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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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Ein andrer Punkt, der endlich einmal eine größere Rücksichtnahme verlangen muß, sind die sozialen und kommerziellen Verhält nisse. Bei dem großen Interesse, das ihnen in immer steigendem Maße von allen Seiten entgegengebracht wird, könnte dafür ruhig ein größerer Raum verwandt werden, vielleicht auf Kosten der bisweilen recht umfangreichen historischen Angaben. Man kann sich der äußerst schwierigen Aufgabe, die sich die Herausgeber eines Reisehandbuchs setzen, wohl bewußt sein und wird doch Wünsche, wie die vorgebrachten, äußern dürfen, ohne ungerecht zu erscheinen. Nachdem die historisch-philosophische Klaffe so lange entschieden den Vorzug genoffen hat, darf sie es der mathematisch-natur wissenschaftlichen nicht verargen, wenn sich diese einen Platz auch im Reisehandbuch sichern will, den ihr das Leben schon längst eingeräumt hat. Preisausschreiben. — Der Zentraloerband der Inhaber optischer Geschäfte (Schriftführer Herr Paul Brennecke, Berlin M. 9, Potsdamerstraße 131) schreibt einen Wettbewerb für Plakatentwürfe aus. Die Zeichnung soll Gegenstände oder Wappen zeigen, die auf das Optikergewerbe Bezug haben. Zur Verfügung stehen ein 1. Preis zu 150 sein 2. zu 100 ^ und ein 3. zu 50 im ganzen 300 außerdem sind Ankäufe zu je 30 ^ vorgesehen. Termin für die Einsendungen 1b. Oktober d. I. Bedingungen des Wettbewerbs sind kostenfrei von dem ausschreibenden Verband zu erhalten. Kretische Briefmarke«. — Die kretische Postverwaltung bringt neue Briefmarken zu 10 Lepta, 25 Lepta und 1 Drachme in Umlauf. Die 10-Lepta-Marke zeigt den Hermes des Praxiteles, die 25-Lepta-Marke das Brustbild des Oberkommissärs Alexander Zaimis, während die I-Drachmen-Marke der Erinnerung an den ersten Oberkommissär Kretas gewidmet ist. Sie weist nämlich ein figurenreiches Bild auf: die Ankunft des Prinzen Georg von Griechenland im Dezember 1898 auf kretischem Boden in der Suda- Bai im Augenblicke der Begrüßung des neuen Oberkommissärs durch die Admirale der Mächte. Die erste dramaturgische Doktordissertation. — Die wissenschaftliche Behandlung der dramatischen Kunst, wie sie in neuerer Zeit namentlich von dem Jenaer Ästhetiker Hugo Dinger praktisch sowohl als theoretisch vertreten wird, hat einen be merkenswerten Fortschritt gezeitigt. In diesen Tagen ist nämlich, wieder -Theater-Courier- berichtet, an der Universität Jena die erste rein dramaturgische Arbeit als philosophische Doktordissertation angenommen und damit der bisher bestenfalls als Grenzgebiet behandelten Dramaturgie die von Dinger erstrebte wissenschaftliche Selbständigkeit in prinzipiell-praktischer Weise zugestandcn worden. Die Arbeit ist betitelt: -Heinrich Laubes Prinzip der Theater leitung, ein Beitrag zur Geschichte der Ästhetik im neunzehnten Jahrhundert-. Sie wurde angeregt durch eine Feier zum hundertsten Geburtstag Laubes im Jenaer akademisch-drama turgischen Verein, dessen vor Jahresfrist erfolgte Begründung wiederum als erste Frucht der Bestrebungen -Dramaturgie als Wissenschaft- anzusehen ist. Verein jüngerer Buchhändler zu Köln. — Die außer ordentliche Hauptversammlung am 9. August beschäftigte sich mit der Neuwahl des Ersten Vorsitzenden und des Schriftführers. Gewählt wurden zum Ersten Vorsitzenden: Herr Jung i/H. Wilh. Abels' Kunsthandlung, zum Schriftführer: Herr Vahlberg i/H. P. I. Tanger, Musikalienhandlung. Die Herren nahmen die Wahl mit Dank an. Schriftstücke sind zu richten an Kollegen Vahlberg. — Am 1. September veranstaltete der Verein unter starker Beteiligung der Bonner Kollegen und vom schönsten Wetter begünstigt einen Herrenausflug nach Godesberg. Der an Naturschönheiten reiche Weg über Casselsruhe befriedigte jeden Teilnehmer in hohem Maße und wird ihm stets in Erinnerung