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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1886
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- Deutsch
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4286 Nichtamtlicher Teil. 184, 11. August 1886. in hervorragender Weise 1481 —1523 in Augsburg. Zahlreich und prächtig ausgestattet sind die von ihm gedruckten Werke. Vgl. Börsenblatt 1884, 575 den Artikel Kaiser Maximilian I. Eine der ältesten buchhändlerischen Firmen, Lamport L Comp., wurde 1680 unter der Firma Veith L Rieger'sche Buch handlung gegründet. Der letzte Nachkomme der Familie Veith, Martin Veith, verkaufte Verlag und Sortiment 1838 an Johann Georg Lamport und Ed. v. Jenisch, die das Geschäft unter der jetzigen Firma fortführtcn. 1849 wurde I. G. Lampart, 1873 Theodor Lampart Alleinbesitzer; der frühere katholische Verlag mußte einer aufgeklärteren Richtung weichen und wird u. a. würdig, repräsentiert durch Hellwalds Kulturgeschichte. Auch brachte der Verlag die beliebten »lebendigen« Bilderbücher auf und Pflegt seit 1882 unter separater Firma die alpine Litteratur. Vgl. Verlagsverzeichnis. Berlin (Börsenblatt 1885. 208, 218). Vgl. u. a. die Mono- graphieen von K. Büchner, G. Friedländer, F. H. v. d. Hagen, M. Veit und Fr. Walter. Einer der ältesten und thätigsten Buchdrucker und Verleger Berlins war Leonhard Thurneysser (geb. 1531 in Basel, ft 1596 in Köln). Nach mannigfachen Schicksalen, großenteils ans weiten Reisen, und als Wundarzt, Astrolog re. thätig, ließ er sich 1574 in Berlin nieder, wohin er auch nach dem Verkauf seiner Druckerei an Michael Hentzke (1577) 1584 noch einmal zurück kehrte, ohne jedoch seine zerrütteten Verhältnisse wieder aufbessern zu können. Viel Anfeindung zog ihm wohl seine »Verantworttung rc. auff die Schmehschrifften F. Joels des Leugeentiaten zu Grypss- waldt« zu. Der Geschichte des Buchhandels gehören auch die Hauptinhaber der 1614 (nach Metz erst 1659 durch Johann Kallen) gegründeten Hände- L Spener'schen Buchhandlung an. Zu den hervor ragendsten Mitgliedern gehörten Ehr. S. Spener (ch 1813) und Johann KarlPhilipp Spener(l749—1826). Letzterer erwarb 1815 die Wegner'sche Buchdruckerei und übernahm den Verlag der 1740 gegründeten, vor etwa 10 Jahren eingegangenen Spenerschen Zeitung. Seit 1859 ist F. Weidling Inhaber der Buchhandlung. Familie Decker (in Berlin etabliert seit 1713), vgl. Börsenblatt 1883. Nr. 136 (hundertjähriges Jubiläum), 1877, 13. (Or. August Potthast im Berliner Fremdenblatt), Allgemeine deutsche Biographie (Kelchner) und Festschrift von Potthast 1863. Als die in ihrer Art bedeutendste Centralstelle wohl des ganzen Kontinents möchten wir die 1742 von Simon Schropp gegründete Landkartenhandlung nicht ganz mit Stillschweigen über gehen. Derselben ist auch der Debit der wichtigsten im officiellen Aufträge hergestellten Karten anvertraut. (Besitzer seit 1879 I. H. Neumann.) Über die Vossische Buchhandlung (gegründet 1693 in Potsdam, 1748 durch Christ. Friedrich Voß nach Berlin verlegt; u. a. auch be merkenswert als Verlegerin der ersten Gesamtausgaben von Lessings und Friedrichs des Großen Werken) vgl. Börsenblatt 1868, 245 (L.) und 289; 1881, 175. (S. G Vossische Zeitung.) Die Schriften von und über Christoph Friedrich Nicolai, welcher 1759 Inhaber der 1713 von Christoph Gottlieb Nicolai gegründeten Buchhandlung wurde (1765 errichtete er auch eine Filiale in Stettin), füllen im Katalog der Bibliothek des Börsenvereins vier Seiten Von den Schriften über ihn sind u. a. bemerkenswert seine Selbstbiographie (1806), »über meine gelehrte Bildung« rc. (1799) und Göckingk, Fr. N.s Leben. In litterarische Fehden war er u. a. ver wickelt mit Kant, I. B. Erhard, Fichte, Kotzebue, Blumauer, Garve rc. Ein Zeugnis seiner ausgebreiteten, großenteils freundschaftiichen litte- rarischen Beziehungen liefert G. Parthey in dem Verzeichnis der Mit arbeiter au N's Allgemeiner Deutscher Bibliothek. Beiläufig bemerkt liefert Nicolai in seiner zwölfbändigen »Beschreibung einer Reise durch Deutschland« rc. im Jahre 1781 eine so ansehnliche Zahl von Bemer kungen über Presse und Buchhandel der damaligen Zeit, daß man daraus ein eigenes Bändchen zusammenstellen könnte, welches aber selbst bei Bibliomanen nur noch wenig Interesse finden dürste. Die