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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1835
- Sprache
- Deutsch
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455 456 Antwort. HerrnFriedrichHofmeister allhier. Leipzig den 13. April 1835. Da wir aus Ihrer Zuschrift vom 11. d. M-, die wir heute erhielten , erfahren, daß die in der bei Reitmaycr in Rcgcns- burg erscheinenden Sammlung von Walzern unter den Titel: „das lieblichste Geschenk für Damen" enthalte nen Walzer von Strauß, Hummel, Lannern, rc. Nachdruck sein solle», so werden wir diese Sammlung nicht fer ner dcbitiren, noch für Reitmaycr's Rechnung auslicfcrn. Aein'schc Buchhandlung. M i s c e l l e n. Französische Literatur (Prachtwerke). Bei Hrn. De Bure in Paris ist eine neue Ausgabe der Henriadc erschienen, welche durch eine in der Vorrede enthal tene Monographie dieses Werkes ein besonderes Interesse ge winnt. Unter den durch Schönheit n. hervorragenden Aus gaben erwähnt der Vers. u. a. folgende: Im Ilenriscks, eclition rl^ckies ü 8. >1. u. lUousiour. Paris p. vickot 1819 lolio, 380 x p. Nach diesem Titel heißt cs: Einhundert fünf und zwanzig Abzüge, alle an der Presse numerirt. Es existirt davon ein einziges Exemplar auf Velin, vom Prä- fecten der Seine 1821 erstanden und Namens der Stadt Pa ris dem Herzog von Bordeaux offerirt. Dies Exemplar ist ver ziert durch 12 Zeichnungen, von den berühmtesten Künstlern der Zeit, deren jede mit 500 fr. bezahlt ward — Summa 6000 fr. Hr. Didot erhielt 2,250 fr., der Buchbinder 572 fr. und die Nebenkosten betrugen 368 fr. Dies eine Exemplar kostete mithin im Ganzen 9190 fr. — „viotlcmiisire cle I'Lcackvmio Iranoaise." Die letzte anerkannte Ausgabe dieses Werkes war v. Jahr 1762. Jetzt hat die Akademie eine neue vollendet, an welcher, wie man sagt, alle Gelehrten der verschiedenen Elasten des Instituts, mit großem Fleiß gearbeitet haben. Das Werk soll iin Juli d. I. erscheinen. Die Beschwerde der Herren Alph. de Larmartine und Gosselin gegen Herrn Melinc in Brüssel, in Betreff des Nach drucks der Voz-SAS on Orient, hat in so vielen deutschen Blät tern gestanden, daß sie wohl als allgemein bekannt angesehen werden darf. Die leipziger Zeitung v. 13- April meldete, daß „ein andres Blatt" erkläre: „der Nachdruck des Hrn. Meline wäre nach einem vollständigen und fertigen Exemplare gemacht worden" — und nicht, wie Hr. Gosselin behauptete, nach den entwandten Corrccturbogen. Inzwi schen ist die Klage anhängig geworden, und das Resultat soll seiner Zeit auch in diesen Blättern bekannt gemacht werden. Londoner Journale. Die „Times." Die Times sind das Unternehmen einer Eommandite, de ren Eigenthum in 24 Acticn getheilt ist. Diese wurden zu Lebzeiten Hrn. Walter' s, Vaters des jetzt lebenden Parla mentsgliedes für Berks, um die geringe Summe von je 100 Pfund (1200 fl.) die Actie verkauft. Durch die Anstren gungen dieses talentvollen, oft verfolgten, edelsinnigcn Man nes, so wie durch die geschickte Leitung seines Sohnes, schwan gen sich die Times allmälig zu der Höhe und zu dem außer ordentlichen Credit empor, dessen sie gegenwärtig in der politi schen Welt genießen, und jede Actie hat jetzt einen Werth von nicht weniger als 12,000 Pfund (144,000 fl.) — 120 mal so viel als der ursprüngliche Betrag. Von diesen 24 Actien (zusammen 288,000 Pfd. oder 3,456,000 fl.) gehören 16 Hrn. Walter selbst und bringen ihm ein jährliches Einkom men von mehr als 20,000 Pfd., welches sich mit jedem Tage noch vermehrt. — Lange Zeit war Herr Walter Ver leger der Times und bezog damals unter dem Namen einer Entschädigung noch 2000 Pf. besonders; seitdem er aber sein ungeheures Vermögen erworben, hat er sich von der Druckerei zurückgezogen und bewohnt jetzt ein schönes Land gut jcnseit Windsor w. — Das grobe Geschütz dieses Jour nals ist gegenwärtig Hr. Sterling (früher Hauptmann, dem Herzog von Wellington wohl bekannt, noch immer in Gesellschaft von Ofsicieren). Er erregte zuerst Aufmerksam keit durch seine „Vetus" Unterzeichneten Briefe, deren glän zende Gedanken ihm einen fixen Gehalt verschafften, der nach und nach auf 1500 Pf. (18,000 fl.) stieg, und wofür er keine weitere Verpflichtung hat, als den täglichen 1esc1in§ srtiole aus seinem Zimmer in die Druckerei zu senden. Nichts kommt der Gewalt seines Styls gleich; doch leider mißbraucht er oft seine außerordentliche Fähigkeit, rasch und gut zu schrei ben, indem er nach jedesmaliger Laune dem ganzen Charakter des Blattes eine andre Farbe gicbt. Des Eigennutzes kann ihn Niemand beschuldigen, aber sein Eigensinn bietet Allen Trotz, und er allein ist die Ursache, daß die Times die Partei des Herzogs von Wellington ergriffen. — Der zweite Rcda- cteur, Hr. Barner, ein sehr gebildeter und gelehrter Mann, bekommt 1000 Pfd. (12,000 fl.) Gehalt und ist Eigenthümer einer halben Actie. Ec leitet den ganzen ungeheuren Mecha nismus und wählt die Eorrespondenten, Berichterstatter ic., von denen er die unbedingteste Willfährigkeit fordert; er gilt für einen freimüthigen und durchaus ehrenhaften Mann. — Ein dritter Rcdactcur, der die Börsenartikel besorgt, erhält 600 Pfd. (7200 fl.), dieser scharfsinnige, in allen Handelsan- gelcgenheitcn bewanderte Mann heißt Alsagcr. — End lich ist noch Hr. Bacon als Unterredacteur angestellt. — Im ganzen giebt es keine Zeitschrift, die mit dieser den Vergleich bestehen kann, und wenn ihr auch Hr. Sterling durch unbesonnene Ausfälle viele Feinde zugczogen hat, so wird sie doch noch lange die erste journalistische Macht Englands bleiben — rc. (Nach Tait's Edinburgh Magazine). Andre engl. Blätter melden, daß am Ende des vor. Jahres in London allein 104 öffentliche Blätter und darunter 91 politische erschienen. Die Times enthielt in dem Jahre 113,637 Anzeigen, wofür an Stempelgebühren bezahlt wurden 8522Pfd. St.; der Morning Herald 64,577 An zeigen, Stempelgeb. 4843 Pfd.; der Morning Advertiser 57,733 Anzeigen, Stcmpelgcb. 2829 Pfd. und die Morning Post 56,727 Anzeigen, Stcmpelgcb. 2754 Pfund u. s. w.
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