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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1886
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860811
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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184, 11. August 1886. Nichtamtlicher Teil. 4^8st etablierte. Diese hauptsächlich auf Medizin basierte Handlung ging 1883 an Franz Pietzcker über. Ulm. (Einzuschalten Börsenblatt 1885. Nr. 218.) Vgl.Haßler, Ulmer Buchdruckergeschichte 1840 Eine der wichtigeren Städte hinsichtlich der Anfänge der Druckkunst; auch sind, nächst Augsburg, von dort die meisten In kunabeln erhalten (136). Die ersten Ulmer Drucker waren Johannes Zainer, welcher 1470—1520 dort wirkte und wie sein in Augsburg wirkender Bruder Günther Zainer durch Ein führung der lateinischen Lettern und die frühesten durch Randleisten und Holzschnitte gezierten Prachtdrucke sich einen Namen machte. Ihm folgten namentlich Ludwig Hohenwang (ca. 1477 bis 1501), Leonhard Holl (1482—84), der vielseitige Johann Grüner (1523 — 32) und andere. Über Hohenwang vgl. Allg. dtsche. Biogr. (I. Franck). Nach anderen Forschungen soll er ausschließlich Augsburg angehören. In neuerer und neuester Zeit gelangte dort namentlich das 1803 von C. F. Becker gegründete, 1816 von Jacob Becker an Jacob Friedrich Ebner gelangte buchhändlerische Geschäft zu höchstem Ansehen. Schon bis 1856, wo es an Ebners Sohn Friedrich Wilhelm Ebner, den jetzigen Besitzer überging, hatte es wichtige Verlagswerke aus verschiedenen Gebieten anfzuwcisen. Unter der neuen Leitung fand es neue wesentliche Erweiterungen, so unter anderem durch den Ankauf des Stettinschen Verlags (das Sortiment ging 1876 ein) und die Errichtung neuer Bau lichkeiten. Eine Reihe populärer Schriften, so namentlich vr. Zimmermanns illustrierte deutsche Geschichte (3 Bände), Zimmermanns illustrierte Weltgeschichte'für Frauen, Illustrierte Kriegschronik (120 000 Exemplare), Löffler, illustriertes Koch buch rc. re. erschienen in Lieferungen und wurden in mehr als einer Million Exemplare in Deutschland und Amerika verbreitet. Das im Berlage erscheinende Ulmer Tageblatt hat eine Auflage von circa 11000 Exemplaren. Das mit bedeutender Druckerei und anderen Hilfszweigen versehene Etablissement beschäftigt circa 100 Personen. Wien (Börsenblatt 1885, Nr. 224.) Unter Alantsee lies Victor statt Victor. Von älteren hervorragenden Buchhändlern sei noch kurz er wähnt Joseph R. von Kurzböck (1736—1792), welcher die von seinem Vater errichtete Buchhandlung nnd die Universitäts-Buch- druckerei übernahm. Letztere zeichnete sich unter anderem durch illyrische nnd orientalische Druckwerke aus. Kurzböck war auch als Schriftsteller thätig. Über die Familie Gerold, sowie Konrad Adolf Hartlcbcn vergleiche auch Allgemeine deutsche Biographie (Kelchner). In hohem Ansehen stand die durch manche geschmackvolle Unternehmungen bekannte typographische Anstalt von Zamarski L Dittmarsch. Eine Beschreibung derselben findet man Börsenblatt 1858, Nr. 76. Die 1865 — 1881 bestehende Firma L. C. Zamarski gelangte dann an die Gesellschaft »Steyrcrmühl«. Wiesbaden. (Börsenblatt 1885, Nr. 267.) Das älteste und zugleich eins der angesehensten buchhänd lerische» Geschäfte ist das von Edmund Rodrian. Dasselbe bestand bis 1869, resp. 1872 unter der Firma Schellenberg'sche Hofbuchhandlung, welche bereits 1804 gegründet wurde, und ist namentlich durch eine bedeutende Bnchdruckerci und den Verlag des Wiesbadener Tageblatts rühmlichst bekannt. Die Buchhandlung von C. W. Kreidel wurde 1856 von dem alleinigen Besitzer Kreidel an Jurany L Hensel verkauft. Julius