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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1836
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- Deutsch
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507 19 508 25) Herren Schulze u. Nein in Halle. 26) - P. A. Dia belli u. Camp, in Wien. 27) - P. Mcchctti in Wien. 28) Herr C. F. Peters in Leipzig- 24) - G. Barnewitz in Fiicdland. 30) - Jul. Weise in Stuttgart. > und als Börscnmitglicdcr die Kunsthändler 31) Herren L. Sachse u. Comp, in Berlin. 32) - Trcntsensky u. Vicwcg in Wien. Leipzig, den 30. April 1836. Der Vorsteher des Börscnvereins Enslin aus Berlin. Jubiläum des Herrn K. F. E. Frommann in Jena. Wie wir in der letzten Nummer dieses Blattes bei 'Er wähnung der Ehrenbezeigung, die am Tage der Einwei hung der Börse Herrn Frommann, einem der würdigsten Mitglieder unseres Vereins, von Seiten des Nathcs der Stadt Leipzig zu Thcil ward, versprochen haben, wollen wir hier einige Notizen über dessen am 13. Marz d. I. begangene Jubelfeier geben. Es sei uns dabei vor Allem ein Blick aus die Geschichte seiner Handlung erlaubt. 1726, 9. Novbr. erhielt das 1719 gegründete Wai senhaus in Züllichau in dem Königl. Prcuß. Gcneral-Pri- vilegium zur Fundation desselben zugleich das zur Errich tung einer Buchhandlung. Diese aber ward 1727 im Marz eröffnet und der Großvater des würdigen Jubilars, Herr G. B. Frommann aus Wollenstem im Sachs. Erz gebirge, ward deren erster Director. Dieser starb 1741; sein Nachfolger in der Direction ward Herr I. I. Dcndeler und auch bald darauf der Stiefgroßvatcc des Herrn Fcom- mann. Nach seinem Tode folgte ihm 1757 dessen Va ter, Herr Nathan ael Sigismund Frommann, welcher einen Antheil an der Handlung 1759 erhielt, als es ihm gelang, von I. G. Beyer in Leipzig, seinem ge wesenen Lchchcrrn, die alte Groß'sche Handlung in.Leip zig anzukausen. Aber erst 1785 ward cs ihm möglich, vom Waiscnhause die ganze Handlung, Sortiment und Verlag mit Privilegium, käuflich zu übernehmen, für sich und seine Familie alleiniger Besitzer zu werden, und somit erst jetzt ganz frei und selbstständig schalten und walten zu können. Doch ward ihm die Freude an diesem so sauer verdienten Besitz weder lange noch ungetrübt. Ec kränkelte fast das ganze Jahr bis zu seinem Tode, am 5. März 1786. Dieser viel zu frühe Tod im rüstigen Mannesalter, war für seine ganze Familie, vorzüglich aber für unfern Jubilar, der härteste Schlag. Dieser war damals noch in Berlin in der Mylius'schen Buchhandlung als Gchülfe, nach drei, Michaelisvorhcr vollendeten Lehrjahren, und sollte nun, 20^ Jahr alt, die Direction und Führung der seiner Mut ter, ihm und seinen Geschwistern durch das väterliche Te stament gehörenden Handlung übernehmen. Es ward ihm nicht leicht, sich zu entschließen, diese schwere Last auf seine jungen Schultern zu laden und nur das väterlich ernste Ermahnen des alten Nicolai, des treuen Freundes seines Vaters, konnte ihm dazu Muth geben. Er reiste nach Hause und übernahm dort den 13. März 1786 die Direction des ganzen Geschäfts. Ein wahrlich hartes Loos! Aber Gott half! Ec belebte seinen Muth, Ec gab und stählte seine Kraft zur angestrengtesten Thätigkeit. So führte Herr Frommann das Geschäft für seine Fami lie und sich fort bis 1794, wo er sich mit seiner Mutter und zwei Geschwistern auseinander setzte und nun erst das Ganze, Handlung und Grundstücke, für seine alleinige Rechnung übernahm. 1798 bestimmten ihn mehrere Gründe, Züllichau zu verlassen, das unbedeutendere Sor timents-Geschäft an einen ehemaligen Zögling, Hrn. Darn- mann, zu verkaufen und mit der Haupt-Branche, dem ganzen Verlage, sich nach Jena überzusiedeln, wo er 1799, in Verbindung mit seinem Schwager I. C. Wesselhöst, der von Chemnitz sich hierher wandte, mit seinem Ver- lagsgeschäst, welches er für sich allein behielt, eine Dru ckerei verband und 1825 seinen einzigen Sohn, Herrn Fr. Joh. Frommann, mit einem Antheil, als Compagnon, zur Stütze seines Alters in sein Geschäft aufnahm, da sein Schwager sich zum größten Theil zurückzog. So vollendete denn der würdige Greis im September 1835 sein 70. Lebensjahr, während keiner seiner 3 Vor fahren im Geschäfte das 52. überschritten hatte, und am 13. März 1836 das 50. Jahr seiner Geschäftsführung, während die genannten Vorfahren zusammen nur 59 Jahre dem Geschäfte vorgestanden hatten, ein Fall, der, in Ver bindung mit dem Glanze, welchen das Geschäft unter seiner Leitung erlangt hat, ein besonderer Segen Gottes genannt werden darf, ein Glück, das zu den seltenen ge hört. Zu den noch größeren Seltenheiten aber dürste in jedem Geschäfte, und im Buchhandel zu dem unseres Wissens noch nie Dagewesencn, ein Mcßjubiläum gehören, das der hochverehrte Mann, von dem wir hier sprechen, jetzt be-
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