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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1883
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1883
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- Deutsch
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20, 25. Januar. Ferüge Bücher u. s. w. 365 s3649Z Kürrdieb erschien: Nillolalloil. öauäMlrwältzi' MoäorsaedsML. klekt 19. u. 20. 6 ord., 4 50 X netto, 3 ^4! baar. Damit eomxlet geworden: ^illolalloil. Danäonkwüloi- ^Loäoisaedsoos. öLliä in. (Ilmkasst Uet't 13 — 20.) 20 ^ ord., 15 netto baar. Nur ausnakmswsise in einzelnen Lxem- plarsn a eond. Kitts», r.u bestellen. Dannover, 20. danuar 1883. 8el»»orl L von Leeleld. Friedr. Bruckmann's Verlag in München. s3650.s Die erste Lieferung unseres neuen natur- wissenschastliche» Prachtwcrkcs: Die Säugetiere in Wort und Bild von Carl Vogt und Friedr. Specht. Mit etwa 300 Illustrationen, darunter 40 Vollbilder. Folioformat. Vollständig bis gegen Weihnachten 1883 in 25 Lieferungen ü. 1H ^ ord., 1^s5^ no. zu je 4 Bogen Text und 1—2 Vollbildern. Frei-Expl. 11/10, 28/25, 58/50, 120/100. konnte leider erst gegen Mitte November zur Versendung kommen, also zu spät für nach haltige Verwendung. Wir machen Sie deshalb jetzt, nachdem Sie das Weihnachtsfest hinter sich haben, noch be sonders auf dies epochemachende Werk behufs erneuter Verwendung aufmerksam und stellen Ihnen gern Lieferung 2. zur Feststellung der Continuation ä cond. zur Verfügung. Nach stehende Besprechung empfehle» wir Ihnen zur Kenntnißnahmc. München, den 4. Januar 1883. Friedr. Bruckmann's Verlag. I)r. Karl Müller in der „Natur" (Schwetschke'scher Verlag in Halle): Wir glauben die erste Nummer des neuen Jahrganges dieser Blätter nicht besser bei unfern Lesern einsühren zu können, als mit einem Boll- bilde des in der Ueberschrift genannten Werkes. Dasselbe ist dem ersten Hefte dieses neuen Unternehmens entnommen, ohne daß seine An wesenheit an besagter Stelle dem Text ent sprochen hätte. Offenbar hatte der Verleger das Vollbild nur als Probe dessen, was der Käufer zu erwarten habe, heraus gegriffen. In Fünfzigster Jahrgang. Wahrheit konnte er kaum einen besseren Griff thun, als er mit dem Contersei des Nilpferdes gethan hat. Denn einer so gewaltigen plumpen Fleischmaffe, wie sie ein ausgewachsenes Nil pferd darstellt, Leben einzuhauchen, wie wir es hier vor uns sehen, ist unter allen Umständen ein kleines Meisterstück der Kunst, sowohl der zeichnenden, als auch der gravirenden. Wir gestehen geradezu, daß uns namentlich dieses Bild imponirte, als wir das erste Heft des obigen Werkes durchblätterten. Denn, so lebendig und meisterhaft auch die Welt der Affen, mit denen die Lieferung beginnt und von denen wir in Nr. 52 des vorigen Jahrganges in dem Dschelada ebensalls eine Probe vorlcgtcn, dar gestellt ist, so kommt hier doch dem Meister die Natur selbst und um so mehr entgegen, als der Affenleib mit der Beweglichkeit seiner Extre mitäten und seines Gcsichtsausdruckes nahezu ein Loncurrent des Menschcnleibes ist. Aus der schweren, ungefügen und fast ungestalteten Masse des Nilpferdes aber Etwas schaffen, was unmittelbar anzieht, das halten wir für das non plus ultra der zeichnenden Kunst. Robert Kretschmer, der berühmte Illustrator der ersten Auslage von Brehm's Thierleben, war sicher ein Künstler von hervorragender Begabung und außerordentlicher Darstellungskrasl, — allein, man vergleiche einmal sein Bild vom Nil pferde in der zweiten Auflage von Brehm's Thierleben mit dem zur Probe vorliegenden Fr. Specht's, und der Fortschritt von Kretschmer zu Fr. Specht wird sicher als ein höchst bedeutender empfunden werden Da mit soll dem Erstcren kein Blatt aus seiner Künstlerkrone