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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1921
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- 1921-04-02
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- 02.04.1921
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76, 2. April 1924. Redaktioneller Teil. Karl Kropff <i. Fa. Preuß L Jünger, Breslau): Nach den Ausführungen des Herrn Or. Giesecke glaube ich, Verschiedenes von meinem Programm streichen zu dürfen. Ich möchte Sie bitten, den Antrag Stessen (Dortmund) anzunehmen, möchte aber zu gleicher Zeit den Vorstand des Börsenvereins bitten, daß er auch den energischen Schutz sowohl der Teuerungszuschläge wie der Besorgungsgebühren übernimmt — das war bisher nicht der Fall —, und zwar sowohl bei direkten Lieferungen des Verlages als auch bei Lieferungen aus Leipzig. Ich möchte also nochmals bitten, den Antrag voll und ganz anzunehmen, und bei Kantate werden wir uns Wiedersehen. <Bravo!> Hermann Lazarus (i. Fa. Asher L Co., Berlin): Meine Herren, als ich heute morgen Gelegenheit hatte, in der Mitte des Saales zu sitzen, da konnte ich beobachten, daß der Beifall nicht in verschiedenster Weise zersplittert, sondern möglichst gleich mäßig verteilt war; sprach ein Sortimenter, so erscholl ein lebhaftes Bravo: der Mann hat recht; sprach ein Verleger, so wurde luicder geklatscht: der Mann hat recht. Ich kam also zu der Überzeugung, daß eigentlich beide einander begegnen und recht haben müssen. Das brachte mich zu dem Entschluß, Ihnen heute nachmittag Vorschlägen zu wollen, sich dem Verlegervorschlage zuzu wenden und in diesem Sinne eine Abstimmung zu beschleunigen. (Bravo!) Meine Herren, es ist leider anders gekommen. Ich weiß nicht, ob die Herren schlecht gegessen haben (Heiterkeit), oder was sonst die Ursache war, jedenfalls verlies der Nachmittag ganz anders als der Vormittag. Es kam Herr Or. Springer, es kam Herr Or. de Gruyter, es kam vor allem Herr Or. Ehlermann, der — ich kann es nicht leugnen; ich bitte mir das zu verzeihen — eigentlich die beiden Redner vormittags vom Vorlage, Herrn Or. Paetel und Herrn Or. Siebeck, desavouierte. Die Sache wurde plötzlich ganz anders, und ich hatte so den Eindruck, daß eigentlich die Schaukelpolitik ans der Seite des Verlages liegt. (Sehr richtig! bei den Sortimentern.) Nun, meine Herren, heute nachmittag haben wir uns allmählich geeinigt zu dem sehr guten Vorschläge des Kollegen Steffen aus Rheinland-Westfalen. Dieser Vorschlag muß unterstützt werden. Aber ich möchte mir doch erlauben, darauf ausmerk sam zu machen, daß auch wohl die Unentwegten, die Herren Or. Springer usw., erklären müssen, daß sie einigermaßen mit dem Vorschläge einverstanden sind und an keine Änderung, an kein Uns-Entgegenarbeiten denken; denn ich habe keine Lust — und wahrscheinlich die Herren vom wissenschaftlichen Verlag ebensowenig —, heute abend nach Hause zu reisen in dem Gesühle, daß alles glatt gehen werde, und plötzlich heißt es im Börsenblatt wieder ganz anders. Aus diesem Grunde würde ich sehr darum bitten, daß einer dieser Herren eine Erklärung abgibt, in der uns gesagt wird, ob sie sich ebensalls dem Anträge Stessen anschließcn und wir dann ruhig an eine Abstimmung gehen können, die wir durchführen können. Herr Kollege Nitschmann, der sehr schätzbare Herr Kollege Nitschmann, hat einen Antrag gestellt, der sich ebenfalls diesem Anträge nähert, und daher glaube ich, müssen wir vom Sortiment die Rücksicht nehmen und müssen es auch so durchführen, wie es in dem Anträge steht, der ihm am nächsten liegt. Meine Herren, der Vorschlag des Herrn Stessen ist jo glänzend, daß ich, zumal nach dem, was ich eben von seiten der Verleger und von einzelnen Gruppen gehört habe, seine Durchführung sicher glaube er warten zu dürfen. Meine Herren, schaffen wir «ilso endlich etwas Positives, und kommen wir zu einer Abstimmung über den Antrag Steffen, nach dessen Annahme wir mit einem Gefühle der Beruhigung Weggehen können! (Bravo! und Händeklatschen.) Hofrat Richard Linnemann (Leipzig) (zur Geschäftsordnung): Meine