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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1886
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- Deutsch
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32 Nichtamtlicher Teil. 2, 4. Januar 1886. Seine erste wichtigere Publikation war: Rouvsaux ölöia- snts äs patbologis rasäico-vbirnrAioals pur Roobs st 8auson. Über ein Vierteljahrhundert stand das Werk in klassischem Rufe. Der Sturz der Broussais'schen Theorie war schließlich diesem Werke verhängnisvoll. Mit ihm war die Reihe einer großen Zahl hochwichtiger Verlagswerke aus dem Gebiete der Meinem und Naturwissen schaften eröffnet. Von encyklopädischen Werken sind zu nennen: Dietiourmirs äs msäsoios st äs obirurgis pratiguss (15 vols.); Oioticmnairs äs I'inäustris mavutaoturiörs, eowmsroials, SAriools (10 vols.); Liotiounairs äs wutiörs rudäioals st äs tbdrapsu- tigus äs Llsrat st vslsos (7 vols.); Oiotlonus-irs äs msäsolas, äs obirurZis st ä'b/giüus vötsriauirss ä'llurtrsl ä'^rboval (6 vols.); Oiotlonuairs äs wsäsoius äs ^stsn, später luttrd st Robin; Libliotbögus äu msäseia pratioisn (15 vols.); endlich der blouvsau äiotlonnairs äs wdäsains st äs obirurgis xratigues äs äaoeouä (38 vols.). Legen schon diese umfassenden Werke Zeugnis ab für die wissenschaftlichen Verdienste Baillidrech so spiegelt sich noch mehr in den gediegenen Einzelerscheinungen seines Verlages und deren berühmten Verfassern ein guter Teil der Geschichte der Wissen schaften ab, und wir fühlen uns gedrungen zur Bestätigung etliche dieser berühmten Namen hier anzuführen. Medicinische Werke im allgemeinen verfaßten: Bouchut, Bouillaud, Broussais, Grisollc, Louis, Piorry, Portal, Racle, Trousseau, Valleix, Virchow. Speciell mit der Chirurgie befaßten sich Begin, Bonnet de Lyon, Chauvel, Demarquay, Arm. Desprds, Gaujot und Spillmann, Gosselin, Guyon, Jobert (de Lamballe), Larrey, Le Dentu, Le- gouest, Malgaigne, Ricord, Richet, Rochard, Sanson, Scdillot, Sichel (loouoZraxblö oxbtbalmoloKigus), Velpeau, Vidal de Cassis. Höchst wichtige Erscheinungen finden wir ferner auf dem Gebiete der Anatomie, so die Werke von Beaunis und Bouchard, Blaiuville, Blandin, Breschet, Carus (^.natomis oomparss), Chau- veau (^.Iiatowis äss auimaux), Cruveilhier, Cuyer und Kuhff, Donnv (^.natoinis wisrosoopigns), Geoffroy Saint-Hilaire (^.no- maliss), Huxley (^.Iiatoiräv eowxards), Laboulbene, Luys, Mandl (^matomis miorosooxigus), Lebert, Robin, Ranvier, sowie die blnoxeloxdäis anatomigus in 8 Bänden mit Atlas. Die Physiologie ist vertreten durch Claude Bernard, Beau nis, Paul Bert (ksspiration), Burdach (9 vols.), Colin d'Alfort, Kuß und Matthias Duval, Lebert, Lordat, Magendie, Joh. Müller, Pouchet, Tiedemann und Gmelin. Die Zoologie wurde bearbeitet durch E. Blanchard, Carus (Listoirs äs ls. roologis), Cauvet, Deshayes, Ferussac und Des- hayes, Gervais und Van Beneden (AoolvAis wsäioals), Godron, Gusrin-Menneville, Guibourt (Droguss siwplss), Kiener (6o- gnillss vlvantss. 2 vols.), Lamarck, Lyell (^uoisnustd äs l'bomms), Martius, Mocquin-Tandon, Quatrefages und Hamy (lss orLnss sto.), Sicard. Die Botanik weist folgende Namen aus: Brogniart (Lnn- nwratioa äss xlautss), Duchartre, Duval Jouve, Germain de Saint-Pierre, Gillet, Grenier und Godron (bllors äs bll-rmos), Gautier, Grisebach (la vöKstatlou äu §Iobs), Lamotte, Lecoq (OlöoArLpIus botanigus), Montagne, Paulet und Leveillö, Plöe (T^pss äss plaulss), Raspail (kbz-siolo§is), Verlöt, Watetet. Auch die Chemie ist durch wichtige Arbeiten von