genommen werden; im Gegen- theile gehören wir zu den treuesten Anhängern Kretschmer's, den wir auch als Menschen lieb gehabt haben. Jedensalls war er ein Bahnbrecher und wer nach ihm kam, hatte es um so leichter. In dem dargestellten Nilpferde aber (vgl. Brehm's Thicrleben, 2. Ausl. III. S. 572) ist es ihm nur gelungen, ein Stück Fleischmasse als organisirt, d. h. mit Kopf, Beinen und Leib begabt, darzustellen. Selbst das landschaftliche Element, in das er den llippopotamus versetzt, kann sich mit dem Specht'schen nicht vergleichen. Hier wird man so unmittelbar in die tropische Wafferwildniß versetzt, daß die Phantasie gerade genug zu thun hat, das Gegebene sozusagen zu verdauen. Was wir sonst in Schulatlanten und dergleichen Sammlungen von Thicrbildern gesehen haben, verhält sich zu dem Specht'schen Bilde etwa so, wie ein ausgestopftes Thier zu einem leben digen. Mit Einem Worte: wir haben in dem Specht'schen Nilpferde das Thier, um es kurz auszudrücken, wie es „leibt und lebt". Damit sind wir aus den Gedanken gekom men, um dessentwillen wir das Bild überhaupt vorlegen wollten. Es kann nämlich gar keinem Zweisel unterliegen, daß uns in dem Bruck- mann'schen Verlags-Artikel ein zoologisches Bildwerk ersten Ranges gegeben ist und ge geben wird; ein Werk, das in dem neuen Jahre auf alle Fälle unsere Aufmerksamkeit noch oft in Anspruch nehmen dürfte. Man wird es mit Fug und Recht ein Epoche machendes zu nennen haben; nicht nur, weil die Zeichnung sich zur höchsten Naturwahrheit erhebt, der wir bisher aus dem Gebiete der Thiermalerei be gegneten, sondern auch, weil die Naturum gebung künstlerisch in eine neue Phase tritt, indem der Verleger den Mulh hatte, die Kosten dafür aufzubringen. Wir wissen sehr gut, daß man dies von wissenschaftlicher Seite her oft getadelt hat, weil man sich in seinen alther gebrachten Gleisen ein Geschöpf, nur losgelöst von der Natur, in einem Museum als wissen schaftliches Object vorstellcn konnte. Diese falsche Anschauung ist zuerst, bald glücklich, bald unglücklich, von der sogenannten popu lären Naturwissenschaft durchbrochen worden, bis wir in den Specht'schen Bildern, nament lich den Vollbildern, welche dies am meisten vertragen, die fragliche Darstellungsweise zu höchster Vollendung gebracht sehen. Wir haben durchaus nichts dagegen einzuwenden; schon aus dem wissenschaftlichen Grund nicht, weil das dem Künstler Gelegenheit gibt, das Thier in verschiedenen Individuen und so in ver schiedenen Stellungen abzubildcn, folglich der selben Art einen ihr ungehörigen vielfachen Lebensausdruck zu geben. In dieser Beziehung weiß der Künstler manchen ergötzlichen Zug in seine Bilder zu bringen, welcher sonst fehlen und das betreffende Thier eben nur zur Leiche machen würde. s365tZ In unserem Verlag orsobisn soeben als: llkt'ß 8. äor Leürikwli ätz81Mut,8oii6ii Vereins kür iiißernitchiontOe Doppei- vvftüruit^: Der illteriiÄtiollkle dimvtallistisvlw 0ou^r688 2U Köln run 11 —13. Oetober 1882. LßenoFrLpliiseiier Leriedß äer VerÜLnälnnZen. 8. 62 Leiten, kreis 75 ^ ord., 55 ^ netto. Litte, nu verlangen. Doobaobtsnd Lsrlin VV., lllarkgratonstr. 60, danuar 1883. Walther L -tpulaut, Verlags-Oonto. s3652Z 8osben srsobien bei wir und wird nur aut Verlangen verschickt: Übtzr8eli>v«iumuii^8^tzbiv1 am Rkviu 1883. 1 oolorirtss Blatt, 25x42 (Iw. kreis 40 Nur baar mit 50U. koiuorlraA Mm Doston der Übereil vvemmlen? leb bolle zuversichtlich, dass sieb der Lortiwsntsbucbbandel iw Interesse des wobltbätigsn Zwecks lsbbatt t'ür den Ver trieb dieser kleinen Karts verwenden wird. Durch Oolportage wird die kleinste Hand lung leiobt kartisn absetzen! Ootba, 20. danuar 1883. duslus l'ertbes. 53
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