrämten Ucberwurf, sinnend, eine Tafel mit Matrizen in der linken Hand, mit der rechten bedeu tungsvoll darauf- hinweisend. Die Schriftcharakterc bil den die Worte: Matrizen und Patrizen und die Jah reszahl 1450. Ein eisernes Geländer umzirkt das herr liche Monument. Auf der Vorderseite des Piedestals ist folgende In schrift in gothischcn Charakteren eingehauen: Dcm Andenken Peter Schotters von Gernsheim» weltlichen Richters zu Mainz, dem Mtterksnder der Durhdruckcrkunsl» der durch scincn Forschungsgeist diese Ärmst vcrvoll- Irommnrte und mit dem thatigstcn (Liter berbreltet hat weihet diesen Denkstein seine Vaterstadt, d-rs dankbare Gernsheim, im Jahre des Heils 1836. Auf der Rückseite stehen folgende lateinische Distichen von Arnoldv. Bürgel: ,,Lx levl liAiio soulpuut Iri Arammata prima, Ouaa poteiat varlls cpnsczue rekerre moclis. 8ect czuiu uou poterat proprio cle elasse olrsraoter Dotll, nev vailis usibus aptus erat, Iltis sucvnrrit ooAnomins Orio vlx vaalauclo promtior alter erat. Ille saAax aiiiini praeelara toreumata tüixit, tznas sanxlt inatris nomine posteritas. Lt primus voonm Inuclebat in aers tiAuras Inuumerls oogi cjuae potuere moclis. — " Nach der Stadtseite zu ist auf dem Piedestale Pe ter Schöffer's Wappen angebracht. Dasselbe besteht aus einem Schilde, in welchem sich ein Widerhaken mit drei sechsspitzigen Sternen zeigt. Nach der Rheinscite zu sieht man Fust's Wappen, welches aus einem Schilde mit zwei ins Schrägkreuz gelegten Hacken besteht. Durch die in Nr. 22 des Börsenblattes ab gedruckte Rüge hat sich der Verleger der Kölnischen Zeitung „weil er dadurch in den Verdacht kommen könnte, als lasse er bei den ihm gesandten Anzeigen willkürlich Fir men weg" zu der Bemerkung veranlaßt gefunden, daß ec die ihm gesandceAnzeigeso habe abdrucken lassen, wie erste em pfangen, mit Beifügung seiner Firma, wie dies im Allge meinen im Buchhandel gebräuchlich ist. Wir veröffentli chen hiermit diese Bemerkung, obwohl wir nicht glauben, daß bei irgend einem der Herren College» der erwähnte Ver dacht hat rege werden können, und daß vielmehr der Einsen der jener Rüge dieselbe nur auf die Wolff'sche Buchhand lung bezogen hat, von der es vielleicht unter den bestehen den bekannten Verhältnissen hätte erwartet werden dürfen, daß sie Herrn Bachem's Firma mit nennen würde, als eine kleine Anerkennung des Verdienstes, das sich dieser durch kräftige Verfolgung des Nachdrucks, wie um andere Handlungen, so auch um sie erworben hat. B u ch d r u ck e r k u n st. In der im Mai d. I. in Stuttgart Statt gefundenen Kunst- und Industrie-Ausstellung erregten zwei Stereo typ-Platten von einem sehr großen Formate, welche sich unter den von der Stereotypen-Gießcrci der dortigen Metzler'schcn Buchhandlung ausgestellten Pro ben ihrer Producte befanden, die Aufmerksamkeit der Ken ner. Die eine dieser Stereotyp - Platten enthält den Text eines Plakats, auf welchem Schriften von Garmond bis Missal Vorkommen, von 19^ Zoll Altwüctcnb. Maß Länge, und 13^ Zoll Breite, von einem mit gewöhnlicher niedriger Ausschließung gesetzten Satze stereoty pst. Die zweite ist eine zum Unterdrücke für dieses Plakat bestimmte Platte von gleicher Größe. Jede dieser beiden Stereotyp - Platten ist aus Eine m Stücke gegossen und die Typen sind in beiden Platten durchgängig von voll kommener Scharfe. M i s c e l l e n. Nordamericanische Literatur im Jahre 1835. Die vereinigten Staaten von Nordamerica, rei cher als irgend ein europäisches Land an politischen Blät tern, erzeugten im vorigen Jahre nicht mehr als 441 Bü cher, unter denen noch dazu 173 bloße Abdrücke, meist engli scher Wecke. Im Jahre 1833 überbot sogar die Zahl die ser letzter» die erschienenen Originalwerke um ein Dcittheil. Am meisten erscheint im Fache der Pädagogik, zu dem mehr als ein Sechstheil der gestimmten neuen Erscheinungen und fast die Hälfte aller Originalwecke gehören.
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