Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1853
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- 1853-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1853
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1344 "Unserer Meinung nach sollte der Verleger hauptsächlich darauf sehen, daß der Sortimenter nicht mehr verlangt, als er muthmaßlich ab- zusetzcn im Stande ist, daß er sich dann thätigst dafür verwende, zu rechter Zeit rcmittire, nicht blind oder unmäßig oder gegen den Willen des Verlegers disponirc und prompt zahlt. — Wer dagegen handelt, ist bald herausgcfundcn und wenn gegen einen solchen die Rechnung aufgehoben wird, so ist das ganz vernünftig. Herr Wigand scheint auch bei Versendung seines Circulares von diesem Gesichtspunkte aus ausgegangen zu sein, da jenes Rundschreiben nicht allgemein ver sandt wurde. Berlin, den 21. August 1833. Als im Jahre 1852. das Subscribenten-Sammeln für den Kalender „der Veteran" von den Landräthcn, Ortsschulzen, Gens- darmen u. s. w. in einem sehr ausgedehnten Maße betrieben wurde, so daß nicht allein den preußischen Kalender-Verlegern, sondern auch den übrigen Buchhändlern wie den Buchbindern dadurch namhafte Verluste erwuchsen, gelangten Beschwerden dcßhalb an die König liche Kalenderdeputation, welche sich der Sache in ancrkcnnungs- werthcr Weise annahm. In Folge ihrer Bemühungen ergingen zwei Verfügungen des Ministeriums des Innern vom 24. Dccember 1852 und vom 20. Januar 1853 gegen die gedachte Thätigkeit der Be amten. Die Verfügung vom 20. Januar d. I. macht die Königl. Obcrpräsidien darauf aufmerksam, daß „nicht blos der Debit von Kalendern, sondern auch das Subscribcnten- sammcln für dieselben von* Seiten aller Beamten, sowohlmitRücksichtaufdcrenamtlicheStellung über haupt, als auch nach den gesetzlichen Bestimmungen" für unzulässig zu achten sei. Trotz dem forderten Regierungen und Landräthe in Amts- und Kreisblattern wieder dringend zur Ver breitung des neuen Jahrgangs des „Veteran" auf, und wie man vernimmt, geschieht dies auf Anweisung des Ministeriums, das zu erst den „Veteran" und jetzt auch den Fliedner'schen Kalender von dem Verbote ausschloß. Welche bedeutende Beeinträchtigung hier durch dem preußischen Kalender-Verlage erwachsen muß, liegt auf der Hand- Nicht allein, daß der auf dem Lande so wirksame Einfluß der Beamten die freie Mitbewerbung großentheils vernichtet; es kommt noch hinzu, daß die Verfügung vom 20. Januar d. I. den Muth der Verleger belebte, in diesem Jahre wieder die gewohnten hohen Auflagen zu veranstalten, und daß also im guten Vertrauen beträchtliche Kosten aufgcwendet wurden, welche nun durch die un erwartete Concurrenz der Beamten vielleicht zum großen Thcil noch einmal vergeblich waren. (Voß. Ztg.) AuS London. Unter dem Vorsitz von Milner Gibson hat sich hier eine Aktien gesellschaft gebildet, die die Patente eines gewissen Beniowski an sich gekauft hat und ausbeuten will- Wenn die Erfindungen sich be währen, so müßten sie eine große Umwälzung in das Druckwcsen bringen. Es sind ihrer neun. 1) Lettern, die am Fuß und an den Seiten gezeichnet sind; nach kurzer Anleitung kann Jeder damit setzen, der das englische Alphabet kennt; bei Musikalien, fremden Sprachen und Prachtdruck gewähren sic auch dem Setzer von Pro fession große Erleichterungen. 