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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1928
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- Deutsch
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X 295, 20. Dezember 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s.d Dtschn Buchhandel bildcn. Gewiß, nicht alles wird zu verwirklichen sein. Manches Problem bleibt vielleicht zunächst noch ungelöst, weil keine Mehr heit beider Gruppen zu finden ist. Aber die Zusammenarbeit wird bald zu einem gegenseitigen Verständnis der Nöte und Wünsche in Handel und Verlag führen. Und gegenseitiges Ver stehen ist ein großer, wichtiger, ja entscheidender Schritt auf dem Wege zu gemeinsamen Lösungen. Die Führung des Vereins liegt in den Händen eines aus beiden Gruppen gleichmäßig besetzten Vorstandes. In allen wichtigen Fragen steht ihm ein aus fe S Kunsthändlern und 5 Kunstvcrlcgcrn gebildeter Beirat zur Seite. Der vereinigte Vorstand und Beirat haben insonderheit die Aufgabe, die Ord nung des Verkehrs zwischen Verlag und Handel sowie zwischen Handel und Endabnehmern den jeweiligen wirtschaftlichen Ver hältnissen anzupaffen. Für besondere Aufgaben können sie Aus schüsse einsctzen, die einzelne wichtige Fragen zu prüfen und für ihre Behandlung geeignete Vorschläge zu machen haben. Über allen steht selbstverständlich souverän die Hauptversammlung, in der jedes Mitglied in der Lage ist, durch seine Mitarbeit zu ge deihlichen Beschlüssen für unser Fach mitzuwirkcn. Immer floht aber unseren Mitgliedern die Geschäftsstelle des Reichsvereins zur Verfügung, die aus eigener Sachkenntnis und, soweit dies nicht möglich ist, durch Hcrbeiziehung gutacht licher Äußerungen besonders sachverständiger Persönlichkeiten bemüht sein wird, Fragen und Wünsche der einzelnen Mitglieder zu beantworten und zu befriedigen, über wichtigere Angelegen heiten werden die Mitglieder jeweils in besonderen Rundschrei ben unterrichtet werden. Konnte nur die verhältnismäßig kleine Zahl von Firmen an der gestrigen Gründung teilnehmen, so ist gerade der Wunsch dieser Firmen, den Kreis der Gründer bedeutend zu erweitern und alle die als Mitgründer zu begrüßen, die aus Grund ihres Aufrufes sich zur Mitgliedschaft im Verein anmelden. Diesem Gedanken entsprechend soll auch bei diesen jetzt auf Grund des Aufrufes hinzutretcnden Firmen ein Eintrittsgeld, wie es die Satzung für die später Hinzutretendcn verlangt, noch nicht zur Erhebung gelangen. Der Wortlaut der Vereinssatzung wird auf Wunsch gern übersandt. Der Mitgliedsbeitrag ist, wie aus dem Ausruf zu ersehen, gering. Die Satzung sagt: »Jede Firma, die in ihrem Betrieb laufend gewerbsmäßig Werke der bildenden Kunst und der Kunstliteratur verlegt oder vertreibt, kann als Mitglied ausgenommen werden.- Wer diese Voraussetzung erfüllt, melde sich bald! Er ist uns herzlich willkommen! Berlin, den II. Dezember 1823. Reichs verein Deutscher Kun st Verleger und Kunsthändler. Eindrücke von der Jahresversammlung des Internationalen Bibliographischen Instituts (Brüssel) am 17. und 18. September 1928. Von vr. I. Hanauer, Bibliothekar der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft Berlin. Es ist ein eigenartiger und man kann sagen ein tragischer Zu fall, das; wenige Monate nach dem Tode Carl Junkers die Jahresversammlung des Internationalen Bibliographischen Insti tuts zum ersten Male in Deutschland und zwar in Köln in den Räumen der Pressa stattsand. Wenn auch im Börsenblatt Carl Junker kein Fremder ist, so darf doch zu seiner Ehre hier betont werden, das; er schon vor über 30 Jahren, als er an der ersten inter nationalen bibliographischen Konferenz in Brüssel — 1806 — tcil- genommen hatte, sich von der Bedeutung der Dezimal-Klassifitation ein zutreffendes Bild zu machen vermochte; mit anderen Worten, daß er von vornherein Möglichkeiten erkannt hat, die eben erst durch die jahrzehntelange Praxis sich tatsächlich ergeben haben. Da über den Verlauf der Sitzung vom 17. und 18. September d. I. ein Bericht in deutscher und in französischer Sprache erscheinen wird, so darf ich mich hier auf dasjenige beschränken, was die Allgemeinheit und speziell den Buchhandel besonders interessieren wird. Hervorhcben mochte ich nur, daß über Einzclfragcn der Dezimalklassifikation nicht ge sprochen worden ist; die jetzt im Erscheinen begriffene erheblich er weiterte Ncuausgabe stellt wohl die ausführlichste und daher brauch barste Stoffcinteilung dar, die als solche veröffentlicht worden ist. Beispielsweise ist die vollständige Klasseneinteilung unseres deutschen Patentamtes, die bekanntlich mustergültig ist laber ihrem Wesen nach keine Theorie