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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1921
- Strukturtyp
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- 1921-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 48, 24. Februar 1921. eine Gesetz gewordene Kulturabgabe heroorrusc, wären eine Art von geistiger Revolution, die das unterlegene Deutschland als Bekundung seines geistigen Lebenswillens, und als Bekenntnis zur Erhaltung und Kräftigung seiner eigenen reichen Kultur trotz seiner wirtschaftlichen Not de» Siegerstaaten vorwegnehme. Der Plan, wie vr. Rösch ihn gezeichnet hat, soll von einer engeren urheberrechtlichen Kommission auSgearbcitet werden. Soviel ivird in der Tagespreise über den Plan des Herrn vr. Rösch mitgeteilt, der damit von neuem die Idee des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller, eine Kulturkasse zur Unterstützung notleidender Schriftsteller zu griinden, ausgenommen und mit weiteren Begründungen dem Reichswirtschaftsrat vorgetragcn hat. Bereits im Börsenblatt Nr. 270 vom 3ll. November 1920 hat Herr Berlagsbuchhänd- ler Robert Voigtländer sich mit diesem Vorschläge beschäftigt und die Schwierigkeiten seiner Ausführung nach verschiedenen Seiten hin beleuchtet. Er erinnerte vor allem daran, daß dieser neu scheinende Ge danke ein alter Ladenhüter sei, der den Reichstag schon in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts beschäftigt habe. Damals wurde schließlich der Plan vollständig abgelchnt. Jetzt bedroht diese Kultur abgabe den Buchhandel wieder mit einer neuen Belastung. Er mutz daher fordern, daß seine Organisationen zu weitere» Beratungen htnzugezogen und gehört werden., — De», Börsenblatte wurden bis jetzt folgende Ausführungen zu den sonderbaren Resormvorschlägcn zum Abdruck übersandt: Also zunächst eine »Reform des Urheberrechts«! Vielleicht, oder sogar sicherlich, eine »Rückwärts-Reform«. Denn sie bedeutet eine das kaufende Publikum belastende indirekte Steuer, von der es wenig erbaut sein wird. Die heutigen Preise der an sich schon aufs knappste kalkulierten Klassikerausgaben vertragen selbstverständlich die zehnprozentige Abgabe nicht. Es werden deshalb die Verkaufs preise erhöht werden müssen, wodurch dem Publikum gerade diese Bücher wieder verteuert und ihrem Ankauf Schwierigkeiten bereitet werde». Ob diese »Kulturabgabe» die Kultur fördern wird, ist daher sehr fraglich. Eher kann nran sie eine kulturfeindliche Abgabe nennen. Besonders wenn man sich vorstellt, das, zur Koutrolic dieser Steuer wieder neue Beamte eingestellt werden müssen, die einen großen Teil der Erträgnisse »schlucken« werden. Was soll es aber mit der zweite» »Reform« heißen, der »Re form des S o r t i m e n t S h a n d e IS»? Eine» Anhalt sür die Absichten finden wir in der folgenden Zeile: »dem heute der größte Anteil an einem Werke zusällt.» Damit klärt sich dem die Vorgänge der letzten Zelt beobachtenden Auge die ganze Lage. Man braucht sich nur zu erinnern, was bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Leipzig besprochen wurde: daß der »S ch wtz v c r b a n d d e r S ch r i f t st c l l e r«, der eine »Ge werkschaft« darstcllt, mit steigender Entrüstung an den »hohen Ra batten der Sortimenter« Ärgernis nimmt. Tie Schriftsteller, die, wie üblich, eine Tantieme von jedem verkauften Exemplar erhalten, erblicken in dem Verdienst des Sortimenters eine Beeinträchtigung für die Höhe ihrer Tantiemen. Sie stehen anscheinend auf dem Stand punkt, bas Sortiment stelle ein überflüssiges, nur Preissteigerungen verursachendes Glied im Buchhandel dar, feine Tätigkeit sei Ketten handel. DI« Schiefe dieses Urteils zeigt die ganze Unkenntnis der Schriftsteller in geschäftlichen Dingen. Aber es wäre verfehlt, zu lachen und die Sache ans die leichte Schulter zu nehmen. Die Schriftsteller haben die besten Verbindungen, sie sitzen in der Presse und haben das Ohr der Negierung, vielleicht auch des Reichstags. Deshalb liegt Ge fahr vor, daß das heute noch unwahrscheinlich Klingende Ereignis wird. Es heißt also sich beizeiten zur Wehr setzen! Worauf laufen die geplanten -»Reformen des Sortiments» hinaus? Ans seine völlige Abschaffung! Der Verleger soll direkt an das Publikuni liefern, und zwar zu dem bisherigen Nettopreis, damit das Buch billiger wird. Wird es das wirklich? Sch-werlich, denn wenn der Verleger nicht mehr