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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1834
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1834
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- Deutsch
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365 tcs den Kopf anstrengen, und wird ein Gesetz gegen den Nachdruck nicht als die Bevorrechtung einer besondern Gewerbsclasse erscheinen? 3) Sollte denn der Schriftsteller oder Verleger ei nes fremden Landes den Debit seines Artikels auch im Auslande für sich ansprechen dürfen, wenn die übrigen Schranken der commerciellen Verhältnisse noch nicht alle gefallen sind ? 4) Ist die Begünstigung und Einräumung solcher Forderungen von Seiten der Volksrepräsentanten patrio tisch? 5) Ist, da bis jetzt der literarische Verkehr durch die Nachdrucker in Deutschland keineswegs gehemmt wor den zu seyn scheint, weil der leipziger Meßkatalog im mer mehr neue Bücher aufzahlt, ein Gesetz gegen den Nachdruck nothwendig, oder wäre es gut für die Unbe mittelteren im Staate, wenn der Nachdruck ganz be schrankt würde? 6) Ist der Vorwurf, daß der Nachdrucker einen geistigen Raub begehe, begründet, so lange die Schrift steller sich für die erste Auflage ihrer Werke bezahlen las sen? oder kann der wahre Schriftsteller verlangen, daß das Gute, welches ihm frei von den Göttern hcrabge- sandt wurde, oder das er manchmal von Andern um sonst gelernt, gesammelt oder zusammengestellt hat, we gen eines zweiten Honorars nicht durch den Nachdruck verbreitet werde? 7) Ware eine Unordnung, daß statt der Cenftir die Literatur durch eine Prüsungscommission vor Ueberschwem- mung mit allem Möglichen gesichert, — offenbarere gei stige Diebstähle der Schriftsteller verhindert, die wahren Schriftsteller für ihre Mühe von den Regierungen ent schädigt würden, und welche den Buchhändlern blos die Concurrenz um die Manuscripte und die des Druckes überließe; — wäre eine solche Eontrole des Staats über die Literatur ein Schritt vor- oder rückwärts in der Eultur der Menschheit? Ware überhaupt diese Idee aus führbar und ist dann ein derartiges Monopol der Ge- sammtheit nicht besser als das der Einzelnen? Auf die beste Beantwortung dieser Fragen ist von einer sich dafür interessirenden Gesellschaft ein Preis aus gesetzt. Diejenigen, welche darum concurriren wollen, erfahren das Nähere bei dem Geschäfts- und Commis/ sionsbureau des Herrn Franz Wilhelm in Stuttgart. I. A B. v. S. Lithographie. Beobachtungen über die Bereitung der lithographischen Kreide. Von Gaultier de Claubry. Herr Tudok hat eine Menge interessanter Be obachtungen über die Bereitung der lithographischen 366 Kreide angestellt*), von denen wir hier nur einige an führen wollen. Das Wachs verhindert, daß die Seife vom Was ser aufgelöst werde, und conscrvirt die Striche des Künst lers. Die Stearine ist nöthig, um ein festeres Ankleben zu erzielen; die Oele hingegen schaden der Wirkung des Wachses bedeutend, woher cs denn auch kommt, daß der Talg um so weniger schädlich wirkt, je weniger Oleine er enthält. Eine zu große Menge Stearine zerstört die Zähigkeit, die das Wachs giebt, während ein Ueberfluß an Wachs dem Ankleben nachtheilig wird. Würden diese beiden Substanzen, wenn sie auch unter sich im gehöri gen Verhältnisse ständen, in Bezug auf die Seife in zu großer Menge genommen, so würden die Abdrücke nicht genug Durchsichtigkeit erhalten, indem die Säure die Kreide nicht durchdringen könnte. Ein Uebcrschuß von Seife hingegen bewirkt, daß die Kreide zu tief in den Stein eindringt, wenn derselbe vor dem Säuern etwas befeuchtet wird, wo dann die Züge auseinander fließen. Kreiden, in denen das Fett vorherrscht, haben den Nach theil, daß die Schmierflecken, die sie auf dem Steine lassen, beim Abziehen der Abdrücke gleichfalls zum Vor schein kommen, indem sie durch das Säuren nicht voll ständig zerstört werden konnten. Eine höhere Tempera tur veranlaßt ein Auseinanderfließen der Züge, wo ihnen dann die gehörige Durchsichtigkeit fehlt. Bei einer tro ckenen und langer fortgesetzten Temperatur von 20 bis 25° dringt die Oleine fortwährend in den Stein ein; die Zeichnung reinigt sich, kann «ine starke Säuerung vertragen und giebt dann Abdrücke von ausgezeichneter Schönheit. Die geringste Feuchtigkeit hingegen bewirkt, daß die Seife tiefer in den Stein eindringt, daß die Züge zerfließen, und daß man nur mittelst einer sehr starken Säuerung Abdrücke erhalt, wobei die Zeichnung schnell erschöpft wird. Die besten Abdrücke geben immer jene' Zeichnungen, die nur mit einer Kreide gezeichnet werden. (Dinglcr's Journal, 49. Bd. S. 229 u. f.) Bibliographie. Lugelmauu, 6., blluiucl du clossinateur litliagrapbo, au descriptivu du» laeiilours mv^ens L emxlo)°er ponr tkiro clo, clossins «ur pisri-o tous los genros couuus. 3- kUit. tLveo 13 i'Imirlies litliog. lVlnIllunse, Lugelrnann et L. 1830. 92 8- 8. (2 '1'Iür.) Uebersetzung: — Handbuch für Stcinzcichncr, oder Beschreibung der besten Mittel, um in allen bekannten Manieren auf Stein zu zeich, neu. Aus dem Franz, von vr. Karl Dielitz. Mit 13 Steindrucklaf. und Titclvign. Berlin, G. Gropius 1833. II. u. 83 S. gr. 8. (n. 1 rhl. 16 gr.) Dieses Merkchen gehört zu den besten Schriften, die nächst Senefeldcr's Lehrbuch über die Lithographie bis jetzt erschie nen sind. Allen darin angegebenen Verfahruugsweisen kann *) Vergl. No. 8. S 129. d. Bl. 20*
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