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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1886
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- Deutsch
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^916 Nichtamtlicher Teil. 124, .31. Mai 1886. zollfrei zulasse, also in dieser Beziehung Zollfrciheit auf beiden Seiten tatsächlich bestehe. Die alsdann mit Rußland angeknüpftcn Verhandlungen wurden durch den deutsch-französischen Krieg unterbrochen. Gegen wärtig geht nun die russische Regierung mit der Absicht um, einen Eiugaugszoll für typographische und litterarische Erzeugnisse ein zuführen. Im Fall der Ausführung dieser Absicht würde, so ver lautet, die deutsche Reichsregieruug fordern, daß eine dem gedachten Artikel 10 der russisch-belgische» Konvention entsprechende Be stimmung auch der geplanten deutsch-russischen Litterarkonventiou einverleibt werde. Die Verhandlungen zuni Abschluß der letzteren sind in neuerer Zeit wieder ausgenommen worden, indessen hat es die russische Regierung um so weniger eilig mit der Sache, als die russischen Verleger sich dadurch, daß sie die Firma eines deutschen Verlegers, mit dessen Erlaubnis auf die für Deutschland bestimmte» Exemplare setzen, gegen den Nachdruck russischer Geistesprodukte in Deutschland sichern, und zwar gemäß tz 61 des deutschen Reichs- gcsetzes, betreffend das Urheberrecht vom tl. Januar 1870, wonach Werke ausländischer Urheber, welche bei Verlegern erscheinen, die in Deutschland eine Handelsniederlassung haben, unter dem Schutze dieses Gesetzes stehen. Im Anschlüsse hieran entnehmen wir dem gleichen Blatte eine weitere nicht unwichtige Nachricht aus Petersburg: Über die projektierte Zollbesteuerung ausländischer lithographischer und photographischer Erzeugnisse, Zeichnungen, Noten und Karten u. s. w. kann ich folgendes mitteilen: Der bekannte Kartograph und Inhaber einer kartogra phischen Anstalt, Generalmajor Jljin, sowie viele Steindruckerei besitzer haben kürzlich beim Finanzministerium ein Gesuch ein gereicht, in welchem sie erklären, daß die Fortentwickelung des Lithographieweseus in Rußland durch die zollfreie Einfuhr litho graphischer Erzeugnisse schwer behindert werde, — denn eine Konkurrenz mit dem Auslände sei auf diesem Gebiet unmöglich, weil die aus dem Auslande bezogenen lithographischen Mate rialien verzollt werden müßten. So geschehe es z. B., daß fast alle chromolithographierten Beilagen für die russischen illustrier ten Journale aus dem Auslände, und zwar zollfrei, nach Ruß land gelangten, weil die einheimischen Steindruckereien nicht unter gleich günstigen Bedingungen arbeiten könnten. — Gleichzeitig hat der bekannte russische Musikalienverleger Jürgenson leine in Deutschland durch ihre Nachdrucke sehr bekannte Firma. Red.) dem Finanzminister eine Vorstellung darüber gemacht, daß viele Werke russischer Komponisten im Auslände gedruckt und zollfrei nach Rußland eingeführt würden. Infolge dieser Gesuche hat das Handels- und Manufaktur- Departement folgendes Projekt zur Bestätigung durch den Reichs rat ausgearbeitet: Noten, Karten und Zeichnungen, welchen durch den Druck, die Lilhogragraphie oder Photographie vervielfältigt werden, sind mit 4 Rubel pro Pud, Papirospapiere, Vignetten, Kon- fitürcnpapiere, Gravüren, Oleographieen u. s. w. sind mit 8 Rubel pro Pud zu verzollen. Der Zoll soll mit dem Jahre 1887 in Kraft