Nieduer trat 1853 mit Kreidel in Kompagnie unter der Verlags firma Kreidel L Niedner, deren erstes Unternehmen die ersten Bändchen der von W. O. von Horn herausgegebenen Volks- nnd Jugendbibliothek waren. Dieselbe blieb Verlag von Niedner. Würzburg. (Börsenblatt 1885, Nr. 218.) Den großen Reisebuchverlegern Baedeker, Grieben, Meyer hat sich neuerdings namentlich Leo Woerl beigesellt, der im übrigen einer spezifisch katholischen Richtung huldigt. Die Firma besteht seit 1866. Leipzig. Hans Ellissen. Die norwegische Litteratur im Jahre 1884. Das soeben erschienene »IInivsr8itsl8 - Hibliotbolcsls ^arboA kor 1885 cksr Kgl. dlorstcs Ursclsribs Univorsitst« zu Christiania enthält u. a. das »dlorvlc LoAkorlsgnsws kor 1884«. Dasselbe giebt bibliographisch genaue, aber leider nur alpha betisch geordnete Titel-, Umfangs- und Preisangaben der abge lieferten Pflichtexemplare. Es verzeichnet 787 größere und kleinere Bücher und Broschüren, 104 Jahrgänge von Zeitschriften, 104 Jahrgänge von Politischen und Anzeigeblättern, 1060 Stück sogenannte »Lwaatr^tc«, d. i. Gesetze, Statuten, Verträge u. dcrgl., 77 Hefte Mnsikalien, 26 Blatt Karten, 32 Steindrucke, Holzschnitte n. dergl.; zusammen 2190 Stück, welche im Jahre 1884 gedruckt nnd von 118 Buchdruckereien, 8 Steindruckereien und 3 Musikalien händlern an die Bibliothek abgeliefert worden sind. Hans Blnmenthal, die wichtigsten Arbeiten des Sortimenters. Ein Handbuch für Buchhandlungsgehilfen rc., in kurzen Abrissen nach praktischen und langjährigen Erfahrungen znsammengestellt. Jglau, Selbstverlag des Verfassers. (Vollständig in ca. lOLfgn. ä 60 X). 8". — Lsg. 1. 2. Schwerlich wird man heutzutage irgendwo auf einen grünen Zweig gelangen, wo nicht Theorie und Praxis Hand in Hand gehen, wo man nicht dahin strebt, man mag einem höhere Bildung bean spruchenden Berufe angehören welchem man will, neben den selbst gesammelten Erfahrungen sich Kenntnisse darüber zu verschaffen, wie dieser Beruf von anderen betrieben wird, welches die als all gemein giltig hingestellten Mittel sind, um in diesem Berufe etwas Tüchtiges zu leisten. Einen Beitrag zur Lösung dieser schweren Aufgabe liefert der Verfasser in seinem Buche, einem um so verdienstlicheren Unter nehmen, als Rottners vortreffliches Lehrbuch leider vergriffen ist, andere Schriften die Materien nur kurz oder bruchstückweise be handeln oder veraltet sind. Aus dem hier entworfenen Bilde der Thätigkeit des Sortimenters dürfte unzweifelhaft auch mancher Geschäftsinhaber noch diesen oder jenen lehrreichen Wink entnehmen können, andernfalls wird ihm dasselbe auch wohl einige Unter haltung gewähren, nnd er wird mit dem ihm hier freilich in Geschäftsdingen abgesprochenen guten Humor das im ersten Kapitel gezeichnete Bild des Buchhändlers gebührend belächeln. In dem ersten Kapitel: »Der Sortimenter und das Publikum « bricht der Verfasser eine Lanze zunächst im Kampfe gegen die Schleuderet und schildert dann etliche andere kleine Leiden des Sortimenters, wie sie namentlich zuweilen im Gefolge der Ansichts sendungen sowohl dem Publikum als dem Verleger gegenüber Vor kommen können. Auch die »moderne Lehrlingszüchterei« wird ein wunder Punkt des Buchhandels genannt. Der Verfasser beklagt, daß dieselben meist nur zum mechanischem Abschreiben von Tausenden von Adressen und sonstigen geisttötenden Arbeiten angehalten würden. Dies ist nun freilich wohl seit Menschengedenkcu so ge wesen, und solche Arbeiten den Lehrlingen wenigstens anfänglich zu übertragen, dürfte wohl kaum so verwerflich sein. Sehr zu billigen ist die Forderung, daß der Lehrling während
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