Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-04-24
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18860424
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188604247
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18860424
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-24
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
keseliiekte äsr lextil-Lmist. s21257^ - Iin labrs 1883 srsobieu iw 8slbstver1a^ äs» Vs8assers: Oie 6686lÜ6llt6 äor I6xti1-Kuv8l Uöbst 2U 6tzu 160 Ittkeln äk8 Wbrk68 0rn»m6nl6 ll«!- kevvede V0L k'risärioli k'lZoIidkl.eL. Oireotor der Xunst-Osrvsrbs-8obuls ru 8t. Oallsu. 8iu Land m xroO 8°. XXIV »ud 208 8. .VIit 8olrsobiiittsu. OrosLinert.. Ladenpreis 6 seO.t, 214 in 8alb- maregninband 3U ^ Läuser, mit denen ieb niobt tu Verbin dung stelle, grsnebe ieb dies grundgslvbrtu Werk gegen bar /.u verlangen. Labrikantgn und Luostliebbaber sind Xüuker /.um vollen kreise. Lei Leirn L. 4. Xittlsr in Leip/ig vorrätig. London, Xpril 1886. Lern ord ljuarited. Von demselben Verfasser babe iob und oüeriere ?.u den beigstugten kreisen: kjsellbLvil's Ornamente der Oswebs. Xuk feinem kapier. 160 koloiderte kakeln in kortkolio. 70 bar. — Ornaments der Haus-Industrie Ungarns, klein kolio. 40 kolorierte kakeln. 21 bar. — do. Vus/ug davon. 16 Ooppsl-kaksln. 2 bar. Lernarä ^nartled. Gebr. Henniuger in Heilbronn. April 1886. (21258^ Von den Zeitfragen des christlichen Volkslebens wurde vor kurzem zur Fortsetzung an die Abon nenten, sowie nach den eingegangenen Einzel- Bestellungen versandt: Band XI. Heft 5. (77.) Das evangelische Schwaben. Ein kirchliches Zeitbild von A. Zahn. Geh 60 X. ord. — 45 X netto — 40 X bar und 13/12. Wie nicht anders zu erwarten, hat diese Schrift auch außerhalb Württembergs viele Be achtung gefunden; eine uns zugegangene Be sprechung urteilt darüber in den wenigen Worten „Überraschend durch den reichen In halt, die gedrängte Sprache, das tref fende Urteil, das mutige Zeugnis." Etwaigen Mehrbedarf bitten wir zu ver langen; bis auf weiteres können wir noch ä > eond. liefern. ^ -- Zur gefälligen Beachtung! -- s212bSf Die sich täglich mehrenden ä cond.-Bestellungen auf Kandidat Müller. Vou Kotthotd Ephraim Matter. 8°. Geheftet 5 ^ ord., elegant gebunden 6 ^ 50 H ord. veranlassen uns zu der wiederholten Anzeige, daß wir diese» hochbedeutsamrn Stomnn ausnahmslos nur noch fest bezw. bar liefern können, und zwar in Rechnung mit 25H> und 13/12, gegen bar mit 3314 und 7/6 (Einband 1 50 X ord., 1 vL 25 -ft netto). Die „Saale-Zeitung" vom 7. April 1886 urteilt folgendermaßen über das Werk: Kandidat Müller. Die Leser der Saale-Zeitung wollen gestatten, daß ich ihnen den Kandidaten Müller vorstelle. Für die Leserinnen bemerke ich vorweg, daß der junge Mann zwar — natürlich — Theolog, aber bereits versagt ist: längst hat er seine Marie heimgeführt, ein „blühendes Mädchen mit seelenvollen blauen Augen, kirschroten Lippen und gesunden Zähnen." So scheint nicht allzu viel übrig zu bleiben, ihn zum interessanten Helden eines Romans zu machen, zumal er durch eine sonderbare Laune dessen, der ihn einführt, den abscheulichen Namen Müller trägt. Justus Müller noch dazu Nun, so entschädigt uns vielleicht der Name des Schriftstellers für die mangelhaften Personalien seines Helden. Wenn man nur wüßte, wer unter diesem Gotthold Ephraim — beinahe hätte ich geschrieben Lessing, aber er heißt ja Walter, — wer also unter diesem halb klassischem Pseudonym verborgen wäre. Oder