2) Logotypen, d. i. Typen, die nicht einen Buchstaben, sondern ein ganzes Wort enthalten. Die Schwie rigkeiten, wegen deren diese Typen von der Times nach mehrjährigem Gebrauch aufgegeben wurden, obgleich das Setzen viermal schneller vor sich ging, als auf die gewöhnliche Weise, sind beseitigt; die Er- sparniß wird bei einer Zeitung von mäßiger Auflage auf 2000 Pf. Sk. jährlich angeschlagen; mit mäßiger Uebung kann ein Setzer 5— 7000Typen in einer Stunde setzen mit wenig Gefahr eines Jrr- 110 thums. 3) Kasten zur Aufnahme von 1 —200,000 Typen, die nicht mehr Raum einnehMcn als die gewöhnlichen. 4) Doppelter Satz; ein Manuskript kann gleichzeitig zwei mal gesetzt werden in etwa I^Mal der Zeit, die einfacher Satz erfordert. Die pariser „Presse" und das Amsterdamer „Handclsblatt" liefern, die erste weil sie 2, das letzte, weil es 4 Sätze gebraucht, mit sehr unvollkommener Maschinerie mehr Abzüge als die besten englischen Pressen. Wegen ihrer enor men Größe können die englischen Blätter bei dem bisherigen Lctter- druck dieses Verfahren nicht durchführen; in Verbindung mit allen diesen Erfindungen wird es möglich. 5) Eine Vorrichtung, durch die jede beliebige Masse von Spatien schnell herausgenommen und abgelegt werden kann. 6) Eine Presse mit folgenden Eigcnthüm- lichkciten: die Typen stehen aufdcrInnern Seite einesEylinders, kön nen also durch die Ccntrifugalkrast nicht hcrausgeschleudert werden; die Lager für das weiße Papier und die Abzüge, die Schwärzwalzcn und alle andern Bestandteile der Maschine sind im Innern des Eylinders angebracht, also große Raumcrsparniß; die Zwischenräume zwischen den Lagern für das weiße Papier und die Abzüge sind auf einige Zolle reducirt; das Aufnehmen und Ablegen des Papiers ge schieht durch die Mascbinc selbst; verbunden mit doppeltem Satz würde eine solche Maschine 40,000 Abzüge in der Stunde liefern; 7) Schwärzwalzen, die stets ihre Elasticität behalten, den Einflüssen der Witterung nicht ausgefetzt sind und mit beliebiger Schnelligkeit umgetrieben werden können. (Es scheint., daß sie mit comprimirter Luft gefüllt sind.) 8) Gußformcn, 50 Proc. billiger als die bishe rigen. 9) Ein außerordentlich vereinfachter Druck für Blinde. (Nat.-Ztg- Rüge. Die Etlinger'sche Verlagshandlung in Würzburg beutet seit längerer Zeit den Verlag anderer Handlungen aus, indem sie den Titel deren gangbarster Gebet- re. Bücher mit unmcrklichcn Acndcrungen in den Nebcnzeilcn benutzt, um ihr „Fabrikat" einzufühccn; z. B. „Blüthcn der Gottseligkeit w." (Henscn L C.), „ K i r ch c n - u. H a u s b u ch rc." (Deiters), „Schritte zur vollkommnen Liebe" (Stahcl), „ S c n fkörn lc i n " (Ben- ziger) -c- -c- Ein solches unwürdiges Verfahren verdient gewiß öffentliche Misbilligung. M i S c e l l c ». Oscnbrüggcn's nordische B ildcr (Schilderungen aus den russischen Ostseeprovinzen und über die Universität Dorpat), Verlag der Hinrichs'schcn Buchhandlung, sind so eben in Berlin mit Beschlag belegt worden. Der seit längerer Zeit in Parislebcnde Schriftsteller, Ed-Maria Octtinger aus Leipzig, soll wegen seines Romans „KönigJerüme Napoleon und sein Capri" von Paris ausgewiesen worden sein und sich nach Brüssel begeben haben. Herr Octtinger hätte wohl kaum gleiche Aufmerksamkeit bei uns finden dürfen. Ehrenbezeigungen. Der Verfasser des „Militairischcn Dichter-Albums" (Berlin, R. Ncsselmann) Herr vr. G- M. Kletkc hat nach Einsendung eines Exemplars, von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland einen wcrthvollen Brillantring erhalten. S. K. Hoheit der Prinz von Preußen hat geruht, während Seiner Anwesenheit in Belgien, den Buchhändler MaxKornickcr in Antwerpen zu Seinem „Hofbuchhändler" zu ernennen.
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