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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1861
- Sprache
- Deutsch
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178 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »N 11, 25. Januar. ^1345/j Ajtjx nn- Warnung! Am 4. d. M- ging mir von Ricgel's Verlag hicrsclbst ein Zettel folgenden In halts zu: „Von einem auswärtigen Architekten sind mir 6 ,/« nebst weiterem Bcstellschrcibcn für Sie zugegangcn, welche erhoben werden können, sobald mein Klageobject vollstän dig berichtigt ist." Es war dies ein Gcldbricf, welcher in Folge ungenauer Adresse in die Hände jener Firma gelangte. Da schon vor einem Jahre ein ähnlicher Fall Statt hatte, in welchem diese Handlung «ine irrthümlich an dieselbe gelangte, für mich bestimmte Geldsumme dem Absender derselben, -Herrn Jos. Bacr in Frankfurt a/M-, nur nach Abzug von 2 ,/< „für Mühwaltung und Persönlichen Zeitaufwand" ercl. Porto- «rstattung, wieder herausgab, so sehe ich mich genöthigt, diese in den Annalen des deutschen Buchhandels gewiß ohne Beispiel dastehende Handlungsweise hiermit zur öffentlichen Kennt- niß zu bringen und gleichzeitig meine Herren Collegen dringend zu ersuchen, die beiden Fir men: Ricgel's Verlag und die Unterzeichnete gefälligst genau zu unterscheiden. Ich habe in Der bevorstehenden Messe von einigen Handlun gen kleine Saldi zu empfangen und warncbcson- dcrs diese vor Verwechselungen, da ich nur für -wirklich an mich gelangte Zahlungen einstchcn -kann. Berlin, den !1. Januar 1861. Carl Beelitz, Firma: Ricgel's Buch- u- Kunsth. Abfertigung des pp. Drelitz. s1346.s Aus obigen Zeilen spricht aufs schlagendste die Gehässigkeit, welche der pp. Beelitz gegen mich hegt, da ich in Folge einer langen Reihe der gesuchtesten, svstematisck ausgeübtcn Ver letzungen, deren richtige Bezeichnung an dieser Stelle mir der Anstand und das Strafgesetzbuch verbieten, den Verkehr mir ihm abbrach. Ich entschließe mich zu dieser Entgegnung nicht, um mich 'zu verantworten, sondern um der Ehre unseres Standes willen, der in diesen Blättern, welche bereits von vielen Nichtbuchhändlern ge lesen werden, durch obige, in die Kategorie Lewohnlicher Klatschereien, deren eigentliches Feld die Straße oder die öffentliche Schenke ist, ge hörige Auslassung des Beelitz, zu nahe getre ten wird. Der in Rede stehende Brief ist vom Bau meister Talcke aus Bromberg an Ricgel'sKunst- u. Verlagshanolung adressirt, von der Post zuerst dem pp. Beelitz vorgelegt, von die sem zurü ckgcwiesen und demnächst bei mir bestellt worden. Der abschriftlich mitgctheiltc Zettel ist von einem meiner Gehilfen irrthümlich erlassen, da ich, sobald constatirt, daß der Brief nicht für mich sei, beschlossen hatte, denselben nebst den beigeschlossenen 6 dem Absender zurückzu schicken. Letzteres geschah am 7. d. und lag der betreffende Postschein der geehrten Redaction Dieses Blattes vor. Hiermit ist sachlich alles gesagt. Jedermann sieht daraus, daß ich mit pp- Beelitz durchaus nichts zu thun haben will, wozu ich aus vielfachen Gründen gezwungen bin. Der Grund, weshalb mein Gehilfe den er wähnten Zettel schrieb, ist sehr einfach folgen der: Beelitz verschuldete mir seit dem 15. Fe bruar 1860 einen Saldorest von 20 ll 8 A, um welchen ich ihn verklagen mußte. Bee litz leugnete den Empfang der Bücher thcilweisc ab, erbot sich den ihm zugeschobcnen Eid zu leisten, bis ihm im Termin, wo er schwören sollte, von meinem Rechtsanwälte seine eigen händige Empfangsbescheinigung vorgelcgt wurde. Er schwor natürlich nicht, wurde verurthcilt, zahlte aber nicht, so daß bereits am 22. De- cember v. I. Erecution gegen ihn beantragt werden mußte. Mein Gehilfe glaubte, da man bei einer Erecution nie für den Erfolg stehen kann, die 6 welche möglicherweise dem Beelitz zukommen konnten, demselben als Lockung Hinhalten zu können, damit er vielleicht seine Schuld an mich berichtige- Diese an sich lo- bcnswerthc Vorsicht schien mir aus Rücksicht für den Absender Baumeister Talcke nicht gut anwendbar, weshalb der Brief zurückging. Die Erecution gegen Beelitz wurde am 10. d. Mts. durch d,en Stadt-Ge- richts-Erecutor Lucas vollstreckt. Welche Ordnung im Geschäfte und im Kopfe des Beelitz sein muß, kann nach obiger Dar stellung Keinem zweifelhaft sein. Was den Fall mit Herrn Baer betrifft, sc gehört derselbe gar nicht hierher, doch muß ich, um irrigen Auffassungen zu begegnen, Folgen des bemerken: Der Brief war an den „Buchhändler Herrn Riegel" adressirt und demgemäß mir bchän- digt worden. Ich setzte mich mit Herrn Baer sofort in Beziehung und ersuchte ihn, das Geld (461)4 .