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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1886
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- Deutsch
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Dokuments ist in dem Buche die Nützlichkeit der Photographie als Reproduktionsmittel uachgewiesen, während Kopieen von Skizzen und Drucken alter Meister den Beweis liefern, daß Talbot auch diesen Zweig der vervielfältigenden Kunst bereits kultiviert hat. Das zweite von Talbot herausgegebene Werk, »Abs 8un ?iotur«8 in Sootlanck«, ist mehr ein Album als ein Buch; denn es enthält außer einer kurzen Notiz, die Herstellung der Bilder be treffend, und dem Inhaltsverzeichnis der Tafeln keinen eigentlichen Text. Auf dem Titelblatt fehlt die Angabe des Verlegers, doch er sieht man aus demselben, daß das Werk im Jahre 1845 in London erschienen ist. Dasselbe enthält dreiundzwanzig Tafeln, Ansichten aus Schottland, meistens in Quartformat, die gleich den Tafeln im elfteren Werke an den Rändern, an denen sie aufgeklebt wurden, stark vergilbt sind. Die beiden hier beschriebenen Werke sind, wie bereits bemerkt, sehr selten geworden; von elfterem befindet sich ein Exemplar im Besitz des Herausgebers des Lritisll ckonrnal ok ÜlloboZrapll/, Mr. Traill Taylor in London, von letzterem eines im Besitz des Herrn W. Lang jun. in Glasgow. Das von Talbot zuerst in Anwendung gebrachte Verfahren, Bücher durch Einkleben von Photographieen zu illustrieren, wurde später vielfach von Verlegern ausgenutzt, und erst als die verschiedenen photographischen Pressendruckverfahren, wie Licht druck, Zinkographie, Photolithographie u. s. w., lebensfähig ge macht worden waren, ging man von dieser kostspieligen und lang samen Jllustrativnsweise ab. Jetzt aber, nachdem sich die photographische Buchillustration zu einer ebenso wichtigen als nutzbringenden Technik ausgebildet hat, scheint es angezeigt, auf die Quelle hinzuweisen, ;n welcher dieselbe ihren Ursprung fand. Grazer Buchdrucker. (Fortsetzung und Schluß aus Nr. 282.) Vielleicht ist es nicht ohne Interesse, wenn ich hier kurz der wichtigsten im Verlaufe von zwei Jahrhunderten bei Widmanstetter erschienenen Drucke gedenke. Es sind: Bregandt, Gregor, Kurze Beschreibung deß nächst für- gangenen Treffens und Siegreichen Victore bey Siffeg. 4". Grätz 1593, Widmanstetter. (Im steierischen Landes- Archiv) Visobsr, door^ Nattisi, TopoAraxliia duostns Lt^rias. drastr 1681. UraooniZA, ck. 0., Lllilosopllia poloraioa ^.ristotslis. drastr 1690, ^Vickwanststtsn. ^gnilinns ckul. Lassar. ^nnalss äucatuo 8t)-ria6. drasir 1768, Miäraa.nststtsr'8 Drdsu. »Grätzer Merkur«, eine Zeitschrift von 1693 —1792. »Wochenblatt f. d. innerösterreichischen Staaten« 1775. Schwarz auf Weiß. 1779. Graz zählte nun, sozusagen mit einem Male, vier Buch druckereien bei einer Einwohnerzahl von beiläufig 20 000 Köpfen. Lange dauerte dieses Verhältnis nicht; Kaiser Joseph starb 1790, und viele der von ihm beseitigten Beschränkungen kehrten darauf in verstärktem Maße wieder, insbesondere was die Büchercensur betraf; auch die französische Revolution, die Feldzüge gegen die Republik und die Invasion der Franzosen im Jahre 1795 wirk ten verderblich auf Buchhandel und Buchdruck. So gingen die Druckfirmen Roher, Schröckenfuchs nnd Ambros bald wieder ein, nur Leykam und Kienreich vermochten sich zu behaupten. Später ^ gesellte sich diesen beiden noch die Buchdruckerci der Gebrüder Tänzer bei, und dieses Triumvirat beherrschte dann durch ein halbes Jahrhundert unumschränkt den Grazer Platz, vr. I. A. Polsterer in seiner »Historisch-topographisch-statistischen Beschreibung von Grätz und Umgebung« (1826) schließt die wenige Zeilen um fassende Rubrik »Buchhandlungen und Buchdruckereien« mit der Bemerkung: »Sie (die drei vorgenannten) liefern alle ziemlich schöne und correcte Ausgaben«. Unverkennbare Geschicklichkeit und Rührigkeit, nicht minder aber auch günstige Zeit- und andere Glücksumstände förderten mächtig die Unternehmungen Andreas Leykams. Die erste an sehnliche Arbeit der jungen Offizin war: IVioülsri, U. ck., ckmssr- tatio lliLt.