f29682j Ein Urteil über Veltens NoveUcnbl'ichrr giebt die Königsberger Hartung'sche Zeitung in ihrer Nummer vom 5. Mai 1886 ab. Dasselbe lautet: Als ei» schrifistcllcrischer Künstler im Vergleich z» Max Kretzer steht Oskar Welte» da. Er ist ein echtes Talent für die Novelle, liebt aber »eit zu großer Einseitigkeit heikele Probleme. Einzelnes in seiner älteren Sammlung „Nicht für Kinder!" hat ans diesen, Grunde sogar Anstoß erregt. Unbedenklicher ist sein neueres „Buch der Unschuld". Berlin, W. Jßleib (G. Schuhr). Es enthält vier Novellen, deren erste, „Die Stubcn- genossen" — eine Studenten- und Schauspielerinnengeschichte, in der ein Absynth den Hebel der Katastrophe bildet —, die schwächste, uns am wenigsten erquickliche ist. Eine hübsche, kecke Silhouette, an der man sich ohne Prüderie amüsieren kann, ist „Die Apscl- sincnprobc"; ganz reizend aber das Waldidyll „Sonnenaufgang", in dem ein unschul diges junges Mädchenherz durch einen ebenso unschuldigen Kuß zum Bewußtsein seiner Liebe gebracht wird. Hier spricht ein Dichter zu uns, dem wir gern lauschen und der, wie man suhlt, der Welt »och manches Schöne und Wahre zu sagen hat. Der bisherige Ersolg der Weltenschen Bücher: Nicht für Kinder! und Such der Unschuld — ersteres ist vor kurzem in vierter Auflage erschienen — beweist mir, daß auch das Publikum Weltens Erzählertalent zu würdigen weiß. Ohne Frage gehören „Nicht für Kinder" und „Buch der Unschuld" zu den gangbarsten Büchern während der Reise- und Badesaison. Ich bitte daher, das Lager mit Exemplaren versehen zu wollen Die Bezugsbedingungen lauten: 3 ^ ord., 2 ^ 25 H no., 2 ^ 10 H bar und 7/6. Für Leihbibliotheken rc. 5 „//l bar. Hochachtungsvoll Berlin 8VV. 48. Wilhelm Jßleib (Gustav Schuhr). sL9683j Carl HeyMlinllS Verlag in Derlin Rechts- und Staatswissenschaftlicher Verlag. Ich bitte nicht auf Lager fehlen zu lassen: M. von Prauchitsch, Tie neuen Preußischen erwaltungsgesetze. Reue Auflage, Nur einmal und nur hier angezeigt. j29684j Soeben erschien in meinem Verlag: Aus schwerer Zeit. Historisches Festspiel von Ferdinand Runkel. Zur 250jährigen Gedenkfeier der Befreiung Hanaus am 13. Juni 1636. In unserer Zeit, in der sich die historische Dichtung infolge der Meisterwerke eines Scheffel, Freytag rc. einer ganz besonderen und berech tigten Beliebtheit erfreut, wird auch vor genanntes Büchlein nicht verfehlen, sich einen großen Freundeskreis zu erwerben. Dasselbe erhebt sich weit über das Niveau sonstiger Ge legenheitsdichtungen, sowohl durch seine poetisch vollendete Sprache, als auch durch die Klar heit der Situationen und den wahrhaft edlen Ausdruck der Gestalten. Es schildert an der Hand streng historischer Thatsachen — selbst die handelnden Personen und Namen sind historisch — eine Episode aus unser», großen deutschen Unglückskrieg, dem 30jährigen, die, wenn auch nicht von hervorragender politischer Bedeutung, dennoch uns alle Not und das große Elend einerseits, und die zähe Ausdauer der kämpfenden Parteien andererseits in leben digster Weise veranschaulicht. Die Ausstattung des Merkchens ist eine vorzügliche: schöne moderne Schwabacherschrift, eleganter Umschlag in Schwarz- und Rotdruck. 4H Bog. kl. 8». 1 ord., 75 ^ bar. Keine Handlung mit Kundschaft für schöne Litteratur riskiert bei Bezug. Hanau, 24. Mai 1886. A. Lutz. jAM" Allgemeiner Verein dky für deutsche Literatur. f29685j ----- Nur noch fest bezw. bar. ----- In den Hochalpen. Erlebnisse aus den Jahren 1859—1885 vollständig umgearbeitet und bis auf die Gegenwart fortgeführt von Studt, Araunbehrens, Präsidenten der Königlichen Regierung zu Geh. Ober-Regierungsrath und Vortragendem Königsberg in Preußen. Rath im Ministerium des Innern Band I. Nennte Auflage. Band II. Achte Auflage. Band III. Achte Auflage. Band IV. Siebente Auflage. (Schluß-Band.) Preis ä Band eleg. geb. 8 ^ ord., 6 netto. Berlin IV. Carl Hrymanns Verlag. von Paul Güßfeldt. Mit vier Illustrationen in Lichtdruck. Zweite Auflage. 22 Bogen 8°. Brosch. 6 ord. 4 ^ 50 ^ netto, 4 bar. Eleg. in Kaliko geb. 7 ord., 5 ^ bar. Kann fortan — ohne jede Ausnahme — nur noch fest bezw bar geliefert werden, was ich bei ferneren Bestellungen frenndlichst zu berücksichtigen bitte. Berlin >V., Lützowstr. 113. Allgcm. Verein für deutsche Literatur, vr. Hermann Paetel,