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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1921
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- 1921-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1921
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Umschlag zu 40. Donnerstag, den 17. Februar >921. l Oscar Brandstetter / Leipzig > Z Buchgewerblicher Großbetrieb mit allen graphischen Verfahren z Buchdruckerei « Musikaliendruck-Anstalt . Buchbinderei « Ehemigraphie V Lithographie - Notenstecherei - Schriftgießerei » Maschinensatz > Boiaiions- D Z druck . Steindruck « Offsetdruck « Anastatischer Druck . Obraldruck D Ich nehme hiermit die vorkriegszeitliche Gepflogenheit wieder auf, an dieser Stelle kleine Abhandlungen meines Herrn Otto Säuberlich zu veröffentlichen zwecks Verbreitung von Kenntnissen der technischen Verfahren, die bei der Herstellung des Buches und von Drucksachen überhaupt in Betracht kommen. Übertragungs-Druckverfahren. wieder zu tilgen sind, so geht der Originaldruck gewisser maßen verloren. Auch hängt das Gelingen der anastatischen Übertragung wesentlich mit von der guten Ausführung des Druckes und der Papierbeschaffenheit des zu übertragenden Originals ab. Dafür ist der Anastatische Druck aber wesent lich billiger als Manuldruck und Obraldruck, was bei Druck sachen von Bedeutung ist, bei denen es nicht in erster Linie auf eine vorzügliche, vollkommen originalgetreue Wiedergabe ankommt, sondern auf die Möglichkeit, einen den notwen digsten praktischen Anforderungen genügenden Neudruck zu einem so niedrigen Preise herzustellen, wie die Umstände es so häufig erheischen. Die Anzahl der Drucke, die von einer anastatischen Übertragung hergestellt werden können, ist innerhalb der in der Praxis überhaupt in Betracht kommen den Ansprüche genau so groß wie beim Manul- oder Obralverfahren. Das anastatische Verfahren ist demnach im Rahmen seines Wesens genau so gut, wie die beiden photo graphischen Verfahren. Es steht eben auf einem andern Platze, den es aber in seiner Art völlig ausfüllt. Es dürfte kaum jemandem in den Sinn kommen, z. B. Autotypiedruck zu verwerfen, weil Tiefdruck ein viel vollkommeneres Ver fahren ist. Beim Manuldruck erfolgt die Übertragung auf photographischem Wege, und zwar wird ein Negativ ohne Kamerabenutzung nur durch Auflegen einer Glasplatte mit der lichtempfindlichen Schicht auf den zu übertragenden Druck oder die Zeichnung und mittels Belichtung durch die lichtempfindliche Schicht hin durch, hergestellt. Lediglich in dieser, ohne Kamera arbei tender Belichtungsweise, die, wie schon gesagt, von üllmann- Zwickau erfunden wurde und ihm durch Patent geschützt ist. beruht die Eigenart des Manul-Übertragungsverfahrens. Der Druck selbst ist Offsetdruck, wie er allgemein gebräuch lich ist. Beim Obraldruck geht die Übertragung, d. h. die Herstellung des Negativs, auf dem gewöhnlichen photographischen Wege vor sich. Da durch ist auch die Möglichkeit gegeben, die Übertragungen zu vergrößern oder zu verkleinern, die beim Manuldruck nicht besteht. Der Druck kann wie beim Manuloerfahren mittels Offsetdruck erfolgen, oder auch, wie beim Anastatischen Verfahren, mittels Zinkrotationsdrucks. Wesenswichtige Unterschiede zwischen diesen Übertragungs-Druckverfahren bestehen im Grunde genommen nur zwischen dem Anastatischen Druck als eines unmittelbaren Umdruckverfahrens einerseits und dem Manul druck und Obraldruck als photographischen Kopierverfahren andererseits. Zwischen Manul und Obral gibt es somit im Wesen begründete oder sonst zum Ausdruck kommende Unterschiede nicht, wenn davon abgesehen wird, daß die Ausübung des Manuloerfahrens, solange