Baudri- mont, Engel, Millon, Reiset und Hoefer, Poggiali und Raspail vertreten. Man muß unfraglich Herrn Noblet, welcher die obige hier noch etwas verkürzt erscheinende Zusammenstellung auf gut Glück dem Verlagsverzeichnis entnahm, recht geben, wenn er alle diese Namen zu den hervorragendsten der wissenschaftlichen Welt zählt. Insbesondere hat auch die deutsche Gelehrtenwelt Veran lassung , Bailliöre dankbar zu sein für die Ausbreitung deutscher Wissenschaft in Frankreich. In- und ausländische Heroen der Wissenschaft um sich zu scharen, war aber bei weitem nicht Baillöres einziges Verdienst. Mit fast noch größerem Stolze blickte er auf einzelne aus seiner Idee hervorgegangene Werke, wie die katbolo§is äs Roobs st Sauscm, die Ratbologis sxtsrno äs Viäul st Lassis und den llraits ä'bz^iöns äs Lliobsl lllsv^. Diese Werke gehören auch in mer kantiler Beziehung zu den besten seines Verlages und wurden in fast alle Hauptsprachen übersetzt. Bei anderen Unternehmungen sah er es fast ausschließlich auf Bereicherung der Wissenschaft ab, so bei seiner berühmten Ausgabe des Hippokrates mit Übersetzung von Littrö (10 vols.), so bei den Osuvrss äs üalisu, ä'Orlbuss, äs Rutus st ä'^m- broiss Lars. Außerdem befaßte er sich jederzeit mit An- und Verkauf größerer Bibliotheken, z. T. aus dem Nachlaß seiner berühmten Autoren. Die wissenschaftliche Katalogisierung besorgte er selbst, später unter Mitwirkung seiner Söhne. Seine Thätigkeit erklärt es leicht, daß ihm bereits 1827 der Titel eines Buchhändlers der medicinischcn Akademie ver liehen wurde. Als solcher verlegte er die Llsmoirss äs l'^ea- äöiräs äs msäsoins (1828—70,29 vols.), Iss Lallstlns (1836 — 71, 36 vols.) und die Ulstolrs äss rnsmbrss äs 1'^.oa.äöiräs (1845, 50, 2 vols.). Seine vierundvierzigjährigen Beziehungen zur Akademie brachten ihm u. a. auch 1852 das Kreuz der Ehrenlegion ein. Seinen höchsten Ruhm aber erblickte er immer in seinem Berufe als Buchhändler. Beweis hierfür seine Publikation über den Cercle und die zu seinem eigenen fünfzigjährigen Jubiläum publicierte Schrift: Im oir>gnautg.iQS ä'nu llbrairs. karis 1862. Es fehlte übrigens nicht an anderen hervorragenden Stellun gen, die er seinen ausgezeichneten Eigenschaften zu danken hatte. So war er lange Mitglied des Ocmssll ä'ssoomxts äs tu Rangus äs Brunos. Auch war er bei Schaffung des (lomxtolr ä'ssoomxts äs Rarls eifrig beteiligt, dessen Nutzen sich 1848 und 1849 be sonders zeigte. Ebenso rege war seine Beteiligung bei Regelung der Preßgesetzgebung, besonders auch hinsichtlich der internatio nalen Beziehungen. — Bei Errichtung der Gutenbergstatue in Straßburg von David d'Angers repräsentierte er mit den Herren Wurtz, Curmer und Hiugray den Pariser Buchhandel. Wohl eine seiner wichtigsten Stellungen nahm er als Vorsitzen der des Komitees ein, welches die Gründung des »6srols äs la librsiris« vorbereitete, welcher segensreiche Verein dann unter dem Vorsitz von Ambroise Firmin Didot am 5. Mai 1847 er öffnet wurde. Er war später Ehrenmitglied des Verwaltungs rates. Bezüglich der weiteren Ausdehnung seines Geschäftes ist noch zu bemerken, daß dasselbe unter der Beteiligung seiner Söhne Emil I. B. und Henri Bailliöre, um mit Hrn. Noblet zu reden, nicht allein in ganz Europa Blüten getrieben, sondern auch in Amerika und selbst Australien Wurzel gefaßt. Bis zum letzten Tage sah man ihn an seinem Arbeitsplatz. Von Schwäche übermannt, entschlummerte am 9. Dezember v. I. Er hat sein Lebenswerk würdig vollbracht. kl. L.
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