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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1852
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1852
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- Deutsch
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883 1852.) urthcilen —, uns genügt schon dos alleinige Bewußtsein, daß beide da sind. Zu was halfen nun einer Seils die hohen Orts von dem Ausschüsse dcS Börsen-Vercins verlan g te „Denksch rift", zu was dieNecla- rnationen der deutschen Presse, zu was anderer Seits der Paragraph im Zollvereinsvertrage selbst, daß kein Staat des Zollvereins die Er zeugnisse des anderen einseitig besteuern darf, durch diese Stem pelsteuer aber die Erzeugnisse der nichtpreußischen Presse besteuert werden, während die preußische Presse cs von den andern Zollver einsstaaten nicht wird?! Wer hätte denken sollen daß das Fatum es wolle, daß der 5. Juni, an welchem 1845 die bekannte „Denkschrift über die Organi sation des deutschen Buchhandels" Seitens eines Ausschusses des deutschen Buchhändler-Börsen-Veceins dem Leben und den hohen Regierungen übergeben wurde, nun auch der Geburtstag des königl. prcuß. Postgesetzes werden sollte?! KI, bien! ein Jeder weiß nun woran er mit Preußen ist, und jedenfalls sind durch die beiden Gesetze die Chancen für Berlin ge waltig gestiegen, in nicht zu ferner Zeit der Central-Stapcl» platz des gesummten deutschen Buchhandels zu werden, wozu früher schon leise und laute Hoffnungen in manches Berliner Eolle- gcn Brust dämmerten. Wo so sehr für die Interessen der periodi schen Literatur gewirkt wird, da muß sich's buchhandlerisch gut leben. Wie wir hören werden in der Nähe des Köpcniker Feldes so viele Bauten aufgeführt, daß viele neue Straßen dort entstehen, — wahrscheinlich sind sie das zukünftige Buchhändlerviertel und dem Sitze der Centcalisation des deutschen Buchhandels Vorbehalten, nur wollten wir unseren Berliner Collcgcn zu bedenken geben, daß auch Niederlagen nicht fehlen. Schließlich erlauben wir uns noch die Frage, wie cs mit den Verlegern, Sortimentern, Abonnenten und Journalen wird, wo der Fall vorlicgt, daß preußische Abonnenten den ganzen Jahrgang von Journalen bei ihren Buchhändlern vorausbezahlt und diese gleich falls den ganzen Jahrgang den resp. Verlegern bereits gezablt ha ben? Wer trägt hier den Schaden, wenn die bezahlte Fortsetzung nicht mehr auf dem gewöhnlichen bisherigen Wege weder bezogen noch geliefert werden kann? Wie wird cs mit den durch Preußen bloß tca nsitircnden, nach dem Norden, Westen und Osten gehenden Journalen? Zu welcher Unmasse von unangenehmen Verwickelungen mag dicß inmitten des Jahres und der Abonnements führen und wie Viele mögen durch die nothwendig hier entstehenden Differenzen, Freude und Lust für immer verlieren, ihr Geld der Literatur zuzu- wendcn. — Es leben dann hoch die materiellen Genüsse! — Sie schaden dem großen Ganzen nie, wenn auch Hunderte von Fa milien durch Beschränkung des literarischen Verkehrs ihren Unter gang im Elende finden müßten. 40. Neues französisches Gesetz zum Schutze gegen Nachdruck. Vom 28. März 1852. §. 1. Der Nachdruck von im Auslande erschienenen und 'im Strafgesetzbuch- Artikel 425*) erwähnten Werken, ist in Frankreich und seinen Eolonien verboten. §. 2. Ein Gleiches gilt vom Verkaufe, der Ausfuhr und Aus stellung in Frankreich nachgcdrucktec Werke- Die Ausfuhr und Aus stellung dieser Werke sind als gleiches Verbrechen zu betrachten, wie die Einfuhr im Auslände erschienener Nachdrücke französischer Ori- ginalwcrke. — *) 425. laute edition d'ecrits, de composition musicale, <Ie des- sin, de peinture ou de taute autre Production, imprimes au graväs en entior ou eu Partie, au mdpris ries lois et reglements relatils ä la pro- pridtd des suteurs, est uns contrekraxon st taute contrekaoon est Un stälit. §. 3. Die in den beiden vorstehenden §§. genannten Verbrechen werden nach Artikel 427 und 429*) des Strafgesetzbuches bestraft, auch kann der Artikel 463**) desselben Gesetzbuches hierbei in An wendung kommen. §. 