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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1921
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- Deutsch
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Sk, 8. März 1821. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtlchn. vuchhandr.. liche Statistik erhalten aus der Zeitschrift »Bibliographischer Monatsbericht», die den Dissertationen und akademischen Schrif ten gewidmet ist. Der 31. Jahrgang bringt 3768 Veröffent lichungen, das sind 2354 mehr als im Jahre 1918 <1412); sie erreichen fast die Zahl des Schuljahres 1915/16, aber noch nicht diejenige von 1914/15 mit 6556 Nummern, Es folgt die Ver- leichstabellc der 2 letzten Jahre: 1S18/1S 1919/20 Klassische Philologie u. Altertumswissenschaft 63 62 Neuere Philologie. Neuere Sprachen ».Literaturen 90 128 Ortcntalia u. vergleichende Sprachwissenschaft 35 29 Theologie 45 23 Philosophie, Psychologie 26 71 Pädagogik 5 22 Geschichte und Hilfswissenschaften Erdkunde, Rciscbeschreibungcn. Anthropologie. 12 104 Ethnologie 6 16 Rechtswissenschaft Staatswissenschaft und Volkswirtschaft 272 915 Medizin Beschreibende Naturwissenschaften, Zoologie. 524 1749 Botanik, Geologie, Mineralogie Erakte Wissenschaften. Mathematik. Physik. 68 107 Astronomie. Meteorologie 129 180 Chemie 66 198 Technische und Handelswissenschaft 44 89 Land- und Forstwirtschaft. Viehzucht 8 15 Bildende Künste 10 42 Musik 5 7 Vermischtes. Bibliothekswissenschaft. Reden 4 8 Insgesamt 1412 3766 Mit Ausnahme der Abteilungen: klassische Philologie <—1), der orientalischen Sprachen <—6) und der Theologie (—22) zeigt obige Aufstellung durchweg wesentliche Vermehrungen, die besonders beachtenswert in der Medizin <-s-1225> und in den Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaft (-s-643) sind. Das vorhergehende Jahr war ausgezeichnet durch die fühlbaren Verringerungen der Veröffentlichungen in diesen zwei Abteilungen (—554 und —269). Wir erklären diese Tatsache damit, daß das Jahr 1918 das der großen Schlachten war; die Studenten der Medizin waren in den Feldlazaretten und in den Krankenhäusern festgehalten, während die Rechtsstudenten und die Volkswirtschaft!« ihrem Lande beim Heere dienten. Diese Ansicht hat ihre Richtigkeit, denn kaum demobilisiert, gaben die Studenten, trotz der gewaltigen Erhöhung der Druckkosten, die manche Schrift ungedruckt ließ, ihre Dissertationen heraus —wenn auch stark verkleinert —, und die Zahl 14l2 für das Jahr 1918, im nächsten Jahre auf 3766 steigend, vermehrte sich um 1507°. Im letzten Jahre (Droit ä'äuteur, 1919, S. 135) sprachen wir von einem Bericht, den der Direktor der »Deutschen Bü cherei» dem Börsenverein erstattete, und in dem er alle Buch händler und Verleger bat, ihn mehr als bisher bei seiner Auf gabe zu unterstützen, alle Werke, die in Deutschland herauskom men, zu vereinigen. In seiner Hauptversammlung am 18. Mai 1919 hat der Börsenverein ihm seine Mitarbeit versprochen. Ruch den seitdem gegebenen Auskünften, die aber nur einmal, im De zember 1919, veröffentlicht worden sind, erreichte die Zahl der Zeitschriften, die in der Bücherei in deutscher Sprache gesammelt worden waren, beinahe 20 000 (im Jahre 1918). Was den ge samten Zugang zur Bücherei betrifft, so ist der Verlagshandel an ihm nur mit einem Viertel beteiligt, das zweite Viertel stammt von Gesellschaften und Einzelpersonen, und die gute Hälfte besteht aus amtlichen Veröffentlichungen. Eine merk würdig« Sache ist es, daß diese Verteilung etwa denselben Er gebnissen entspricht, wie sie im Buchdruckgewerbe festgestellt wor den sind. Es ist ermittelt worden, daß auch die Buchdrucke« reien nur ein Viertel für den Verlag drucken, ein Viertel für Private und die Hälfte für Behörden. Aber schließlich mach! der Direktor die Bemerkung, daß die statistischen Angaben über den deutschen Buchhandel, über seine Beziehungen zum Aus land«, über die Bücherprodultion usw. auf recht wenig sicheren Füßen stehen, weil bisher noch niemand in der Lag« war, das gesamte deutsche