-oritieg. cks statu politioo «ü: oeolssiastioo vstseum patri- arollaruw et bsdrasorum. draseii, titteris I-e^barnmais 1784. 8". Ausschlaggebend für den Aufschwung des Geschäfts war die 1785 durch A. Leykam ins Leben gerufene »Grätzer Zeitung«, an fänglich in 8".-Format. Im Anschlüsse an dieselbe erschienen das Amtsblatt und die Jntelligenzblätter, und von 1812 an dreimal Wöchentlich eine litterarische Beilage unter dem Titel: »Der Auf merksame«. Bald vermochte A. Leykam das Haus zu erwerben, in welchem sich noch gegenwärtig die Buchdruckerei der Aktiengesellschaft Leykam befindet; sodann eine Papierfabrik, deren Erzeugnisse zn den besten in Österreich zählten. Der strebsame, von äußeren Umständen vielfach begünstigte Buchdrucker starb 1826, 74 Jahre alt, ohne männliche Nach kommen; doch blühte das Geschäft unter der Firma A Leykam's Erben zuerst in den Händen eines Jakob Lenk, dann eines Friedrich Lenk fort. 1832 bereits stellte es — eine der ersten unter den Buch druckereien in Österreich — eine Schnellpresse auf, eine Einfüh rung, auf welche die Druckergehilfen hier wie überall mit scheelen Augen blickten. Es ist darum leicht begreiflich, wenn erzählt ivird, daß im Sturmjahre 1848 sich eines Tages ein Volkshaufe vor der Leykamschen Druckerei ansammelte in der nicht mißzuvcrstchenden Absicht, den Maschinen den Garaus zu machen Dieser Gewaltakt wurde zwar hintangehalten; doch sah sich der damalige Firmcn- inhaber, Herr Friedrich Lenk, ein wohlwollender, nur etwas ängst licher Mann, dadurch veranlaßt, die Führung des Geschäftes ent schiedeneren Händen zu übertragen, und behielt nur die Papier fabrik für sich, deren Arbeiter sich friedsam verhalten hatten. Die neuen Inhaber, Hauptmann-Auditor a. D. Jakob Lenk und vr. Karl Steiner — Verwandte des Hauses — waren redlich bemüht, im Geist des Gründers weiter zu arbeiten. 1856 waren vier Schnellpressen, darunter zwei doppelte, und sechs Hand pressen im Gange. In Verbindung mit der Buchdruckerei war eine wohleingerichtete Schriftgießerei, die indes nur fürs Haus arbeitete, dann eine gutbeschäftigte Steindruckerei und ein umfangreicher Drucksorlenverlag. Eine Spezialität desselben, wie sie selten ange troffen wird, war und ist noch jetzt der Mandl- (Männchen-) oder Bauernkalender, so genannt, weil aus dem Titel drei Bauern abge bildet sind; er ist nur aus »Planeten« und anderen Zeichen znsam- mengestellt Zu jener Zeit (1856) wurde der Umguß des überreich vor handenen Schriftmaterials vorgenonimen und allmählich durchge führt, und die »GrazerTagespost«, zuerst als Lokalblatt, begründet. 1859 wurde sie politisches Blatt mit täglich zweimaliger Ausgabe, das rentabelste Unternehmen des Geschäftes. Bis zum Ende des Jahres 1869 hatten — wie bemerkt — die Herren Lenk und Steiner die Firma A. Leykams Erben aus schließlich inne. Allerlei Vorkommnisse auf politisch-wirtschaftlichem ^ Gebiet: das neue Aktiengesetz, die Preisbewegungen des Buch druckerpersonals, zumeist aber wohl das Beispiel des Grazer katho lischen Preßvereins mit der Errichtung der aus Anteilscheinen
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