ganze Reise beschreibung, etwa auf ein Zwölftel oder weniger reduciert, dürste wohl ein auch heute noch lesbares Buch abgebeu. (Vgl. ferner Börsen blatt 1876. Nr. 12.) Schon 1795 wurde von Ernst Gregorius Litfaß eine Buchdruckern nebst Buchhandlung gegründet (jetzt Litfaß Erben). Sein Sohn Ernst Theodor (ch 1874), Verleger der »Berliner Schnellpost« u. a. Zeitungen, erwarb sich (1855) ein eigenartiges Verdienst durch die Errichtung der ersten hundert Anschlagsäulen, jetzt allgemein unter der Bezeichnung »Litfaßsäulen« bekannt und in allen großen Städten eingeführt. Vgl. Allg. deutsche Biographie (E. Bauer) und Fr. Tietz, Ernst Litfaß' Wirksamkeit. Berlin 1871. Über Karl Duncker (1809 mit Hnmblot zusammen, seit 1866 auch unter eigenem Namen etabliert) vgl. Börsenblatt 1853, 72 (fünszig- jähriges Jubiläum), 89 (Verlag von Duncker L H., in Versen von A. Hofmann), 121 (D. an den Pommerschen Kreisverein), 1859, 127 (fünfzig jähriges Bürgerjubiläum); 1863, 73 (sechzigjähriges Jubiläum); 1869, 238 (ft); Jllustrirte Zeitung 1867, 1259 und Allg. deutsche Biographie (Max Duncker). Über das fünfzigjährige Jubiläum der Firmen Hirschwald vgl. Börsenblatt 1866, 12, über Ed. Aber, seit 1840 einer der Hauptver treter, s. Börsenbjatt 1883, 78 (fünfzigjähriges Jubiläum). Ernst Siegfried Mittler (etabliert 1816 in Berlin, 1820 in Posen, 1826 in Bromberg) vgl. Börsenblatt 1854, 15 u. 36 (fünfzigjähriges Jubiläum); 1864, 35 (scchzigjähriges Jubiläum); 1866, 83 (fünfzig jähriges Jubiläum); 1870, 104 (Erinnerungen an E. S. M. v. Ernst Toeche), 158 (Magazin s. Lit. d. A. über Troschkes Gedächtnis schrift), Jllustr. Ztg. 1867, 1243. Theod. Ehr. Fr. Enslin (etabliert 1817) vgl. Börsenblatt 1850, 99 und 1851, 25 (fünfzigjähriges Jubiläum); 1851, 51, 60 (L. Wiese), 72 (Fr. I. Frommann), Allg. deutsche Biographie (Kelchner). — Ad. Enslin, vgl. Börsenblatt 1882, 151 (Otto Enslin) und 1883, 5 (Wilh.„Hertz). Über Georg Reimer (dessen Firma 1819 durch Übernahme des 1750 als Realbuchhandlung gegründeten Geschäfts ins Leben trat) vgl. die Nachweise bei der Weidmannschen Buchhandlung unter Leipzig I. Börsenblatt 1886, 55. — E. M. Arndt schrieb 1842 über ihn. Über Georg Ernst Reimer (1804—85), vgl. Börsenblatt 1885. Nr. 261. Bezüglich der Weidmannschen Buchhandlung sei hier wieder holt, daß dieselbe unabhängig von der Firma Georg Reimer 1865 an den Sohn Karl Reimers, Hans Reimer, gelangte. Zugleich sei bemerkt, daß Moritz Georg Weidmann 1698 (nicht 1693) gestorben, Karl August Reimer 1801 (nicht 1802) geboren wurde. Die Über siedelung von Leipzig nach Berlin geschah im Oktober 1854. Über G. Gropius vgl. Börsenblatt 1867, 117 (Enthüllung der Gedenktafel). — In einer 1839 gedruckten Schrift stellte G. G. »Mate rialien zu einer Geschichte der Familie Gropius« zusammen. Über vr. I. Friedländer (etabliert 1828) vgl. Börsenblatt 1882, 26 (E. B.) und Lagerkatalog von 1882 mit Bildnis und Bio graphie von Ernst Buschbeck. Franz Duncker (etabliert 1829 in Berlin), vergleiche unter Leipzig V. 1886, Nr. 131 und Illustrierte Zeitung 1868, Nr. 1321. Adolf Asher (etabliert 1833), vergleiche Börsenblatt 1853, Nr. 148 (Süddeutsche Buchhändler-Zeitung) und Allgemeine deutsche Biographie (Mühlbrecht). Moritz Veit (etabliert 1833), vergleiche Börsenblatt 1864, Nr. 17. 20. 25, (I. L.), 40. 84 (aus Wehrenpfennig, zum Andenken an Moritz Veit) 112; 1868, Nr. 112, S. 1308 u. folg. (Amtlicher Be richt). Über seinen Kompagnon Joseph Lehfeld aus Glogau (ck 1858) berichtet Börsenblatt 1858, Nr. 87. (Moritz Veit). Über die Firma Veil L Co. vergleiche Börsenblatt 1886, Nr. 131 unter Leipzig V. Einer der größten deutschen Musikalien-Verleger war Gustav Bock, seit 1838 unter der Firma Ed. Bote L G. Bock etabliert. Er machte sich zugleich verdient durch Beschäftigung Strafgefangener und Invalider. Vgl. Börsenblatt 1863, Nr. 62. Moritz Emil Bock (1816 —71), Anfangs Zuckersieder, seit 1835 Buchhändler, 1840 Teilhaber des Or. B. Behr, wurde 1864 Leiter von Bote L Bock. (Bes. seit 1873 Hugo Bock.) Vgl. Börsenblatt 1871, Nr. 116 (Nekrolog von A. von Winterfeld). Dietrich Reimer (geboren 1818), der dritte Sohn Georg Reimers, gründete 1845 einen höchst gediegenen Landkarten-Verlag. 1868 wurde Herm. Aug. Hoefer Teilhaber der Firma.
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