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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830207
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 31, 7. Februar. Nichtamtlicher Theil. 5>75 unserer Lehranstalt von dem Besuche der allgemeinen Fortbil dungsschule genehmigt worden. Da die freiwilligen Beiträge, denen die Lehranstalt zum großen Theile ihr Bestehen verdankt, zuletzt im Jahre 1880 wie üblich auf die nächsten 3 Jahre ge zeichnet wurden, so werden wir uns erlauben, Ihnen in nächster Zeit eine Liste zur Zeichnung derselben auf weitere 3 Jahre vorzulegen. Wir hoffen, daß dieselben wieder mindestens in der bisherigen Höhe gezeichnet werden, und haben sie deshalb bei der Entwerfung des Budgets für das lausende Jahr mit in Einnahme gebracht. Wenn wir voriges Jahr, am 30. Januar, bei Erwähnung eines hochherzigen Vermächtnisses des verstorbenen Gustav Eduard Schulze für unsere Bestellanstalt, zur Begründung einer Pen- sionscasse für invalid gewordene, bei derselben angestellte Be dienstete, im Betrage von 3000 Mark, die Hoffnung aussprachen, daß dieses Beispiel recht zahlreiche Nachahmer finden werde, so konnten wir doch kaum erwarten, daß diese Hoffnung so rasch und in so großartiger Weise in Erfüllung gehen werde, wie es der Fall war. Wenige Wochen darauf, am 15. Februar, wurde uns die Summe von 10,000 Mark zum gleichen Zwecke wie die von dem verstorbenen Buchhändler Friedrich Fleischer er richtete Stiftung „zum Besten Hilfsbedürftiger aus deni Leipziger Buchhandel, seien es Prinzipale oder deren Wittwen und Waisen, oder Gehilfen, oder auch Markthelfer" überreicht. Der hoch herzige Geber hat es uns leider zur Pflicht gemacht, „von jeder öffentlichen Nennung seines Namens abzusehen, auch die von ihm herrührende Stiftung in den zur Veröffentlichung gelan genden Rechnungen ohne Namhaftmachung seiner Person auf zuführen". Wir müssen uns deshalb darauf beschränken, dem selben ohne Nennung seines Namens hiermit den innigsten Dank unsers Vereins zu sagen, wie wir das bereits unmittelbar darauf in einer Bekanntmachung im Börsenblatt gethan, und daran die Hoffnung zu knüpfen, daß es dem edlen Geber vergönnt sein möge, sich noch recht lange von den wohlthätigen Folgen seiner segensreichen Stiftung selbst zu überzeugen. Ich ersuche Sie, diesen Dank in feierlicher Weise durch Erheben von den Sitzen auszusprechen! (Geschieht.) Am 25. Febr. d. I. erlebt unser Verein das 50jährige Jubiläum seines Bestehens. Wir glaubten dasselbe zunächst durch Herausgabe einer Festschrift feiern zu sollen, welche von der Entstehung und von dem Wirken unsers Vereins berichtet, und wir freuen uns, Ihnen heute mittheilen zu können, daß diese Festschrift sich im Druck befindet und ihre Ausgabe an jenem Tage erfolgen wird. Ein in solchen Arbeiten bereits be währtes Mitglied unsers Vereins, Herr Gencralconsul Lorck, hat die schwierige Aufgabe übernommen und, von einer für die Vorbereitung der Schrift eingesetzten Commission aus unserer Mitte unterstützt, würdig gelöst. Die Schrift wird ungefähr 14 Bogen Großoctav umfassen und den Titel führen: „Geschichte des Vereins der Buchhändler zu Leipzig während der ersten 50 Jahre seines Bestehens 1833 bis 1882. Festschrift im Auf träge der Deputation des Vereins versaßt von Carl B. Lorck. Leipzig 1883, Verlag des Vereins der Buchhändler." Der Schrift wird ein von unserem Rollenführer, Herrn Otto Holtze, angefertigtes Verzeichniß der Firmen, welche in die Rolle des Vereins während dieser 50 Jahre eingetragen sind, und der Deputationsmitglieder beigegeben werden. Wir schlagen Ihnen vor, daß jedes Mitglied unseres Vereins ein Freiexemplar erhält, die übrigen