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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1853
- Strukturtyp
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- 1853-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1853
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- Deutsch
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1616 128 scheu 3, der indischen 1; Werke der Theologie 27; Geschichte und Biographie 9; Geographie und Reisen 5; Politik 2; StaatS-Oeko- nomic und Verwaltung 4; Handel und Gewerbe 1; Jurisprudenz 6; Mcdicin2; Mathematik 1; Strategie 1; Lehrbücher für Kinder oder für das Volk 9; Poesie 17; Romane und Novellen 3; Bro schüren über verschiedene Gegenstände 15. — Von diesen Schriften sind 120 im Königreiche Griechenland, und zwar 107 in Athen. 8 in Syrer, 3 in Patras, 1 in Nauplia und 1 in Tripolizza erschienen; 29 wurden auf den Ionischen Inseln, und zwar 14 in Korfu, 8 in Ccphalonia und 7 in Zante; 7 in der Türkei, und zwar 2 in Kon stantinopel, 4 in Smyrna und l in Bucharest gedruckt. Acht Werke sind im Auslande, und zwar 5 in Venedig und 3 in London publicirt. Athen besitzt jetzt 19 Buciidruckereicn, durch welche 40 Pressen, 8 Schriftgießereien und 10 lithographische Pressen beschäftigt wer den. Die Stadt Syrer zählt 5 Buchdruckercien und 1 Schriftgießerei. Buchdruckereien befinden sich auch noch in Nauplia, Patras, Tripo lizza und Chalcis; an jedem dieser Orte erscheint ein öffentliches Blatt, während in Syra 3 und in Athen 15 Journale, so wie vier periodische Sammelwerke, gedruckt werden. Die Universität Athen zählt 39 Professoren und 590 Studirende, von denen der philosophi schen Fakultät 66, der theologischen >0, der juristischen 109, der mcdicinischcn 278 und der pharmaceutischen Schule 37 angchören. Nur 281, also weniger als die Hälfte dieser Studirenden, sind aus dem Königreiche selbst, während die übrigen den griechischen Unter- thanen anderer Länder angchören. Auf den sieben Gymnasien des Königreichs (mit dreiundvierzig Lehrern) befinden sich 1077 Schüler, von welchen 847 dem Lande selbst angchören. (Mag. f d. Lit. d. A.) Schulz'S Buchhändler-Adreßbuch betreffend. Zu wiederholten Malen ist in diesem Blatte der Wunsch ausge sprochen worden, daß die allgemeine Versendung von Prospekten, Wahlzcttcln n. nach dem in der III. Abtheilung des Schulischen Adreßbuchs enthaltenen Verzcichniß der Leipziger Commissionsgeschäfte bewirkt und die einzelnen Couverts und Briefe unter der Adresse des betreffenden Commissionärs vereint werden möchten, welche Einrich tung der Leipziger Bcstellanstalt den Dienst wesentlich erleichtern würde. — Gewiß dürfte diesem Wunsche allgemein Folge gegeben werden, wenn die in jener Abtheilung des Adreßbuchs aufgeführten Firmen nicht jeder speciellercn Bezeichnung entbehrten. Bei der mas senhaften Vermehrung der buchhändlerischcn Geschäfte und den zahl reich hinzukommenden neuen Etablissements, insbesondere bei Fir men, die im Geschäftsverkehr nicht allzuoft Vorkommen, ist der Ex pedient oft zweifelhaft, zu welcher Branche er die eine oder andere Handlung rechnen und ob er sie bei seiner Versendung berücksichtigen soll oder nicht; das wiederholte Nachschlagen im allgemeinen Alpha bet des Adreßbuchs dürfte denn doch zu viel Zeit kosten. — Deshalb erlauben wir uns an Herrn O- A. Schulz in Leipzig die Bitte zu richten, in der gedachten Abtheilung eine besondere Be zeichnung für reine Verlags-, Sortiments-, Kunst- und Musikhand lungen einzurichtcn, wodurch nicht allein Verlegern und deren Ex pedienten, sondern auch Sortimenrshandlungen, am meisten aber der Leipziger Bcstellanstalt gedient sein möchte. S. Wer hat Recht? H. I. Meyer in New-Jork und Hildburghausen verlegt seit einiger Zeit Monatshefte, in welche er die neuesten Erscheinungen der deutschen Presse, die seinen Zwecken entsprechen, aufnimmt. — C. Hallberger aus Stuttgart, der sich ebenfalls seit längerer Zeit für die größere Verbreitung als Selbstverleger und Jmportcr deutscher Literatur