^) per Wechsel 1 Lag nach Sicht zu erheben, was auch Ordre Plaut hier geschah. Wenn ich mich bewogen fand, für „Müh waltung und persönlichen Zeitaufwand" 2 zu liquidircn, so bin ich dazu durchaus berech tigt, da meine Zeit mirgehört, ich keine Ver anlassung hatte. Herrn Baer,mit welchem ich in gar keinem Geschäftsverkehr stehe, eine mir zeitraubende Gefälligkeit, mit der eine Ver antwortlichkeit für 461)4 -? auf mehrere Tage verbunden war, unentgeltlich zu erweisen, und Jeder, der ein Versehen macht, für den Nack theit der ihm daraus erwächst, einstchcn muß. Es ist also eine offenbare Unwahrheit, wenn pp. Beelitz behauptet, diese Geldsumme (nicht Brief!) sei für ihn bestimmt und irr thümlich an mich gelangt. Niemand außer mir war der Adresse gemäß berechtigt, diesen Brief anzunchmen; und da der Inhalt nicht für mich bestimmt war, so stellte ich denselben dem Ab sender zur Verfügung, wie das geschäft lich und rechtlich das einzig Richtige ist. Es gehört ein großer Mangel geordneten Den kens dazu, um die Richtigkeit meines Verfah rens anzugreifen, eine starke und gehässige Bru talität aber liegt für das Urtheil jedes gebil deten Mannes obiger Auffassung des Beelitz zu Grunde. Die übrigen Auslassungen des pp. Beelitz über meine „in den Annalen des Buchhandels gewiß ohncBcispiel dastehcndeHandlungsweise", sind so ergötzlich, daß ich glaube, der ehrcn- werthc Verfasser derselben habe in einer müssi- gen Stunde den lustigen Einfall bekommen, den Buchhandel durch kleine Märchen zu un terhalten, was natürlich schlecht auslief, da er in die gewöhnlichsten Gemeinplätze verfiel, wie der so eben citirte beweist. — Wenn der Herr Beelitz dies Geschäft fortsctzen sollte, werde auch ich nicht versäumen, soweit ich es für das Interesse meiner Firma nützlich halte, die wei teren charakteristischen Mittheilungen über die sen „Herrn Collegen" zu geben. Dieser nothgedrungenc Bericht ist selbst verständlich streng der Wahrheit ge mäß und bin ich im Stande, meine Aussa gen durch die nöthigen Schriftstücke ge hörig zu beweisen. Berlin, den 18. Januar 1861. Riegel, Firma: Ricgel's Verlag in Berlin- s1347.s Leipzig, den 20. Januar 1861. Heute versendete ich an alle Handlungen, welche mit mir in offener Rechnung stehen, meine ^ Ncmittcndcnsactnr in doppelter Anzahl- Sollte eine oder die an dere Handlung nicht in den Besitz derselben ge kommen sein, oder noch ein weiteres Exemplar wünschen, so wolle sic gefälligst verlangen- Ich verweise dabei auf die auf der Factur befindlichen Bemerkungen und erwarte also be stimmt alle diejenigen Werke zurück, die dort mit*bezeichnet stehen, ebenso alle Artikel meines Verlags, die nicht die Jahrzahl 1860 oder 1861 tragen. Der häufige Mißbrauch bei dem Disponiren nörhigt mich, diesen Punkt strenger als bisher aufrecht zu erhalten- Da wo meinen billigen Wünschen nicht Folge gegeben werden sollte, bin ich genöthigt, meinen Verlag künftig nur noch in feste Rechnung, resp. gegen baar zu liefern- In allen vorkommenden Fällen werde ich mich auf meine heutige Erklärung beziehen- j?- A. BrockhauS. sl348.j Dem vcrehrl. Buchhandel mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß die Michelsen'sche Buchh. (A. R. Mierisch) in Leipzig mir ihre sämmtl. buchh. Außen stände bis zum Schluß des Jahres 1860 gerichtlich cedirt hat. Demnach ersuche ich, sowohl Zahlungen wie Remittcnden für dieselbe nur an Herrn G. E. Schulze in Leipzig abzugeben, welcher allein in meinem Namen darüber zu quittiren von mir bevollmächtigt ist, und kann ich selbst verständlich unter den obwaltenden Vcr- hältnissenDisponenden undUcberträge nicht gestatten. Ich bitte dringend, zur Vermei dung von Unannehmlichkeiten dies zu be achten. Carl Schwabe in Döbeln. 2ur xefällißell öeacktiillx. sollst Xatlioliselie imä pi-otestantiZelik OeHet- micl ^näaelitsliüoHkr in eleAriliten üüiiHäruleii nach l1lass§gbe des clarüber ausxexebenen ltataloxs sind clurol, Herrn ssranr War ner in Ueipriss ru beziehen. loh ersuche die geehrten 8orliinentskand- lunxen , die Kataloge immer rur lland ru Hallen und durch Zahlreiche llestellun^en ein Unternehmen 7,u unterstutren, das sich schon vielfacher .4nerlcennunx erfreute. UeipriA, im lanuar 1861. I r. öuchhindermeister.
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