Exemplare der in einer Auflage von 1000 Exem plaren gedruckten Festschrift aber zum Verkaufe gestellt werden und der Bruttoertrag derselben dem „Unterstützungs verein deutscher Buchhändler und Buchhandlungsge hilfen" in Berlin überwiesen werde. Sollen wir aber das 50jährige Bestehen unseres Vereins außer durch jene Festschrift auch noch in anderer feierlicher Weise begehen? Diese Frage trat im Laufe der letzten Wochen immer dringender an uns heran und wir legen sie heute Ihrer Ent scheidung vor. Unsrerseits schlagen wir Ihnen nach reiflichster Uebcrlegung allerdings noch eine weitere Feier vor, aber keine rasch vorübergehende äußerliche, deren unser Verein nach unsrer Ansicht nicht bedarf, sondern eine innerliche, von dauerndem Be stand, indem wir Sie ausfordern, am 25. Februar d. I. zur Feier des 50jährigen Bestehens unseres Vereins aus dem Ver mögen desselben die Summe von 20,000 Mark zu einer Jubiläums-Stiftung des Vereins zu verwenden, welche demselben Zwecke zu dienen hätte, wie die von dem verewigten langjährigen Vorsitzenden unseres Ver eins, Friedrich Fleischer, gegründete und durch die vorher erwähnte anonyme Schenkung ansehnlich vermehrte Stiftung: der Unterstützung hilfsbedürftiger Leipziger Buchhändler, Prinzipale, Gehilfen und Markthelfer sowie ihrer Wittwen und Waisen. Wir hoffen, daß Sie unserm Vorschläge zustimmen werden und das 50jährige Jubiläum unseres Vereins dadurch zu einem segensreichen Gedenktage auch für die Zukunft desselben gestalten helfen. Möge unser Verein in den nächsten 50 Jahren seines Bestehens ebenso kräftig und erfolgreich für das Interesse des Leipziger und des gesammten deutschen Buchhandels wirken, wie er es — und wir dürfen das mit voller Ueberzengung und in dankbarer Anerkennung der Verdienste derjenigen Männer, die vor uns für denselben gewirkt, heute aussprechcn — in den ersten 50 Jahren seines Bestehens gethan hat! — Bevor ich den Herrn Rollenführer bitte, uns in gewohnter Weise die Personalveränderungen in unserm Vereine während des vergangenen Jahres vorzutragen, habe ich noch zu erwähnen, daß wir während desselben die Freude hatten, zwei unserm Vereine angehörenden Firmen zu geschäftliche» Jubiläen zu gratuliren: am 19. März der Firma Friedrich Hofmeister zu ihrem 75jährigen und am 18. August der Firma I. M. Gebhardt Verlag zu ihrem 50jährigen Geschäftsjubiläum. Dagegen hatten wir den Schmerz, 12 frühere Mitglieder unseres Vereins durch den Tod zu verlieren, denen allen wir ein ehrendes Andenken bewahren. Außerdem verschied am 25. Juni Herr Adolph Enslin in Berlin, der langjährige verdiente Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, der auch ein so warmer und auf richtiger Freund des Leipziger Buchhandels war, daß wir seiner hier ehrend gedenken müssen. Ihre Deputation hat geglaubt, sein Andenken im Namen unseres Vereins auch dadurch ehren zu müssen, daß sie zwei ihrer Mitglieder, Herrn Koehler und mich, beauftragte, der Beerdigung des Verewigten beizuwohnen und im Namen des Vereins der Buchhändler zu Leipzig eine Palme auf seinen Sarg zu legen." Im Anschlüsse hieran machte der Rollenführer des Vereins, Herr O. Holtze, folgende statistische Mittheilungen: „Der Verein hat im verflossenen Jahre 11 seiner Mitglieder durch den Tod verloren, nämlich: am 25. Februar Herrn Moritz Louis Geißler, Firma Alfred Oehmigke's Verlag (Louis Geißler); am 21. Mai Herrn Ernst Bredt, Firma Ernst Bredt; am 4. Juni Herrn Johann Gottlieb Daniel Senf, Firma G. Sens; am 17. Juli Herrn Johann Marti n Seiler, Firma Martin Seiler; am 13. August Herrn Gustav Adolph Gräbner, Firma Gustav Gräbner; 83*
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