treten. Neuentdeckte Fragmente des Sallust. — Herr Pro fessor v. Härtel machte der Kaiserlichen Akademie der Wissen schaften in Wien Mitteilung über einen Fund neuer Bruchstücke aus Sallusts Historien durch Herrn Or. E. Hauter. Diese interessante Entdeckung eines jungen österreichischen Gelehrten geschah in einem, zahlreiche Reste alter patristische^ Handschriften vereinigenden Codex ans Orleans. Dem Professor Or. S. Brandt aus Heidelberg war eine kurze Benützung der Handschrift im I. 1884 in Paris gestattet. In seiner Beschreibung bemerkt er das Vorhandensein palimpsestischer Stücke. Eine ge nauere Untersuchung der Handschrift wurde nun jüngst Herrn vr. E. Haulcr auf der Pariser Bibliothek ermöglicht, und ihm gelang es nach mchrmonatlicher Arbeit, unter einem Hieronymus- Texte aus fünf Blättern neue Bruchstücke von Sallusts Histo ricn zu entdecken und zu entziffern. Eines dieser Fragmente bietet Teile aus dem Briefe des Pompejus an den römischen Senat, jenem merkwürdigen antiken Bulletin, durch welches der Historiker die Fähigkeit des Pom- Pcjus, die Wahrheit zu seinen Gunsten zu modeln, glücklich zeichnet. Eine weitere Spalte berichtet über die an dieses Schreiben sich knüpfende Debatte im Senat, und mehrere andere enthalten interessante Scenen aus den Kämpfen des Pompejus und Sertorins in Spanien, sowie aus dem erfolgreichen Feldzüge des P. Servilius Jsauricus gegen die Piraten. (Mg. Ztg.) Neue Bücher für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. (Vorläufige Titelanzeige; ausführliche Besprechung Vorbehalten.) — Geschichte des Deutschen Buch handels. Im Aufträge des Börsenvereius der Deutschen Buch händler herausgegeben von der Historischen Kommission desselben. Erster Band. Geschichte des Deutschen Buchhandels bis in das siebzehnte Jahrh. gr. 8°. XXIII u. 880 S. inkl. Register. Mit 3 Tafeln und Subskribenten-Verzeichnis. Leipzig 1886, Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Preis 16 ^ ord., 12 ^ netto. Vorzugspreis 10 Katalog der Bibliothek der Handelskammer zu Leipzig. Bestand am 1. Juli 1884. Herausgegeben von vr. jur. Walter Julius Gensel, Secretair gr. 8". XXIV u. 504 S. inkl. Register. Leipzig 1886, Kommissionsverlag der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung. Preis 10 Wie ich meine Bücher führe. Kurze Anleitung zur Einrichtung und Fortführung der doppelten Buchhaltung für Sortimentsbuchhandlungen. Mit einer Beilage, kl. 8". 39 S. Erfurt 1886, Carl Villaret. Preis 1 ^ no. bar. Verzeichnis von Werken und Aufsätzen, welche in älterer und neuerer Zeit über die Geschichte und Sprache der Zigeuner veröffentlicht worden sind. 8°. 15 S. Leipzig 1886, List L Francke. Preis 60 ^ ord. Personalnachrichten. Ordensverleihung. Se. Majestät Kaiser Wilhelm, König von Preußen, hat dem Verlagsbuchhändler Herrn Hermann Credner (Firma Veit L Comp.) in Leipzig den Königlichen Kronenorden 4. Klasse zu verleihen geruht. Deutsche Buchhändler-Akademie. Herausg. von Herrn. Weißbach. III. Band. 5. Heft. Inhalt: Deutsche Buchhändler. 8. Friedr. Arnold Brockhaus. Von Rich. Jul. George. — Einiges über das Weltsprache- Problem. Von G. Hölscher. — Der Absatz der Buchhändler. Eine Studie. — Briefe über die deutsche Rechtschreibung. 10. — Zwanglose Rundschau. — Besprechungen: Wiechmann, Mecklenburgs altniedersächsische Literatur. III. Teil.
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