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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1921
- Strukturtyp
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- 1921-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1921
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- Deutsch
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Nr. 34 <R. 21). Geschäftsstelle oder -pöstüberweisung innerhalb Deutsch- »; ' /«Seite 65 M. Nichtmit gliederpreis: die Seile 2.25 M.. ^ lands 100 M. halbiährllch. Für -Nichtmitglieder jedes N6. 750 M..6. 400 M.. > >S. 205M. Stellengesuche ^ Stück 200 2N. halbjäkrlich. Für Kreuzbandbezug sind die »! 40 >pf. die Seile. Zuf älle Preise werden 25°/° Teuer.-Sujchl. ^ Leipzig, Donnerstag den 10. Februar 1921. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil Bücherexport/ Auslandaufschläge und Deutschtum. (Vgl. Bbl. Nr. 24 vom LS. Januar 1»21, S. 1VS3.) Die Redaktion des Börsenblattes ubersandte mir in Bürsten- abzügen zwei Aufsätze der Herren vr. Felix Meiner und Geh. Hofrat vr. Volkmann (abgcdruckt in Nr. 32 des Bbl. vom 8. Februar 1921). Ich hätte sehr viel darauf zu erwidern, je- doch ist es ein großer übelstaud, daß in öffentlichen Erörterungen oft die wichtigsten und interessantesten Punkte nicht erwähnt werden können. Sowohl das allgemeine, als das eigene Inter esse verbieten es. Beide Herren betonen Bedenken, die alle bekannt sind. Vor allem: den Börsenvereins-Vorstand wollen wir nicht stürzen, aber die schädigenden Wirkungen seiner gutgemeinten Maßnahmen verhindern. Der Börsenverein hat seine Beschlüsse häufig ohne Anhörung der wirklichen Exportfirmen gefaßt, neuerdings scheint es auch der Verlegervcrein zu tun. Ich habe absichtlich ohne Anlehnung an irgendeinen Verein die Versammlung zur Er örterung der Exporifragen einberufen, von vornherein aber ins Auge gefaßt, später mit den zustimmenden Vereinen und Einzel- firmen die Sache weiterzurollen. Die klugen Herren im Neichswirtschaftsministerium scheinen jetzt zu fühlen, daß der vom Börsenverein eingeschlagene Weg auf di« Dauer nicht der richtige ist. Jedenfalls bemühen sie sich mit Energie, das Richtige zu treffen. Es ist also notwendig, daß sie auch einmal Informationen von anderer Sette als vom Börsenverein erhalten. Ich spreche absichtlich von Auslandaufschlägcn, da mein Ver- such mit Auslandpreiscn in fremder Währung Schiffbruch gelitten hat. Mancher meiner Kunden hat in Mark spekuliert, hat in deut schen oder ausländischen Banken Mark-Guthaben und will diese durch Kauf abstoßen. Zwei Kataloge, die ich mit Franken- und mit Dollarpreisen herausgegeben habe, sind ganz ohne Erfolg ge blieben. Valutapreise haben lvir in den meisten Fällen, man braucht ja nicht gerade die Vereinigten Staaten von Nordamerika zum Vergleich heranzuziehen, z. B. aber Italien. Bücher des Jahres 1921 sind bis auf wenige Ausnahmen sicher so teuer, daß sie kaum eine Erhöhung vertragen, sehr viele des Jahres 1920 gleich falls. Warum hilft man sich nicht, indem man alle Erscheinungen von 1920 rückwärts mit gleichen, erhöhten Ladenpreisen für alle Länder versieht und neue Kataloge druckt? In die neu erscheinenden bibliographischen Hilfsmittel könnt« man eine stets wiederkehrende Notiz eindrucken, daß die Preise von 1920 an rückwärts aufgehoben sind. Man wird mir Wohl glauben, wenn ich sage, daß ich weder meinen Antiquariatsbestand, noch meinen Verlag verschleudere. Im übrigen kann ich verschiedene