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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1921
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- 1921-03-08
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- 08.03.1921
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Nr. 58 (R. 36). üglieder preis: die Seile 75 Pf..'/, S. 250 M., U» 6.130 M., ^ ;; '/«Seite 05 2N. Nichtmitgliederpreisidie Seile 2.25 M.. U 6. 750 - 6. 400 M.. >-« 6. 205 M. 6 t e llengejuche R Leipzig, Dienstag den 8. März 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die internationale Statistik des geistigen Schaffens im Jahre 1919.*) (Übersetzung aas °1.<! Droit cl'^uieur« (Bern) Nr. 12 v. 15. Dez. 1920.) Einführung. Bctrachiei man die Menschheit, so wird man sagen müssen, daß sie noch nicht von der Urwahrheit durchdrungen ist, daß das Zerstören schneller geht als das Aufbaucn. Die Vernichtung zahlreicher geistig schassender Kräfte und die Zerstörung oder die Verringerung der Möglichkeiten, die ihnen zur Vermittlung der Arbeiten ihres schaffenden Geistes dienten, sind in diesen letzten Jahren ungeheuer gewesen. Die Wiederherstellung dieser geistigen Kräfte und der Wiederaufbau jener Möglichkeiten gehen außerordentlich langsam vor sich. Der Optimismus, der am Tage der FricdensLerkünduug alle Herzen schwellen ließ, ist auf eine starke Belastungsprobe gestellt worden und fängt an, die Flagge zu streichen. Selbst die tapfersten und begünsttglsten Geister sind von der Größe der Aufgabe, die die einfache Wiederherstellung der Vor- kriegsverhältnisse erfordert, niedergedrückt. Wir sind noch weit davon entfernt. Beobachtet man oberflächlich die Ergebnisse der Statistik von 1919, so erscheinen die Aussichten der geistigen Arbeit in nicht so düsteren Farben. In sechs Ländern bemerkt man zunächst einen Aufschwung der Verlagstätigkeit, einen Aufschwung, der besonders in Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Erscheinung tritt. Die sichtbare Verringerung der geistigen Er zeugnisse in den Vereinigten Staaten scheint mehr eine verspä tete Folge des Krieges, in den dieses Land ja erst nach den andern Ländern eingetreten ist, und das leichte Nachlassen in der Schweiz scheint vorübergehend zu sein. Indessen, diese Erscheinungen täuschen. In allen Ländern sind zwar die Neuauflagen und Neudrucke vermehrt, die Original- Erzeugung marschiert dagegen zögernd. Und die Broschüren, die Zeichen einer erregten und gedrückten Zeit, treten mehr in den Vordergrund. Den Geistesarbeitern fehlen nicht die An regungen, und die Verleger haben nicht gezögert, ihnen zu fol gen und «inen gewissen Unternehmungsgeist zu zeigen. Aber sind sie nicht zu weit gegangen, sind sie nicht zu vertrauensvoll gewesen? Schließlich könnte diese Bücher-Blüte verfrüht sein. Ein Rückschlag bereitet sich vor. Nicht die »Krisis des Buches-, die von den Autoren herrühren würde, wohl aber die Krisis des Buchhandels ist es, die sich ankündigt. Und diese Krisis, durch die Erhöhung der Büchcrverkaufspreise herbeigeführt, die zu sammentrifft mit der allgemeinen Verarmung, mit der Schwäche und Unbeständigkeit der Valuta und den Schwierigkeiten, die dem Bllchcrexport entgegenstehen, wird binnen kurzem den Fort schritt des Buchhandels und das Emporblühen der geistigen Arbeit aufhalten. Möchten wir schlechte Propheten gewesen sein! *j Tie Statist«! des Jahres tg!8 siehe Bbl. 1920, Nl. Zit, 2lZ, 214 tuiö 215. Dänemar k.*) Wie in den früheren Jahren hatte Herr Ove Trhde, Verlagsbuchhändler in Kopenhagen, die Liebenswürdig keit, uns in den Besitz der letzten durch die Königlich dänische Bibliothek auf Grund von Pflichtablieferungen ausgestellten Sta tistiken zu setzen. Diese Tabellen, denen ein Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März zugrunde liegt, sind für die letzten drei Jahre die folgenden: 1817/18 1918/19 1919/20 Theologie 402 361 354 Recht 40 46 45 Medizin 11V 121 108 Philosophie 76 84 98 Erziehung 148 163 167 Politik 81 62 71 Schöne Kiinste 89 116 107 Naturwissenschaften 270 275 273 Technologie 174 247 237 Architektur: militärisches Genicwesen 98 47 Geschichte u. Erdkunde des Auslandes 285 277 177 Geschichte u. Erdkunde d. Heimatlandes 796 934 991 Memoiren 200 204 187 Sprachenkunde, Philologie 94 144 150 Literaturgeschichte 61 73 68 Schöne Literatur 843 1125 1438 Spiele 26 15 Insgesamt '3687 4305^ ' 4486 Für die letzten zehn Jahre sind die Ziffern die folgenden: 1810/11: 8385 I815/1K 3931 1811/12: 3833 1818/17 3948 1812/13: 8532 1317/18 3687 1813/14 : 3835 1818/18 4305 1814/15: 3785 1318/20 4486 Die Zahlen von 1918/19 lassen eine bedeutende Vermehrung uin 618 Werke erkennen, das ist fast der Herstellung in den Jahren 1917/18; sie haben sich 1919/28 noch um 181 Werke vermehrt. Es scheint, als sei man auf dem Wege einer Periode, die dieselbe Regelmäßigkeit zeigen wird wie di« der letzten zehn Jahre, die den Jahren 1917/18 vorangingen, aber deren Produktions zahlen um einige Hunderte höher sein werden als vorher. Die nationale literarische Produktion, um sie so zu nennen, die unter der Abteilung »Schöne Literatur- steht und dänische Werke und Übersetzungen umfaßt, wurde in einem Maße ver größert, das den Rückgang in einigen anderen Abteilungen obiger Tabelle wieder ausgleicht (1917: 814, 1918: 767, 1919: 925); dagegen zeigt die Zahl der isländischen Veröffentlichungen der schönen Literatur gegen die letzten Jahre eine ansteigende Bewe gung (1917: II, 1918: 9, 1919: 63). Die Übersetzungen haben sich in den beiden letzten Jahren wesentlich vermehrt; im Jahre 1919 haben sie sogar die alten Zahlen überschritten <1914: 445, 1915: 143, 1916: 172, 1917: 199, 1918: 358, 1919: 450). Unter den Übersetzungen stammt die größte Anzahl aus dem Englischen (1914 : 283, *s Die einzelne» Länder sind in alphabetischer Reihenfolge, wobei die deutsche Bezeichnung maßgebend ist, ausgesühri. 277
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