sollte gar Herr Walter und Herr Müller eine und dieselbe Perfon sein und ein Dritter, der im Adreßbuch weder Müller noch Walter heißt, uns ein Stück seiner eigenen Lebensgeschichte erzählen? Wir wollen sehen. Die Fabel des Stückes ist bald wiedergegeben. Justus Müller! einfacher, frommer Bürgersleute Kind, hat Theologie studiert und auf Grund eigener Tüchtigkeit sowie der Empfehlungen des Generalsuperintendenteu Krall die Doppelstellung eines Hilfspredigers in Wilhelmsdorf und Religionslehrcr am St. Annenstist erhalten. Mit jugendlichem Eifer, feuriger Beredsamkeit, pietistischer Innigkeit geht er daran, dein Reiche Gottes in seiner Weise Seelen zu gewinnen. Aber bald wird Wermut in seinen Freudenbecher gemischt. Me gemeine Geldgier des alten Pastor Grämlich, den er zu vertreten hat, die widerwärtige Frömmelei des Präsidenten des Jünglingsvereins Schlich und der Vorstandsmitglieder Brüder Unkenbold, Düsterdyk und Kirchhof, der weltliche Sinn der Vorsteherin des Stiftes, Fräulein Bitter, die für Zeiten der Anfechtung einen guten Likör bereit hält, die Nieder lage, die er bei dem Versuche erleidet, das Stift zu einer Musteranstalt des Pietismus zu machen, das Dementi des ihm wohlwollenden Generalsuperintendenten, der überlegene Rat seines verehrten früheren Lehrers, Professor Friedmann, nicht zuletzt die Bitte seiner sterbenden Mutier, sein Amt auszugeben, sobald er an einem der „Fundamentalartikel" des christlichen Glaubens irre werde, — alle diese Eindrücke und Beweggründe bringen eine gründliche Umwandelung seines Wesens zu stände; er entschließt sich kurz, den Dienst der Kirche zu quittieren und in ein Schulamt einzutreten, wohin Mariechen Friedmann ihm auf den Flügeln der Liebe bereitwillig folgt. Aber das ist ja gar nichts Neues, höre ich meine Leserinnen sagen, sondern ein oft genug behandelter Gegenstand. Mit Gunst, meine Damen, eben auf die Behandlung kommt es an. Es ist wahr, mancher Kandidat ist aus ähnliche Weise von einem krankhaften Glaubens- und Bekehrungseiser selbst zum Christentum der Vernunft und der praktischen Ausübung desselben in Wissenschaft und Humanität bekehrt worden. Aber selten hat einer einen so geschickten, unparteiische», urteilssicheren, zur dichterischen Gestaltung befähigten Biographen gefunden wie Herr Müller an Herrn Walter. Berührt es von vornherein angenehm, unter den Tagesfragcn auch einmal die brennende der herrschenden Kirchlichkeit romanhaft und doch lebenstrcu behandelt zu sehen, so verdient der Held des Buches unsere volle Teilnahme durch seine edle Persönlichkeit und die entscheidende, man dars sagen ret tende Wendung seines Schicksals. Hier öffnen sich einem prächtigen, mit herrlichen Gaben Leibes und der Seele ausgerüsteten, aber durch eine beschränkte Erziehung und einen ver kehrten Bildungsgang irregeleiteteren Menschen zur rechten Zeit die Augen darüber, daß er für die betriebsame, streberische, engherzige, verdammungssüchtige Modefrömmigkeit, der er beinahe zum Opser geworden wäre, verloren sei und die Arbeit und das Glück seines Lebens anderswo zu suchen habe. Mich dünkt, es sei em Verdienst des Verfassers, dieses Bild gezeichnet zu haben. Mau füllt die Absicht — und wird doch nicht verstimmt, sondern spürt den befreienden Geist einer berechtigten und notwendigen Versöhnung der modernen Weltanschauung mit den Grundsätzen des Evangeliums. In dieser Beleuchtung der Hauptgestalt gewinnen auch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder