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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1834
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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455 456 Gesammtpublicum der Autoren stiefmütterlich bedacht wird, wohl erkennen und Ihre Auszüge von europäi schen Wecken und Journalen für das Börsenblatt wür digen, denn welche Maste von Schriften wüsten Sie durchsehen, ehe Sie ein Körnchen für uns finden, und wie viele Körner« die Sie doch nur in Freistunden su chen können« geben Sie uns oft in einem einzigen Blat te! — Besonders zweckmäßig und angenehm erscheinen mir die Anmerkungen bei fremdländischen Berichten, die den Leser zu Bergleichungen mit unsern deutschen Ge schäften führen, Jrrthümer berichtigen und Erläuterungen beifügen. Dies ist auch bei dem in No. 23- mitgecheil- ten Aufsatz über Buchdruckcrkunst, aus Alexander Dau- mont's kürzlich erschienener Vozmge en 8r,k--1c-, der Fall, wo dem Preßzwang in Schweden für alle frühem Zei len ein Palast angedichtet wird. und doch ist gerade Gustav III. mit feinen Ansichten über diese Sache Mein königliches Idol. In seiner im April 1774 an feine Reichsrälhe gehaltenen Rede sagt er: ,,Freiheit der Presse ist im allgemeinen niemals schadenbringend« gefährlich wird sie nur durch Mißbrauch; Mißbräuche schleichen sich ja aber auch in die besten Anstalten der Menschen, und wollte man stets die mög lichen Mißbräuche fürchten, so würde nie etwas Gu tes zu Stande kommen. Um aber nicht in die Zeiten der Barbarei oder der Anarchie versetzt zu werden, muß durch die Freiheit der Presse dem Volke Wahrheit, Men- schenbestimmung und Glück aufgeklärt, dem Fürsten die Meinung und Stimme des Volkes entdeckt werden. Da durch nur erfährt der Beherrscher, was man ihm sorg fältig zu verschweigen bedacht war, dadurch werden ihm seine Pflichten erleichtert. Durch diesen Weg wird dem Volke der Trost zugeführt, sich beklagt zu sehen; es hofft dabei, daß seine Beschwerden für gegründet anerkannt und ihm geholfen werde, und ohne Nachtheil wird die Regierung des Volkes Klagstimmen nie unbeachtet las sen. — Nur beleidigende Persönlichkeit mache man verantwortlich! rc." Man kann nicht vorurtheilsfreier urtheilen! Ich habe mich bereits vor mehreren Jahren in meinen durch Krieger's Wochenblatt mitgetheilten „Gedankenspä nen" gegen Preßfreiheit (in der von Vielen gewünsch ten Form) und für eine milde, den Buchhändler bei seinen Unternehmungen schützende Censur ausgesprochen, und das ist auch heute noch meine Meinung, denn un sere politischen Schriftsteller neigen sich jetzt meistens (rechts und links) zum Ultraismus. Jedenfalls hat auch Schweden nach solchen Principien die Erzeugnisse der Presse censftt, denn Daumont gesteht selbst, daß feit. Karl XIII- nur Ueberschreitungen der Grenzen der Mäßigung gerichtlich untersucht wurden, und Gustav III. Zeitalter wird seine oben mitgetheilte Meinung über unnöthigen Druck beim Drucke rechtfertigen. Hierin ist also das Zurückbleiben der Typographie in Schweden nicht zu suchen; übrigens stimme ich Ih nen bei, daß Daumont's Behauptung übertrieben ist, denn mir sind einige mit Antiqua in Schweden ge druckte Werke der neuern Zeit vorgekommen, welche recht nett ausgestattet waren und den französischen Ductus nicht verkennen ließen. 8r. Bibliographie. Journal für Buchdruckerkunst, Schriftgießerei und die verwandten Fächer. Herausgegebm von Joh. Heinr. Meyer. Jahrg. 1834. Mit Abbildungen in Kupfer stich, Holzstich und Lithographie. Braunschweig, I. H. Meyer. Monatl. i Nr. (in i bis 2 Bogen), hoch 4. (Jul. — Dec. n. i thl.) Bis jetzt besaß Deutschland noch keine Zeitschrift, welche ausschließlich den Fächern bestimmt gewesen wäre, die sich dieses mit dem nächsten i. Juli ins Leben tretende Journal zu behandeln vvrgenommen hat. Wie der Her- ausg. in der Ankündigung der vor uns liegenden Probenum- ' mer sagt, lag die Veranlassung zur Begründung eines sol chen besonders darin, den Geschäftsverwandten die schnellen und bedeutenden Fortschritte, welche die Typographie in England, Frankreich und auch in unserm Vaterlande in der letztern Aeit gemacht hat und stets macht, vollstän dig übersehen zu lassen, was bisher, wenn auch nicht ganz unmöglich, doch mit vielen Schwierigkeiten und Kosten verbunden war. Außer dem praktischen Theile soll aber auch der historische der verschiedenen Kunst zweige nicht unberücksichtigt gelassen werden. Um ein, wenn auch nur unvollständiges Bild von die sem neuen Blatte zu entwerfen, lassen wir hier den Inhalt der eben erschienenen 1- Nr. folgen. Sie enthält: die Ge schichte der Gutcnberg'schen Monumentssache, (bereits im Börsenblatt No. 17 abgedruckt). — lieber die Berei tung der Buchdvuckerfchwärze von W. Savage. Mit Zusätzen von dem Herausgeber.— Pressenbau, (mit Ab bildung der Stanhopepresse).— Neue Productionen; (un ter dieser Rubrik werden Proben von Titellinien der An dreäffchen Ofsicin in Frankfurt a.M., Schreibschriften von Firm. Didot in Paris, Genzsch u. Heyse in Hamburg, polytypirte Titelschristen von W. Pfnor in Darmsladt rc. geliefert, überhaupt gedenkt der Herausgeber seinen Le sern stets die neuesten Producte der verschiedenen Ossi"- nen in wirklichen Proben zur Anschauung zu bringen). Ferner: Anfrage, die Erfindung des französischen Buch druckers Genoux, das Stereotypsten betreffend; (so viel uns bekannt ist hat sein Verfahren in Deutschland nir gends Eingang gefunden). — Anzeigen. Die gnte Absicht des Herausgebers, die Kunst for dern und erheben zu helfen, läßt sich nicht verkennen; stehen ihm die nöthigen Hülfsquellen zu Gebote, und wird ihm von Seiten der Schriftgießereien thätige Un-
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