es patent amtlich geschützt ist, von kostspieligen Lizenzen abhängig ist. was beim Obralverfahren nicht in Betracht kommt. Weitere Artikel, zunächst über Offsetdruck, folgen. iüll>l«lllillilllllll,«l>llllllllllllllll!lllllll>llllllllllllllllllllllllllllllllllllll>llllllll>>l>llllll>llllll»lllllll»ll»u»lll!»ll»ll»l»l»»»»»l»sll!»l»»»ll»»»»l»»i»»lll»»llll«l»»lllllllll»llllll»lll»llllll„„illlsr- Unter diesem Sammelbegriffe sind die Druckverfahren D zu verstehen, bei denen die Druckform oder Druckplatte nicht. D wie bei Saß, Lithographie. Gravüre, Stich, Schnitt oder - Ätzung, durch ein graphisches Verfahren erzeugt, - sondern durch Übertragung von einem schon vorhan- ^ denen Drucke gewonnen wird. Bei der heutigen Höhe S aller Herstellungskosten ist die Ersparnis von Neusatz, ins- Z besondere bei schwierigerem und daher teuerem Satze, natur- D gemäß besonders wertvoll; daraus erklärt sich die große D Bedeutung, die diese Verfahren gegenwärtig haben. - Die Übertragungs-Druckverfahren scheiden sich in zwei - Arten. Die eine beruht auf chemigraphischer Übertragung, ^ das ist der Anastatische Druck, die andern auf photo- S graphischer, das sind Manuldruck und Obraldruck. V Wohl zu verstehen: Nur im Wesen der Übertragung D auf die Druckplatte (lithographischer Stein oder Zink- - druckblech) unterscheiden sich diese Verfahren von- - einander, der Druck selbst, d. h. der Auflagedruck, erfolgt - wie jeder andere Steindruck, Zinkdruck oder Offsetdruck. Z einerlei durch welches Übertragungsverfahren die Druckplatte - hergestellt worden ist. Sonach ist es, genau genommen, falsch, Z von anastatischem Druck, Manul druck, Obraldruck zu s sprechen, denn es müßte anastatische, Manul- oder Obral- - Übertragung heißen. Bei dieser Gelegenheit sei auch - gleich ein Wort über die Benennung dieser Verfahren g.e- ^ sagt. Die Bezeichnung anastatisch (wiedercrweckend) beruht D auf dem Wesen des Verfahrens hinsichtlich der Wiederauf- Z frischung der Druckfarbe des zu übertragenden alten Druckes. Z Manul und Obral aber sind willkürlich aus den Namen - der Urheber der Verfahren gebildete Bezeichnungen. Manul Z ist die Umkehrung des Namens Ullmann, des Entdeckers D des Verfahrens, kameralvs durch die lichtempfindliche Schicht Z hindurch zu belichten, und Obral ist aus den Anfangsbuch- - staben der Firma Oscar vir/^nd st etter, Leipzig gebildet, - die das Kamera-Übertragungsverfahren derart ausgestaltet ^ hat, das; es den durch den neuzeitlichen Zinkrotationsdruck - und Offsetdruck erschlossenen höchst bedeutsamen Entwicklungs- - Möglichkeiten in jeder Weise zu entsprechen vermag. Die D Firma Oscar Brandstetter hat auch vor nunmehr 11 Jahren - als erste den Offsetdruck in größerem Maßstabe in Deutsch- - land eingeführt. Beim Anastatischen Druck - wird der zu übertragende Druckbogen in der Weise chemisch D behandelt, daß die bedruckten Stellen zur Aufnahme frischer, - fetthaltiger Farbe geeignet gemacht werden. Alsdann läßt - sich das Gedruckte auf einen lithographischen Stein, oder ^ auf ein Zinkdruckblech übertragen und in einer Steindruck-, ^ Zinkdruck- oder Offset-Presse drucken. Das Anastatische - Verfahren ist nur zur Wiedergabe von Drucken geeignet, Z nicht auch zu solcher von Handzeichnungen oder mit Tinte S hergestellter Scyriftstücke. Es hat das Vorhandensein sirnis- D haltiger Farbe zur Voraussetzung, denn nur diese ist ge- ^ eignet, die fetthaltige Farbe aufzunehmen, auf der die Über- ^ tragungsmöglichkeit beruht. Da beim Anastatischen Druck ^ der vorhandene zu vervielfältigende Druck mit stark fett- L halliger Farbe eingerieben werden muß, deren Spuren nicht
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