Bücher nennen, die auch, selbst Dollarwerte in Vergleich gezogen, den vollen Valutapreis haben. Wir sind auch der Meinung, daß wir, wenn unser« Wünsche berücksichtigt werden, das Ansehen der Deutschen im Auslände heben, die Staatseinnahmen steigern und unsere eigenen Inter essen fördern. Natürlich verteidigen wir unsere eigenen Inter essen, sind aber überzeugt, daß, indem wir das tun, es zum Nutzen des Deutschen Reiches und unseres Ansehens im Aus- laude geschieht. Herr vr. Meiner sagt, er habe sehr wenig Auslandcrfah« rungen, ein Beweis, daß er alle die Ecken und Kanten des Aus- landhandcls, an die wir uns stoßen, kaum kennt. Herr Gcheimrat Volkmann befürchtet, wir werden wieder den deutschen Michel spielen. Es fragt sich wirklich, welche Partei am Schlüsse die Rolle des Michel gespielt haben wird. Die ganze Frage ist so vielgestaltig, daß ich noch sehr viel zu sagen hätte, aber Leipzig, den 7. Februar 1921. Königstraße 29. K a r l W. H i e r s e m ann. Der Leidensweg des deutschen Buches im Ausland. Von vr. Walther So hin« her (Basel)?) Entrüstete Stimmen über künstlich«, schädliche Verteuerung des deutschen Buches im Auslande haben weite Kreise in Sorge versetzt. Kürzlich hat auch noch der sozialdemokratische Abge ordnete vr. Braun-Franken dem Hauptausschuß des Reichstages berichtet, was ihm Buchhändler in Genf erzählt haben; er sprach von einer -chinesischen Mauer-. Di« Urheber, Vertreter und Nutznießer der befehdeten Zwangsordnung haben es leicht, sich mit dem Panzer ihrer Zu ständigkeit zu umgeben und sich gelassen auszuschweigen. Ent springen doch die Angriffe meistens einem naiven Verbraucher standpunkt; sie fragen, warum der ausländische Käufer mehr bezahlen solle als der inländische, und machen mit dem Wett bewerb der Franzosen und Engländer bange; sachliche Unge nauigkeiten und Jrrtümer verraten unschwer den Laien. Tatsäch lich ist keine andere Ausfuhrfrage so vielgestaltig, verlangt so feine Erwägungen und Rücksichten nach der volkswirtschaftlichen, kaufmännischen, sozialen, geistigen und nationalen Seite. Aber es hilft nichts, sich auf fachmännische Einsicht zu berufen, wenn die große Öffentlichkeit das Vertrauen verloren hat; am wenigsten, wenn man sich selbst gestehen muß, daß dazu hinreichend Anlaß gegeben wurde. Wer im Ausland die Schicksale des deutschen Buches seit dem Zusammenbruch erlebt hat, dem tut das Herz davon Weh. Vielleicht kann der Bericht eines Buchfachmannes nützlich sein, der diesen Leidensweg im Hauptabsatzgebiet, in der Schweiz, in ständiger äußerer und innerer Teilnahme ver folgt. l. Unter der Schleuderkonjunktur. Der Krieg war aus, die Mark fiel und fiel. Der deutsche Ausverkauf und die Flucht der Kciegsgcwinne setzten ein. Das wehrlose, den Frieden erwartende Reich wagte nicht, Gegner und Neutrale durch Ausfuhrbeschränkungen zu reizen. Einst schickte man in ein erobertes Land die Soldateska und ließ plündern; jetzt schickte man den Oommis-vaz-ageur, drückte die Va- luta und ließ laufen. Die Gesetze der Kursbildung standen auf dem Kopfe: je mehr aus Deutschland ausgeführt wurde, desto ch Mit gütig erteilter Erlaubnis den »Münchener Neuesten Nach richten« entnommen. Teilen wtr auch nicht in allen Punkten vollstän dig den Standpunkt und die Ansichten des Verfassers, so wollten wtr doch nicht versäumen, diese wertvollen Äußerungen dem Buchhandel all gemein zur Kenntnis zu bringen. Ned. I»7
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