enthält), hineingearbeitet und eine Reihe anderer aus verschiedenen Gebieten der Wissenschaft, worüber der Bericht des Se kretärs der internationalen Kommission fiir die Dezimalklassifikation, Herrn Donker Tuyvis in Deventer, ausführlich Aufschluß gibt. Ans Deutschland wohnte der Versammlung Herr Direktor vr. llhlendahl von der Deutschen Bücherei als Vertreter des BörscnvereinS bei, zu gleich auch als Vertreter der Internationalen Bibliothckarvercini- gung, deren Präsident bekanntlich vr. Collijn, Reichsbibliothekar in Stockholm, ist, Bibliothekar vr. Fnchs von der Preußischen Staats bibliothek, Professor G. v. Hansfstcngcl, Leiter der Technisch-Wissen schaftlichen Lehrmittclzentrale, der bisher die Vertretung der Dezi- malklassisikation in Deutschland wahrgenommen und auch einige be sonders benötigte Teile in deutscher Übersetzung heransgegebcn hat, die Herren Tipl.-Jng. Goebel und Frank als Vertreter des Deut schen Normen-Ausschusses, der im Namen seines »Ausschusses für Bibliothekswesen, Bücher und Zeitschristenwescn« die deutsche Über setzung der Dezimalklassifikation herausgcben will, Herr Verlagö- buchhändler Hiersemann, Leipzig, Herr de Reuter vom Ncichskura- torium für Wirtschaftlichkeit, vr. Hanauer, Berlin (AEG), vr. Rhcin- fels, Köln, von der Chemischen Berufsgenossenschast, der die Biblio graphie der Unfallverhütung beim Neichsarbeitsblatt nach Dezimal klassifikation vorbereitet und veranlaßt hat, Professor vr. Löffler, Direktor der Universitäts- und Stadtbibliothek in Köln, und einige seiner Mitarbeiter, Bibliotheksrat vr. Schmitz, Bonn, Dipl.Jng. Heusser von I. G. Farbenindustrie, Leverkusen, Bibliothekar Dick mann von der Bücherei der Eisenhüttenleute, Düsseldorf, vr. Rentier, Köln, Direktor der städtischen Volksbibliotheken, zugleich als Ver treter des Oberbürgermeisters von Köln, vr. Adenauer. Ferner Herr Direktor vr. Ochler-Frankfurt a. M., der die Brüsseler Samm lungen genau kennen gelernt hat, und sein Nachbar, Herr Direktor vr. Nuppel-Mainz (Stadtbibliothek und Gutcnberg-Museum), Herr vr. Schürmeyer-Franksurt a. M., Direktor der Technischen Zcntral- bücherei und der Knnstgewcrbcbibliothek, Herr Bibliotheksrat vr. Weinreich-Frankfurt a. M. von der Senckcnbergischen Bibliothek, Herr Mathys, Bibliothekar der Schweizerischen Bundesbahnen, der vor wenigen Monaten einen Bücherei-Katalog nach der Tezimal- klassisikation veröffentlicht hat, und dann Miß Parsons, die stellver tretende Leiterin der Bibliothekarinnen-Schnle, die die American vidrary Association (^1.^) in Paris eingerichtet hat, als Ver treterin der Es hatten sich entschuldigt das Völkerbunds- Sekretariat und das Internationale Arbeitsamt in Gens wegen der gleichzeitig stattsindendcn Sitzung des Völkerbundes, ferner die Kommission für geistige Zusammenarbeit beim Völkerbund. Es waren Teilnehmer aus folgenden Ländern erschienen: England, Deutschland, Tschechoslowakei, Polen, Frankreich, Rußland, Holland, Belgien, Schweiz, Vereinigte Staaten von Amerika. Von internatio nalen Vereinigungen waren vertreten: Bibliographie, Bibliotheks wesen, insbesondere Dezimalklassifikation, Gemeindeverwaltung, Chemie, Zahnbeilkunde, Landwirtschaft. Ein ebenso buntes Bild würde entstehen, wenn man die Berufe und Fächer der Anwesenden hier znsammenstellen wollte. Das Internationale Bibliographische Institut hat Mitglieder in 46 Ländern, die seine Methoden anwenden. Etwa ein Dutzend Orga nisationen, die sich mit Bibliographie beschäftigen, arbeiten mit ihm zusammen. Die Anzahl der Zettel im Bibliographischen Welt-Reper torium hat im Ganzen beinahe 15 Millionen erreicht. Seit der Gründung wurden 20 000 Seiten durch Druck veröffentlicht. Die Anzahl der Veröffentlichungen ist bei Nummer 155 angelangt, die natürlich von verschiedenem Umfang und von verschiedener Bedeutung sind; etwa 27 500 Anfragen bibliographischer Art wurden beant wortet. Das Ereignis von 1027/1928 für die Dezimalklassisikation-An- hänger, auch Dczimalklassikcr genannt, ist die eben erwähnte neue Ausgabe der Tafeln der Dezimalklassifikation in französischer Sprache, von der bereits 800 Stück aus allen möglichen Ländern be stellt sind. Von den etwa 1600 doppelspaltig bedruckten Seiten waren zur Zeit der Versammlung 1200 gedruckt. Wie es die Lache mit sich bringt, mußten bei der Drucklegung mancherlei und verschiedenartige Rücksichten genommen werden und man hat sich nicht vor der Arbeit gescheut, stellenweise bis zu 8 Korrekturen zu bearbeiten. Ter Preis der französischen Ausgabe ist jetzt auf 60 RM festgesetzt: die Auflage beträgt 2000 Stück. Als Einnahmequelle für das Internationale 1379
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