Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1883

Erscheint außer Sonntags »glich. — Big srüh g Uhr ei», gehende Anzeigen kommen in der Regel u. wenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausnahme. Börsenblatt für den Beiträge tilr da» Börsenblatt slnd an die Nedactio» — Anzeigen aber an die Sxhedition derselben zu senden Mischen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des BärsenvereinS der Deutschen Buchhändler. 1^7 298. Leipzig, Donnerstag den 27. December. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgethetlt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) *) vor dem Titel — Titelauflage. -s — wird nur baar gegeben. W. Engelmann in Leipzig. tNillllsiliiox«» aus äsr nooloAioobsil Ltation ru dloapsl, ruAloieb e. Rsxsrtoiiuin k. Llittslmssrüuuäs. 4. L<l. 4. 81t. Ar. 8°. * 15. — Xoilsvürikt k. rvisssusoiiuktliotis 2ooloAio, ür8A. von 0. Tb. v. 8isbo!c> u. L.. v. Löllilcsr untsr Rsä. v. U. Tblsro. 39. 6ä. 3. Ukt. Ar. 8°. * 12. — Erpcdition d. Polytechnischen Notizblatt in Frankfurt a/M. 4 Notizblatt, polytechnisches, f. Chemiker, Gewerbtreibende, Fabrikanten u. Künstler. Hrsg. u. red. v. Th. Petersen. 39. Jahrg. 1884. (24 Nrn.) Nr. 1. 8°. pro cplt. * 8. — I. G. Findel in Leipzig. 8pir, Assumrnotto 8obrikton. 1. Lä. vsntrsn u. TVirüliobüsit. 3. IakA. 8°. * 1. — A. Hartlcbc» « Verlag in Wie». Tavlmaim, 6., 8tsii0Araxüi8Llis Nutörriobtsbrisks. VoNrs-H.llSA. 10. Ut'A. Ar. 8". —.50 Urbanitzky, A. Ritter v., die Elektricität im Dienste der Menschheit. 7. Lsg. gr. 8°. -. 60 Heuscr'S Verlag in Neuwied. Schmitz, I., die Bürgermeisterei- u. Amts-Verwaltung. 4. Lsg. gr. 8". 1. — Schulmann, rheinischer. Evangelische Zeitschrift f. Erziehg. u. Unterricht in Schule u. Haus. Hrsg. v. G. Schumann u. A. Bode. 2. Jahrg. 1884. (12 Nrn.) Nr. 1. gr. 8°. Vierteljährlich * 1. 50 C. A. Koch's VerlagSH. in Leipzig. Keller, H. W. A., das Meisterschafts-System zur praktischen u. natur gemäßen Erlernung der russischen Geschäfts- u. Umgangssprache. Nach R. S. Roscnthal's System. 1. Lection. 8°. * 1. — F. Mauke s Verlag in Jena. 4rtti8, IV., Nuuä-^tlas sümmtUvbsr ruLltieini8vb-pbariua.oouti8ebsr 6svüoü8S. 6. tVuü., uruAsarii. von 6. v. Ilu.z'eü. 43. u. 44. UtA. 8°. L, * —. 60 M. N-ufclh in Berlin. j- Tanüii lltar- Ilbiiin, äsutscilvs. kbotoAraptrisn uaeb OriAinatsn v. üimmsrinanii u. klactsr. Mt OriAinalbioAruxbisn von T. v. IIobeuba.u8Sn. Ar. 4°. Oed. in. (äoläoobn. 25. — I. F. Nichlcr in Hamburg. j- Völschau, I., illustrirtes Hühner-Buch. 17 — 20. (Schluß-)Lfg. 4". L * 1. 20 T. Scholtlaendcr in Breslau. st Nord u. Süd. Eine deutsche Monatsschrift. 82. Hst. 28. Bd. 1. Hst. gr. 8°. Vierteljährlich 6. — N. Schultz §5 Co., Verlag in Straffburg i/E. st HauShaltungS-Lcxicon, illustrirtes. Hrsg. v. L. Wilhelmi u. W. Löbe. 30. u. 31. Schluß-)Lfg. gr. 8°. L —. 40; cplt. 12. 40; geb. * 15. — E. Trewendt in Breslau. ft Revue, deutsche, üb. das gesamte nationale Leben der Gegenwart. Hrsg. v. R. Fleischer. 9. Jahrg. 1884. (12 Hste.) 1. Hst. gr. 8°. Vierteljährlich * 6. — W. Diolet in Leipzig. Freund'S Schüler-Bibliothek. I.Abth. Präparationen zu den griech.u.röm Schulklassikern. Präparation zu Livius' röm. Geschichte. 8. Hst. 5. Ausl. 12°. * —. so E. WaSmuth i» Berlin. Tesvlikullorü', T., Lrsurgtioinnuotsr k. Usinsuotieüsrei. 2. lltt. Toi. * 10. — Nichtamtlicher Theil. Die Literatur für unsere Jugend. (Schluß aus Nr. 297.) Wenn wir nun nach Darlegung desjenigen, was im All gemeinen für die Beurtheilung von Jugendschriften in Betracht kommt, dazu übergehen, die einzelnen Kategorieen von Jugend schriften in den Kreis unserer Betrachtung zu ziehen, so beginnen wir mit den Bilderbüchern. Im Großen und Ganzen darf man Wohl sagen, daß Bilder bücher nicht dasjenige Bildungsmittel sind, wofür sie oft ge halten werden. „Um für Kinder zu schreiben", sagt Hamann (Werke II, S. 245), und wir können statt „schreiben" unbedenk lich zeichnen setzen, „ist vorzügliche Kenntniß der Kinderwelt von Nöthen, die sich weder in der galanten, noch in der aka demischen Welt erwerben läßt Das größte Gesetz der Methode für Kinder besteht darin, sich zu ihrer Schwäche hernnterzu-' Fünfzigster Jahrgang. lassen, ihr Diener zu werden, wenn man ihr Meister sein will, ihnen zu folgen, wenn man sie regieren will; ihre Sprache und Seele zu erlernen, wenn wir sie bewegen wollen, die unsrige nachzuahmen. Dieser praktische Grundsatz ist aber weder möglich zu verstehen, noch in der Thal zu erfüllen, wenn man nicht, wie man im gemeinen Leben sagt, „einen Narren an den Kindern gefressen hat" und sie liebt, ohne recht zu wissen warum." Aber nicht allein, daß den meisten Schriftstellern jedes Ver- ständniß der Kinderwelt abgeht; sie verstehen auch vom Zeichnen nichts. Im Gros der Bilderbücher wird auf das Detail einer Zeichnung wenig oder gar kein Gewicht gelegt, und das Ganze gestaltet sich oft zu einer Pfuscherei der erbärmlichsten Art, so daß die Kinder, statt an dem Bilde zu lernen, Mühe haben, nur überhaupt zu erkennen, was eigentlich hat dargestellt werden sollen. 825