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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1864
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1864
- Sprache
- Deutsch
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Veit!» in varlsruLe. Der neue brieäkok. Xuswadl susxelütirttzr Ltrsbäenkmälsr nn<i Monumente äer Kexenvvurl rum 3llt>sil mit Details. 1—3. 85t. (L 6 litk. Iskeln). 4. In IImsclllaZ ü 22(4 Ornsment-^eicknen von öiluräeuux. 6. 85t. (12 Iiti>. lakeln.) 4. I» Umschlag 18 Xunst-In<iu8trie. IVIusterreicknungen als Vorlagen 5ür <lie 6ewerde. 8erausgegeben von «lem Verein rur ^.usbiläung äer 6«vverlce in Müncden. 9. u. 19. 85t. (a 6 iitii. I'aleln u. 1 ölstt lext). lei. bol. In Vmscklag ä 22(4 Veitk in Larlsrude keiner. Malerische Körperstuäien. ^us «lem ^tkenüum aeickneniler Kunst ru Oarlsrulie. Von ?ro5. 6ni«Io8ckreiber. 4. 85t. (Mit 6 litk. laleln.) bol. In Umschlag. T'onUruclc 1 ,/s 20 R.. Weigel in I-eipLig. Mallonne avec l'enlant lösus et 8t. lean, baesimile ä'un «lessin «ls Kapkael, appartenant ä Mr. 8. 6. «le Xrorarena. 8ko- tographirt von Liagdam. bol. (Paris, 6I6ment.) In 6om- mission 5ür veutscklanrl. 2 20 Nichtamtlicher Theil. iDer erste Deutsche Iournalistentag. Itt.*) Leipzig, 1. Juni. Die beiden im vorigen Artikel bespro chenen Verhandlungen desDeutschenJournalistentags— über die Preßgesetzgebung und über den Nachdruck in Zeitungen — betra fen die Rechtsverhältnisse der Tagesblätter einestheils gegenüber dem Staat, anderntheils unter einander selbst. Zwei andere bezo gen sich auf den äußern Geschäftsverkehr der Tagespresse, zwei weitere endlich auf die persönlichen Verhältnisse der bei der Tages presse beschäftigten Schriftsteller. Ueber das Verhältniß der Zeitungen zu den Postanstalten er stattete Hr. Engel von Frankfurt Bericht. Durch ein einfaches Rechenexempel wies er in der anschaulichsten Weise nach, wie un verhältnismäßig der Vortheil, den die Post von der Beförderung der Zeitungen ziehe, und wie groß die Belastung der letzter» durch den Postaufschlag, folglich auch des PublicumS durch Vertheue- rungen der ihm so nützlichen, ja unentbehrlichen Tageslectüre sei. Hier einige der von ihm angeführten Ziffern, die in ähnlichen Verhältnissen auf jede andere Zeitung Anwendung finden. Das Frankfurter Journal gibt an die Postbehörde zu Frankfurt behufs Vertreibung 7600 zahlbare Exemplare ab. Die Post nimmt in nerhalb des Thurn und Taxis'schen Bezirks 33(4 Proc., außer halb desselben 50 Proc. Aufschlag (von letzter» fallen 25 Proc. der Frankfurter Poststelle, 25 Proc. derjenigen zu, wo die Zei tung ausgegeben wird). Von den 7600 Exemplaren verbleiben 4000 im Taxis'schen Bezirk, 2600 gehen darüber hinaus. Von jenen nimmt die Post ein 10000 Fl., von diesen 6750 Fl., zu sammen 16750 Fl. Dafür befördert sie jährlich etwa 1600 Etr. Papier, so daß auf 1 Etr. 10 Fl. für die Beförderung durch die Post fallen. 1 Etr. Eilgut auf der Eisenbahn von Frankfurt bis Wien (also fast die denkbar weiteste Strecke gerechnet) kostet aber nur 4 Fl. 24 Kr. Wenn man nun auch die Mühwaltung der Post bei Annahme der Abonnements, Jncasso der Abonne- mentsgelder rc- noch so hoch anschlägt, so erscheint dennoch der Postaufschlag ganz unverhältnismäßig. Weitere Beschwerden übergehen wir als nur nebensächlich im Vergleich zu jener. Die Versammlung beschloß, auf den Antrag des Or. E. Brockhaus, welcher noch auf andere Mißstände ähnlicher Art hin wies: „der Referent möge über diesen Gegenstand eine Denk schrift bearbeiten, welche im Namen des Journalistentags