den Sortimenter zur Seite hat, muß er soviel an Zcitungsreklame, direkten Prospekten usw. aufwenden, daß schließ lich derselbe Unkosten-Betrag hcrauskommt, den er dem Sortiment als Rabatt bisher gutbrachte. Vielleicht will man auch nur einen nenen Sortimenter- ftand züchten, einen »behördlich privilegierten«, Leuten den Ver trieb übergeben, die für den Augenblick vielleicht erklären, daß sie mit geringem Nutzen einverstanden sind, die aber sicherlich später die Un möglichkeit cinschen werden, ihr Geschäft weiter zu betreiben, wenn ihr Nutzen nicht erhöht wird, und die schließlich bet demselben Rabattsatz anlaugen werden wie heute der Sortimenter. Mit der neuen »geistigen Revolution- scheint e» also recht übel bestellt zu sein. Sach« des Buchhandels aber ist es, hier sein berechtigtes Lebcnsinteresse zu wahre»! —i— Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für Liefe Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion S«S Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 28, zu richten. Vorhergehende Liste 1821, Nr. 38. Bücher, Broschüren usw. Bahnhofsbuchhandel, Der. 1V. Jahrg., dir. 3 (FaschingS-Nr.) v. 1. Februar 1921. Mit der Beilage »Der Büchermarkt des Bahn hofsbuchhandel« 2. Jahrg., Nr. 18 vom 1. Februar 1921. Leipzig Reudnitz, Konstantinstr. 8, Verlag des Vereins Deutscher Bahnhofs- buchhändler. Aus dem Inhalt: Die Aufhebung des Teuerungszn- schlages. — Zu den Leipziger Tagungen. Domel, Georg: Gutenberg, die Erfindung des Typengusses und seine Frühdrucke. Zweite, durchgesehene Auflage. Gr. 8°. 108 S. Mit 19 Beilagen. Köln 1921, Verlag von Heinrich Z. Gonski. La denpreis: brosch. in starkem Karton auf holzfreien» Druckpapier 50.—; gcb. in Java-Papier oder Ganzleinen ^ 60.— ; brosch. Vorzugsdruck auf Bütten, numeriert und signiert .// 110.— ; geb. in Java-Papier oder Ganzleinen, numeriert und signiert 125.—. Echo, Das literarische. Herausgegcben von vr. Ernst Heilborn. 23. Jahrg., Heft 10 vorn 15. Februar 1921. Berlin, Egon Fleische! L Co. Ans dem Inhalt: Walther Fischer: Max Dauthendeys letzte Grüße an die Heimat. — Friedrich Schönemann: Ein moderner ame rikanischer Kritiker (Henry Louis Mencken). — Josef Oswald: Adolf Vögtlin. — Hans F. Helmoli: Geist der Erde. — Max Fischer: Katholische Literatur. Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Buch- Han dl ungs - Gehilfen - Verbandes. 20. Jahrgang, Nr. 2 vom Februar 1921. Geschäftsstelle: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus). Aus dem Inhalt: Die außerordentliche Haupt versammlung des Verbandes am 23. Januar 1921. — Verhand lungsschrift liber die außerordentliche Hauptversammlung des Ver bandes. Mustkalien Handel. Mitteilungen des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig und des Deutschen Musikalien-Vcr- leger-Vereins. 23. Jahrgang, Nr. 12 vorn 11. Februar 1921. Ge schäftsstelle des Vereins-der Deutschen Musikalienhändler. Leipzig. Bnchhäudlerhaus. Aus dem Inhalt: Wilhelm Mensing: Gründung des Kreisvereins der Thüringer Musikalienhändler. — vr. Gerhard Tischer: In Sachen: »Vereins-Wahlzettel«. Ein Vorschlag des Ver lages Tischer K. Jagenberg, G. m. b. H., Köln-Bayenthal. r'ranlrkurier Verb8tme886. Verlegerzcitung, Deutsche. Heransgegeben vom Deutschen Verlegerverein. 2. Jahrg., Nr. 4 vom 15. Februar 1921. Leipzig, Geschäftsstelle des Deutschen Verlcgervereius. Aus dem Inhalt: Prof. vr. Ludwig Bernhard: Das Neisetagebuch eines Geheimrats. — Studienrat Wilhelm Schöppa: Berns und Bnchhändler. — Ernst Collin: Die Bedeutung der Frühjahrs-Bugramesse für den deut schen Verlagsbuchhandel. - Otto Säuberlich: Übertragungs-Druck verfahren. — W. Riedel: über die Aussichten für den Buchhandel mit Rußland. ling. 1. Veit von 1920. vr»rlN8tgclt, Otto keielil Verlag, vaclen- Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. Del ins, Geheimrat vr.: Kann eine rcklamehafte Überschrift über einer Zeitungsnotiz den Tatbestand des Betruges barstellen? Die Polizei Nr. 23 voin 3. Februar 1921. Berlin W. 35, Verlag d:r Kameradschaft, Verlagsgesellschast m. b. H. krie 8 , vr. 0 ar 1 : Neue kpilc. Die vloeke Nr. 46 vom 12. kebruar 1921. kerlin 8^V. 68, Verlag kür 8ori3lvvi886N5ekatt. Hessel, Ernst: Der Stenographie-Erlaß des Kultusministers. Frankfurter Zeitung vom 4. Februar 1921, Abendblatt. Spedi tion: Frankfurt a. M. 228
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