Herren, es scheint, als ob der Vorschlag des Herrn Or. Giesecke einige Aussicht auf eine Möglichkeit bietet, auf Grund deren es hier vielleicht zu einer Abstimmung kommen kann. Ich möchte deshalb Vorschlägen, die Rednerliste, auf der noch etwa sin Dutzend Herren gemeldet sind, zu schließen, die zum Worte gemeldeten Herren noch zu hören, aber neue Meldungen zum Wort nicht mehr zuzulassen und dann über den Antrag Or. Giesecke abzustimmen. (Bravo!) Vorsitzender, Hofrat Or. A. Meiner (Leipzig): Meine Herren, es ist Schluß der Rednerliste verlangt. Das dürste ungefähr mit Schluß der Debatte gleichzustsllen sein. Es ist notwendig, daß ein solcher Antrag von wenigstens zehn Herren unter stützt wird. Stehen zehn Herren zu diesem Zwecke aus? (Geschieht.) — Das ist der Fall. Wir kommen zur Abstimmung über diesen Antrag. Zuvor will ich die Namen der zum Worte gemeldeten Herren ver lesen: Gottlieb Braun (Marburg), Paul Nitschmann (Berlin), Jakob Haas (Berlin) vom Verein der Reisebuchhändler, Walther Jäh (Halle a. S.), Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, Karl Poltier-Weeber (Lörrach), Oskar Schmorl (Han nover), Alexander von Gruchalla (Saarlouis), Vertreter der Saarländischen Buchhändler, Max Geißler, i. Fa. Geißler L Co. (Berlin), Richard Quelle (Leipzig) und Or. Siebeck (Tübingen). Ich frage nunmehr: Sind Sie einverstanden mit dem Schluß der Rednerliste? (Rufe: Ja!) und ich bitte diejenigen, die dagegen sind, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Eine Hand erhebt sich. Gegen eine Stimme ist der Schluß der Redner liste angenommen. Or. Otto Bielefeld (Freiburg i. B.) (zur Geschäftsordnung): Meine Herren, ich glaube, es würde wesentlich zur Ver einfachung der Debatte und auch zur Ermöglichung eines Vergleichs dienen, wenn wir jetzt über den Antrag Nitschmann abstimmten, der ja auf der Tagesordnung steht, und über den, solange er nicht zurückgezogen ist, abgestimmt werden muß. (Widerspruch bei den Sortimentern.) Paul Nitschmann (Berlin) (zur Geschäftsordnung): Ich widerspreche diesem Anträge. (Bravo!) Der Antrag Nitsch mann und Genossen muß auf der Tagesordnung stehen bleiben, bis über einen Kompromißantrag abgestimmt worden ist; denn sonst könnte der Fall cintreten, daß der Antrag Nitschmann und Genossen von uns zurückgezogen und der Kompromißantrag nach her abgelehnt wird. (Sehr richtig!) Die Antragsteller erklären hiermit, daß sie ihren Antrag zurückziehen werden, falls der Kom promißantrag, nachdem wir ihn geprüft haben — wir haben ihn noch nicht im Wortlaut —, mit der großen Mehrheit angenommen werden sollte, die notwendig sein wird, damit der Börsenvcrein den Schutz dieses Kompromißantrages übernehmen kann. (Bravo! und Händeklatschen.) Or. Otto Bielefeld (Freiburg i. B.) (zur Geschäftsordnung): Nach dieser Klärung der Situation ziehe ich meinen Antrag zurück. Heinrich Minden (Dresden) (zur Geschäftsordnung): Ich beantrage, daß die Redezeit aus fünf Minuten herabgesetzt wird. Vorsitzender, Hosrat Or. A. Meiner (Leipzig): Herr Or. Bielefeld hat seinen Antrag zurückgezogen. Herr Minden stellt den Antrag, die Redezeit aus fünf Minuten zu beschränken. (Widerspruch.) Wird der Antrag unterstützt? (Geschieht.) — Der Antrag ist unterstützt. Wir müssen infolgedessen darüber abstimmen. Ich bitte diejenigen, die für den Antrag auf Abkürzung der Redezeit aus fünf Minuten sind, die Hand zu erheben. (Geschieht.) Ich bitte um die Gegenprobe. (Die Gegenprobe erfolgt.) — Es ist unentschieden. Wegen einer Abkürzung der Redezeit eine Abstimmung i» dem großen Kreise vorzunehmen, würde soviel Zeit kosten, daß auf diese Weise die Zeit doch verstreichen würde, die die längere Redezeit in Anspruch nimmt. (Zuruf: zehn Minuten!) Als Bermittlungsantrag stelle ich dann selbst den Antrag, zehn Minuten zu bestimmen. (Zustimmung.) Ist jemand gegen Beschränkung der Redezeit auf zehn Minuten, so bitte ich ihn, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Wenige Hände erheben sich; die Redezeit ist auf zehn Minuten sestgestellt. (Bravo!) 44S
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