der nächsten oesterreichisch-deutschen Postconferenz übergeben wer den soll." Behufs Milberücksichtigung in dieser Denkschrift wurden noch folgende anderweite Beschwerden und Wünsche verlautbart: 1) es sei ungerechtfertigt, wenn die Post von politischen Blättern eine höhere Provision erhebe als von nichtpolitischen; ferner, wenn der Staat aus dem Vertriebe der politischen Zeitungen ein Mo nopol der Postanstalt mache (Ox. Becker); 2) der Postaufschlag möge im ganzen oesterreichisch - deutschen Postverein auf 1 Pf. per Nummer oder 1 Thlr. für das Jahr normirt werden, ohne Rücksicht auf Beilagen oder zweite Ausgaben (Sonnemann); 3) die Bestimmungen der preußisch-französischen Vereinbarung vom 2. Mai d. I. rücksichtlich der Versendung von Kreuzbandsendun gen von Zeitschriften (wonach eine solche bis zu 2^ Loth Gewicht von Berlin bis Chälons an der Saone 9 Pf. kostet, während sie bis Frankfurt a. M. 1 Sgr. kostet) möge auch im oesterreichisch- deutschen Postverein angewendet werden (Or. Lehmann); 4) es möchten die Bestimmungen des oesterreichisch-deutschen Postver trags auch in Schleswig-Holstein in Kraft gesetzt werden, wo noch immer die viel höhere dänische Taxe bestehe (derselbe). Gegen den Zeitungsstempel ward von Sonnemann, als Re ferenten, ebenfalls das sichertreffende Geschütz der Statistik ins Feld geführt. Welche nachtheilige Wirkungen der Stempel auf die Bewegung der Tagespresse, also auch der durch diese vermit telten Belehrung des Volks übt, ward an dem Beispiel zweier Nachbarländer, Belgiens undHollands, nachgewiesen. Belgien, wo kein Zeitungsstempel besteht, hat eine große Menge von Zei tungen— in Brüssel allein erscheinen 67 Blätter — darunter viele, gutgeschriebene, zu 10 Frs. fürs Jahr; in Holland gibt es bei hohem Zeitungsstempel nur wenige Zeitungen, und diese zu enormen Preisen, 17—18 Thlr. fürs Jahr. Auch in Holland wird, in Anbetracht dieser Nachtheile, vom Anfang 1865 der Stempel fallen. Ebenso ist in England seit der Abschaffung der Papiersteuer die Zahl der Tagesblätter bedeutend gestiegen. In Deutschland existict ein Zeitungsstempel in Oesterreich, Preußen, Frankfurt«. M. (wo aber seine Abschaffung bereits beschlossen ist), ein Jnseratenstempel in Bremen und Hamburg; eine Besteuerung derauswärtigenZeitungen stndetstatt in Oester reich, in Preußen (wo sonderbarerweise die in fremden Sprachen erscheinenden ausgenommen sind), in Hannover, in Hesscn- Darmstadt, in den letztgenannten drei Staaten im offenen Wider spruch mit den Zollvereinsverträgen, welche keine andern als die genau specificirtenUebergangssteuern unter denZollvcreinsstaaten gestatten. In Oesterreich beträgt der Stempel bei siebenmaligem wöchentlichen Erscheinen eines Blattes 3 Fl. 64 Kr., bei sechs maligem 3 Fl. 12 Kr., in Preußen geht er bis zu 2(4 Thlr. (30 —50 Proc. des Abonnementspreises der Zeitung). Der Ueber- gangsstempel beträgt in Preußen etwa 33(4 Proc. des Abonne mentspreises, in Hannover 1 10 N-f für jedes Blatt, in Hessen-Darmstadt 1 Fl. Der Ertrag des Zeitungsstempels in ganz Preußen ergibt 400000 Thlr. — eine Summe, die zu ge ring ist, als daß man aus Finanzrücksichten auf der Beibehal tung des Stempels bestehen sollte; vielmehr ist es die politische Rücksicht, eine zu große Ausbreitung der Tagcspresse zu hindern. Welche enorme Vertheuerung der Zeitungen durch Stempel und Postausschlag entsteht, ergibt folgendes Exempel: das Frankfurter Journal, welches in Frankfurt 7(4 Fl. (ohne den Stempel) kostet, *) II. S. Nr. 79.
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