4. Doch kann die gerichtliche Verfolgung nur dann Statt finden, wenn die, den in Frankreich erscheinenden Werken aufcrlegten Bedingungen, laut Artikel 6 des Gesetzes vom 19. Juli 1793 ***) erfüllt worden sind. §. 5. Der Großsiegelbewahrcr und Minister des Innern ist mit der Ausführung des vorstehenden Gesetzes beauftragt. Nun dürfte es doch wohl auch Zeit sein, bei uns den gleichen Schutz französischen Werken gewährt zu sehen, damit nach und nach der Nachdruck, diese Schande unserer Zeit, untcrgehc und der litera rische Rechtsschutz nicht an jeder politischen Grenze auch die seinige finde- *) 427. Da peine contre >e contresacteur ou cvutrs I'introductour sera une amende de eent srancs au mvins et de deux mille srancs au plus ; et aontre le debitant, »»e amende de vingt-cing srancs au moins et de cing Cents srancs au plus. — Da conüscation de I'edition contresaits sera prononcee tant contre le contresacteur gue contre l'intrvductour et le debitant. Des plsncbes, moules ou matrices des objets contresaits, seront aussi conksgues. 429. Dans los cas prevus par les guatre articles precedents, le produit des conllscations, ou les recettes conlisguses, seront remises au proprietaire, pour I indemniser d'autant du prejudice gu'il aura svuklert; le surplus de son indemnite, ou kontiere indemnite, s'il na eu NI vonto d'objets conlisgues, ni saisie de recettes, sera regle par les voies vrdinaires. **) 463. „ Des Peines prononcees par la loi contre celui ou ceux des sccuses reconnus coupables, en saveur de gui le jur^ aura declare les circonstances artenuantes, seront moditiees ainsi gu'il suit. — 8i la peine prononcee par la loi SSt la Mort, la cour applir>uera la peine des travaux sorces ä perpetuite ou celle des travaux sorces a temps. didanmvins, s'il s'agit de crimes contre la sürete oxterieurs ou Interieure de l'bitat, la cour applchuera la peine de la deportation ou celle de la detention; niais dans Iss cas prevus par les articles 86, 96 st 97, eile appliguera la peine des travaux sorces a perpetuite ou celle dos travaux korcös ä temps. — 8i la peine est celle des travaux sorces L perpetuite, la cour appliguera la peine des travaux sorces a temps ou celle de la reclusion. — 8i la peine est celle de la ddporta- tion, la cour appliguera la peine de la detention ou celle du bsnnisse- ment. — 8i la peine est celle des travaux sorcds ä temps, la cour ap- pligusra la peine de la rdclusion ou los dispositivns de I'article 401, sans tvutefois pouvoir rdduire la duree de I'emprisonnement au dessou» de deux ans. — 8i la peine est celle de la reclusion, de la detention, du bannissement ou de la degradstion civigue, la cour appliguera les dispositions de l'article 401, sans toutekois pouvoir reduiro la duree de I'emprisonnement au dessous d un an. — Dans les cas oü le 6ode pro- noncsle mmimum dune peineasllictive, s'il existe des circonstances atte- nusntes, la cour sppliguera Is Minimum de la peine, ou meine la peine Interieurs. — Dans tvus los cas oü la peine de i'emprisonnement st celle de I'amendo sont prononcees par le Oode penal, si les circonstances paraissent attenuantes, les tribunaux cvrrectionnels sont autorisds, meme en cas de recidive, a reduiro I'emprisonnement meine au dessous de six jours, et i'amende meme au dessous de ssire srancs; ils pvur- ront aussi prononcer separement I'une ou l'autre de ces Peines, et meme substituer I'amendo a l'emprisonnement, sans gu'en sucun cas eile puisss etre SU dessous des pdines de simple Police. ***) 6. lout cito^on gui mettra aujour unouvrags, soit de littdra- turs ou de gravuro, dans guel<,ue gsnre r;ue ce soit, sera oblige d'en de- poser deux exemplaires ä la Libliotkegue national« ou au D'abinet dos ostampes de la kepubligue, dont il recevra un roziu signe parle biblio- tbdcaire; kaute de guoi, il ne pourra etre admis en justice pour la pour suite des contrekactsurs. Declaration von Globcn rc., bei deren Einsendung nach Leipzig, von Orten außerhalb des Zollvereins. Es ist in letzterer Zeit wiederholt vorgckommcn, daß besonders bei Remittenden - Sendungen nach Leipzig, von Orten außerhalb 127*
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