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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 151, 3. Juli 1914. Tage gefolgt. Der 18. Oktober brachte die Weihe des Völkerschlacht- denkinals, an der sämtliche Vertreter der buchhändlerischen Vereini gungen teilnahinen, und der folgende die Grundsteinlegung der Deut schen Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leip zig in Gegenwart des Königs von Sachsen. Die Verhandlungen und Beschlüsse der Grandenzer Tagung behandelten durchweg interne Ver bands- und Berufsangelegenheiten; u. a. nahm das Gesetz gegen die Gefährdung der Jugend einen breiten Raum ein, und es wurde dabei betont, daß, wenn cs gälte, an der Wohlfahrt des Volkes mitbauen zu helfen, der Buchhandel in allen seinen Teilen von jeher stets auf dem Platze gewesen sei; Schmutz und Schund bekämpfe er einer alten Tra dition gcmäs; als einer der ersten und in der vordersten Neihe. Aus wohlverstandenem eigenen Interesse begrüße er alle Bcsserungsver- snche auf dem Gebiet der Volksbildung und leihe ihm gern und mit voller Kraft seine Unterstützung, soweit wirtschaftliche Voraussetzungen, an die natürlich auch er wie jeder andere Berufszweig gebunden sei, dies gestatteten. Als nächster Tagungsort wurde Elbing bestimmt. In den Vorstand wurden gewählt die Herren P a e t s ch - Königsberg als erster nnd Kriedte - Graudenz als zweiter Vorsitzender, Hein is i ch - Königsberg als Schatzmeister, G r u n w a l d - Königsberg als Schriftführer und als dessen Stellvertreter Da n e h l - Allenstein, als Beisitzer Bocnig- und R o s e n b e r g - Danzig. An die Hauptver sammlung schloß sich ein gemeinsames Mahl an, wobei der Vorsitzende ein Hoch auf den Kaiser und den Protektor der Bugra in Leipzig, den König Friedrich Angnst von Sachsen, ausbrachte; in außerordentlich interessanten Ausführungen wies er auch dabei auf die Bedeutung des Buchgewerbes als Kulturfaktors hin, wie er durch die Leipziger Aus stellung so grandios vor Augen geführt werbe. Der 2. Vorsitzende, Herr K r i e d t e - Graudenz, hieß die Fcstteilnehmer willkommen, dankte in einer launigen Rede für ihr Erscheinen und toastete auf die Damen. Eine stattliche Neihe von Antomobilen führte die Damen und Herren nach Roggenhausen, wo in dem hübschen Garten der Nachmittagskaffee eingenommen und hierauf die Ordensschloß-Nuine besichtigt wurde. Am Abend folgte ein gemütliches Beisammensein im Glassaal deS Hotels »Königlicher Hof«. Der Montag fand die Buchhändler bereits in früher Morgenstunde ans der Fliegerstation, um der Landung und dem Start der Flieger des Ostmarkenflugcs beizuwohncn. Um 1-410 Uhr brachte ein Dampfer die Gäste nach Sartowitz, wo in dem idyllisch ge legenen Garten bas Mittagsmahl eingenommen wurde. Am Abend fand eine Beleuchtung der Weichselufer in Graudenz statt. Veröffentlichung neuer Rcichsgeseße. — Der »Neichsanzeiger« veröffentlicht das Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Haf tung des Staates und anderer Verbände für Amtspflichtver letzungen von Beamten bei Ausübung der öffentlichen Gewalt vom 1. August 1909; ferner das Gesetz zur Abänderung des Gesetzes über die Zuständigkeit der Verwaltungs- und Verwal tungsgerichtsbehörden vom 1. August 1883.- Schleswig-Holsteinische Erzähler seit Theodor Storni. — Aus An laß der Düppelfeier veranstaltete die Buchhandlung Carl Ludw. Jensen in Flensburg eine heimatliche Buch-Ausstellung. Unter dem Leitmotiv »Schleswig-Holsteinische Erzähler seit Theodor Storm« gibt die Ausstellung ein umfassendes Bild der reichen Geistesarbeit, die seit Storm auf dem Gebiete der Schönlitcratur zwischen Elbe und Königsau geleistet wurde. Eine besonders eigenartige Note erhält diese interessante Veranstaltung dadurch, daß sich unsere lebenden hei mischen Dichter, wenigstens zu einem sehr großen Teil, sozusagen per sönlich daran beteiligten, indem sie durch Übersendung ihrer mit Na mensunterschrift versehenen Photographien das Ihrige zu einer mög lichst anschaulichen Gestaltung des Ausstellungsbildes mit beitrugen. Nachdruck. — Der Lehrer a. D. August Hackemanu in Bonn hatte sich, wie die »Nhein.-Westf. Ztg.« meldet, vor der Bonner Straf kammer wegen Verletzung des Urheberrechtes und Betruges zu ver antworten. Er ist schon einmal wegen derselben Vergehen vorbestraft. Er hatte Bücher anderer Schriftsteller mit kleinen Änderungen unter seinem Namen herausgegeben. So die Werke: Das Sicgesfest der 8. Legion, eine Erzählung aus dem 1. Jahrhundert nach Ehr. (von Frenn von Grancy) und die Heilige Liebe (von Helena Kristall). Der Angeklagte will aus Not gehandelt haben. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 250 Mark. Verboten in Österreich: Form anek, Hans: Der fesche Jo hann. Charaktercouplet. Verbotene Druckschriften. — Durch Beschluß des Amtsgerichts Uetersen vom 18. 6. 1914, ist die Druckschrift »Au! mein Bein! Originalcouplet von P a r t h n n - B e r t h o I d« als un züchtig beschlagnahmt. 2 I 385/14. Altona (Elbe), 27. 6. 1914. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4650 von, 1./VII. 1914.) PersonaliMtzttchten. Jubiläen. — Herr Buchhandluugsgehilfe Carl Koen necke und Herr Markhclfer Bernhard Reiche! in Leipzig feierten am 1. Juli d. I. in dem vereinigten Hause F. Volckmar — Carl Cnob loch ihr fünfundzwanzigjähriges Mitarbeiterjubiläum. Von der Prinzipalität und einem Vertreter der Mitarbeiterschaft wurden die Jubilarc durch Ansprache» geehrt und ihnen die üblichen Jubi läumsspenden überreicht. Gestorben: am 29. Juni in Coblenz, infolge eines Herzschlags, im 64. Lebens jahre Herr Carl Andre, Seniorchef des bedeutenden Musik- vcrlags Johann Andre in Offenbach und der Pianoforte handlung C. A. Andre in Frankfurt a. M. Der Verstorbene wurde zusammen mit seinem Bruder Adolf am t. Juli 1880 vou seinem Vater August Andre als Teilhaber in die schon 1774 gegründete Firma Johann Andre in Offenbach a. M. aus genommen. Die Brüder hatten das Glück, noch bis 1888 mit ihrem Vater zusammcnzuarbeiten, dann übernahmen sie das Geschäft allein. Unter ihrer Leitung wurde die Zweigniederlassung in Leipzig eingerich tet, die sich als Kommissionsgeschäft für Musikalienhandlungen gut entwickelte; 1910 schied Adolf Andre aus dem Leben, und seine Erben, resp. seine Frau, wurden Mitinhaber des Geschäfts, dessen Leitung in die Hände des jetzt Verstorbenen überging. In Carl Andre ist ein bedeutender Mann dahingegangen, der nicht nur in seinem Geschäft Her vorragendes geleistet, sondern auch in der Öffentlichkeit viel für seinen Beruf gewirkt hat. Lange Jahre war er im Vereinsausschuß des Vereins der Deutschen Musikalienhändler ersprießlich tätig und auch im Verein der Klavierhändlcr hat er eine führende Rolle gespielt; außerdem widmete er sich gern Humanitären Werken, so daß sein rasches Ende von vielen aufrichtig betrauert wird. Georges Perrot s. — Die französische Gelehrtenwelt hat den Verlust eines hervorragenden Mannes zu beklagen. Im Alter von 82 Jahren ist in Paris der Archäologe Georges Perrot, ständiger Sekretär der Akademie der Inschriften und früherer Direktor der Lcole normale superieure, der höheren Lehrerbildungsanstalt Frank reichs, nach kurzem Leiden gestorben. Georges Perrot, der als Archäo loge und Epigraphikcr auch in Deutschland verdientes Ansehen ge noß, hat seinen Namen durch wichtige archäologische Funde verewigt. In früheren Jahren unternahm er ausgedehnte wissenschaftliche Reisen nach Griechenland und Kleinasien, über deren Ergebnisse er in wert vollen und prächtig ausgestatteten Werken berichtet. Außerdem ver dankt man ihm die erste vollständigere und kritische Textabschrift des sogenannten klonumeutum ^Vne^rauum, einer für die römische Geschichte der Kaiserzeit sehr wichtigen Inschrift im Tempel des Angustns und der Noma in Ancyra (Angora) in Kleinasien. Sein Hauptwerk aber ist die in Verbindung mit dem Architekten Chipiez herausgcgebene »Umtoiro cke I'art ckan8 l'anticiuito«, die 1881 bis 1889 in fünf Bänden erschien und die zu den bedeutendsten Werken der neueren archäo logischen Literatur, nicht bloß in Frankreich, gehört. SpnchsM. Buchhändler-Wappen. Wer von den Herren Kollegen kann mir eine Firma angeben, die Schablonen zum Buchhändler-Wappen anfertigt? Ich möchte das Buchhändler-Wappen an der Außenseite meines Hauses anbringen lassen. Birken selb, Nahe. August Fillmann. Handschuhe aus! Es ist ein alter Ubelstand, daß Kunden, besonders Damen, bei Besichtigung von ungerahmten Bildern die Blätter mit kühnem Griff und mehr oder weniger sauberen Handschuhen an fassen und dabei einen kleinen Knick und den Abdruck des Daumens hinterlassen. Wer verfaßt einen kurzen launigen Vers, den man als Plakat an den Bilderschrank heften könnte? Verantmortl. Ned. 1. V^ N i ch a r d A l b c r t i. - Verlag: D-r B ö r s e n v e r e t n der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig, Deutsches «nchhändlerhauS. Druck. Nimm LGeemann. Sämtlich in Leipzig. - Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg LS lvuchhändlcrhau»^. 1076
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