in diesem Lande bemüht, erhielt gleich nach Er scheinen von seinem Stuttgarter Hause eine große Anzahl des neue sten Romans von Spindlcr „Der Teufel im Bade." — Von diesem Romane übersendet H. ein Expl- zur Besprechung in den Monats heften, worauf M. bei einem Besuche b. H. (beide junge Verle ger stehen freundschaftlich mit einander) anfrug, ob es letzterem un angenehm wäre, wenn der Teufel im Bade in seinen Monatsheften ganz abgcdruckt würde? — H- dankte natürlich hierfür, in einem Monatshefte ä 25- Cents, sein Dollarbuch rcpublicirt zu wissen, worauf sich Meyer dann zu einer verhältnißmäßigcn Entschädigung erbot. — Damit ruhte die Angelegenheit einige Wochen, während welcher Zeit H. jedoch erfuhr, daß sein „Teufel" bereits in der Druckerei der Monatshefte in Arbeit sei. — Später erhielt derselbe ein Brief chen von Meyer mit der Anzeige, daß er gezwungen zum Abdruck des fragl- Romans jetzt schreiten müsse, da die deutsche Litera tur ihm nichts Anderes biete. — Hierauf appellictc H. an M.'s Billigkeit und verlangte für K 50 dletto Verlagswerke oder die Ab nahme von 100 Expl. des Romans mit 50 — also o. 50 Cents dielto, — dabei auf die von M. selbst proponirtc Entschädigung fußend, mit dem Bemerken, daß er um Mittel und Wege, dem Nach drucke entgegen zu arbeiten, durchaus nicht verlegen sei — und sich sehr versucht fühle, den „Teufel" an die Hauptzeitungen in der Union zu senden, mit der Bitte, den Abdruck desselben als Opposition des usurpirten in den Monatsheften zu beschleunigen. — Die ses gewiß billige Offert refusirte Meyer — sich auf das hohe deutsch- amerikanische Verlagspferd setzend, von welchem Standpunkt aus cs ihm Vergnügen macht, dem Vcrlegcrwcsen drüben feindlich entgegen zu treten, und H 's Stellung in der Angelegenheit, als eine aus dem beschränkten Gesichtspunkte eines Verwandten des deutschen Verlegers erkennt — und es unbillig findet, auf ein Compliment, welches er H. mit der Anzeige zu machen vermeinte, Geldansprüche als Erwiderung zu erhalten. Nach diesem wollte H. die Sache beru hen lassen, änderte jedoch seinen Entschluß, als bei vielen seiner Be kannten Meyer's Benehmen mißbilligt wurde, und gab seiner Idee Raum, dem Nachdruck, so viel noch in seiner Macht stand, entgegen zu arbeiten, indem er an einige der deutschen Hauptzeitungen der Union Exemplar gratis zur Aufnahme sandte. Dadurch bezweckte H. wenigstens, daß, da der Abdruck in M.'s Monatsheften erst im Ok tober vollständig wird, während er in den Journalen Ende August ganz abgedruckt ist, demnach 2 —3 M.'sche Hefte eine alte Ge schickte enthalten werden. — H. erwiderte das Meyer'schc Compliment betreffs der Anzeige des Abdrucks in den Monatsheften, indem er ihn auch von seinen Schritten dagegen benachrichtigte, mit dem Be merken, daß er der Sache noch eine gerichtliche Wendung hätte geben können, da cs in seiner Macht lag, seinen Roman durch Oop^ri^bt schützen zu lassen, wovon ihn nur der hier allgemeine herrschende Buch händler-Glauben und jetzt— Streitpunkt, daß nur hier Gedrucktes diesen Schutz genieße, abhielte, während H. als Selbstverleger drau ßen sein Eigenthum schützen könne. — Auf dieses erwiderte M., daß er sich, bevor er Hand an die Sache legte, von der Rechtsgültigkcit desselben überzeugt habe, und daß es ihm Ehre undFceude mache, wo er solch' philiströsen Verleger-Bemerkungen begegne, wie bei H-, der für ein populäres Buch K 1. 00 nehme, das er zu 25 Cents bieten könne, von seinem Rechte des Nachdrucks den ausgebceitctsten Gebrauch zu machen —und sich erbietet, H. ein Expl- des „Teufels" von einem Separat-Abdruck in der Satzform der Monatshefte zu lie fern, sobald H. seinen Wunsch ihm zu erkennen gebe. — Dies der einfache und wahre Sachverhalt, den hiermit der Schrei ber vor das Forum der Buchhändler-Oeffentlichkeit bringt, jedem Le ser ein Uctheil selbst überlassend, aber überzeugt, daß viele seiner Mei nung sind, nämlich pro H. und contra M. — New-Vork, im Juli 1853.
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