Schrifttum, die ganze Arbeit und die Leistungsfähigkeit des dcuischen Verlagsbnchhandcls zu übersehen. Hier werde die Deutsche Bücherei erst mit ihren Mitteln die sicheren Unterlagen liefern. Die Zahl der in der Deutschen Bücherei im Jahre 1919 gesammelten Zeitschriften ist uns noch nicht bekannt. Alles, was inan bis jetzt weiß, ist, daß 140 Zeitschriften aufhörten zu er scheinen, und unter ihnen befanden sich welche, die in ihrem 162. und 42. Erscheinungsjahr standen. Das Jahr 1919 ver zeichnet weiter das Eingehen von 32 anderen Zeitschriften. Das ist nicht erstaunlich, wenn man einem Börsenblatt-Aus satz (1919, Nr. 73) von Herrn Franz Mittelbar!) in Stuttgart glauben will, daß 907° aller deutschen Zeit schriften keine Geschäfte machen und 507» durchaus überflüssig seitn. Im Bereich der literarischen, wissen schaftlichen und technischen Zeitschriften, sagt Herr Mittelbach, zersplittern die Deutschen ihre Kräfte derart, daß man von einer Verschwendung sprechen kann. Zusammenschlüsse würden hier Wunder wirken. Anders ist es auch nicht, sagt der gleiche Ver- fass«, in der BücherproduMon, wo man immer diese Zersplitte rung als einen Ausfluß deutschen Unternehmungsgeistes be trachtete; es ist aber viel mehr ein Fehler, den die Zukunft verbessern muß. Man arbeitet schon daran, und gewisse Ver leger wissenschaftlicher Werke haben unter sich eine Vereinigung gegründet (Vereinigung wissenschaftlicher Verleger). Der Geist des Zusammenschlusses wird auch folgenden unnatürlichen Zu stand beseitigen: oft kann man in Deutschland fcststellen, daß der gleiche Verlagsplan von verschiedenen Häusern gleichzeitig ausgeführt wird, sodaß ein gleiches Werk in 2 bis 3 verschie denen, zu gleicher Zeit erschienenen Ausgaben zu kaufen ist; das liegt gewiß nicht im Interesse der Verleger; es mutz sich für sie darum handeln, die Anzahl der Werke cinzuschränken, aber die Auflagen zu erhöhen. Die Gesamtzahl der Zeitschriften-Veröfsentlichungen ist uns für das Jahr 1919 auch noch nicht bekannt. Jedenfalls scheint cs uns angezeigt, bei dieser Gelegenheit aus die Schrift von Herrn Gerhard Muser hinzuweisen: Statistische Untersuchung über die Zeitungen Deutschlands 1885—1914, erschienen 1918 bei Emanuel Rsinicke in Leipzig (87 II, 73 S.). Dieses Werk gründet sich auf die Zeitschriften-Kataloge des Hauses Mosse und auf die Post-Zeitungslisten, die die Anzahl der Zeitschriften von 1885 bis 1914 verzeichnen. Er teilt sie ein nach Erscheinungs orten, verzeichnet die Erscheinungsterminc, die Auflagen, die Be zugs- und Anzeigenpreise und gibt eine Reihe von Tabellen über die Art und Weise ihres Erscheinens. Der Verein der Deutschen Musikalienhändler hatte erstmalig für das erste Vierteljahr 1917 eine Statistik der Neuerscheinungen im Musikverlag aufgestellt. Diese Statistik wurde in gleicher Weise von Herrn Paul Ollendorff, der die Sache angeregt hatte, für das Jahre 1919 fortgeführt. Wir geben die Zahlen dieser Statistik: 1. Viert. 2. Viert. 3. Viert. 4. Viert. Ernste Musik 183 178 195 165 Leichte Musik 552 654 815 913 Großes Orchester 67 47 59 78 Salouorchester 113 164 104 191 Militärmusik — — — Klavierwerke 198 233 284 370 Eiuzelgcsang 177 209 290 261 Chorgesang 95 91 111 88 Kammermusik 58 38 40 81 Verschiedenes (Orgel, -Harmonium, Geige, Zither usw.) 83 74 149 69 Die Gesamtzahl der musikalischen Veröffentlichungen, die im Jahre 1919 erschienen und zum Verkauf gestellt sind, beträgt 3822 Werk«, das sind 1203 mehr als 1918 und 175 mehr als 1917. Die ernste Musik ist nur mit 721 Nummern vertreten, sie umfaßt eine gewisse Zahl von Gesängen und Klavierstücken von geringem Umfang, dagegen zählt die leichte Musik 2934 Werke. Dieses Mißverhältnis erscheint, nach Herrn Ollendorff, beun- ruhigend, und er läßt einige ernste Gedanken folgen: »Es leuchtet ohne weiteres ein, daß bei der ungeheuren Macht, die Musik auf das menschliche Gemüt ausübt, gerade durch sie erzieherisch ver edelnd ans das Volk eingewirkt werden könnte, daß gerade die 279
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