bleiben. Eine gemütliche, lustige Tafelrunde im -Ännchen- zu Godesberg, während der bei einer würzigen Bowle noch manche Rede zum Lobe der Freundschaft gehalten wurde, bildete den Abschluß der wohlgelungenen Veranstaltung. Schleiff. Kranke«, und Begräbniskasse des BuchhandluugS» Gehttfen-Bereins zu Leipzig (Eingeschriebene Hilfskaffe). — Um die revidierten Satzungen zu beraten und über ihre Annahme Beschluß zu fassen, ist auf Montag den 23. September 1907 abends ^9 Uhr im Gutenbergkeller des Deutschen Buchhändler hauses (Vereinsnische) eine außerordentliche Hauptversamm lung angesetzt worden. Vergl. die Bekanntmachung des Vor standes in Nr. 212, S. 8970. * PreisverteilUUg« — Der Preis der Bluntschli-Stiftung (2500 ^6) ist Herrn vr. W. Heinze, großherzoglichem Amtmann am Verwaltungsgerichtshofe in Karlsruhe, erteilt worden. Die Aufgabe lautete: -Kritische Darstellung der völkerrechtlichen Lehren von den nichtkriegerischen Gewaltakten zwischen Staaten-, Ein gegangen waren neben der deutschen noch eine italienische und eine englische Bearbeitung. Preisrichter waren Macdonell-London, Rsnault-Paris und Zorn-Bonn. Pers onalnachrichten. OrdrnsauSzeichnuug. — Seine Majestät der Kaiser hat den Kartographen und Verlagsbuchhändler Hans Ravenstein (in Firma Ludwig Raoenstein's Verlag) in Frankfurt a. M. durch Verleihung des Königlichen Kronenordens 4. Klasse aus gezeichnet. Gelegentlich des Automobilrennens im Taunus hatte Seine Majestät persönlich Herrn Ravenstein Höchstseine Aner kennung über dessen Leistungen ausgesprochen. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» Börsenblatts.s Der Sortimenter als Verbreiter von Anzeigen, die ihm selbst Konkurrenz bereiten. (Vgl. Börsenblatt Nr. 205.) Schon seit Jahren habe ich in großer Menge Inserate und Prospekte in Zeitschriften gefunden, in denen Verleger wie Ver sandbuchhandlungen mit Ausschaltung des Sortiments Werke an bieten. Ich habe davon mehrere Dutzend an die Vorstände des Börsenvereins, des Vcrlegervereins, der Provinzial-Vereine und an die betr. Verleger selbst mit der Bitte um Abhilfe gesandt. Der Vorstand des Börsenvereins hat auch mehrere Male in dankens werter Weise im Börsenblatt die Verleger von Zeitschriften dringend ersucht, solche Schädigungen des Sortiments zu unterlassen; jedoch mit nur geringem Erfolg. Von mehreren Herren Verlegern erhielt ich aber sehr schroffe oder spöttische Antworten. — Ein Verleger schrieb mir, daß be treffende Versandbuchhandlung für eine Seite 600 Jnseraten- kosten bezahlt habe und zu diesem Preis stände mir die Seite ebenfalls zur Verfügung. Ich halte es gleich Herrn P. Beyer für ungerecht, daß dem Sortimenter zugemutet wird, Inserate und Prospekte von Konkurrenzfirmen seinen Abonnenten, noch dazu auf seine Kosten, zugänglich zu machen. P. Wiese in Reichenbach i. Schl. Achtung! lim die Herren Kollegen in ähnlichen Fällen zu schützen, dürfte folgender Fall wohl von Interesse für den gesamten Buchhandel sein: Wir versandten unfern letzten Antiquariatskatalog unter andern auch an einen Herrn Pastor Franke in Schalcks- mühle, dessen Adresse wir dem Verzeichnis der Gesellschaft deutscher Bibliophilen entnommen hatten. Darauf erhielten wir eine Bestellung von einem Lehrer Franke aus Schalcksmühle auf Werke im Betrag von ca. 100 Als wir um Zahlung baten, erhielten wir keine Nachricht. Nun wandten wir uns an den Ortsvorsteher, der uns mitteilte, daß zwar ein Herr Franke in Schalcksmühle gewohnt habe, dieser aber weder Pastor noch Lehrer, sondern Buchhalter gewesen und seit einiger Zeit verschwunden sei. Es sollen dort fast täglich Nachfragen einlaufen, da der Herr auch am Ort Schulden hinterlassen hat. Vielleicht würde es von Nutzen sein, wenn sich von diesem Herrn geschädigte Kollegen auch an dieser Stelle aussprächen. Berlin. F. E. Lederer (Franz Sceliger).
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