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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Bvrseoblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 217, 25. September 1920. rer durch Duisburg mit großem Stadtplan beitrug. Der Ver lauf der Versammlung und das Ergebnis der Beratungen dürften alle Teilnehmer mit Befriedigung erfüllen und mit dem Bewußt sein, an der Lösung der großen Fragen, vor die unser Beruf sich gestellt sieht, mitgewirkt zu haben. Möchten doch manche Mitglieder, die bisher den Versammlungen ferngeblieben, sich veranlaßt sehen, in Zukunft nicht mehr beiseite zu stehen und andere für sich arbeiten zu lassen, sondern sich bewußt werden, daß es sich um Lebensfragen unseres Berufs handelt, um die ge kämpft werden muß und die nur dann mit Erfolg gelöst werden können, wenn niemand seine Mitarbeit versagt! Hermann Schilling, Schriftführer. Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. Niederschrift über die Versammlung von bevollmächtigten Abgeordneten des Vereins. Dienstag, den 31. August 1920, nachm. 1/2 3Uhr, Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus, Sachsenzimmer, lAbdruck aas dem »Musikalienhandel».) Auf Grund der im »Bereinswahlzettel« Nr. 123 vom 20. August 1920 veröffentlichten Einladung haben sich die auf der besonders geführten Anwesenheitsliste verzeichnslen bevoll mächtigten Abgeordneten und sonstigen Mitglieder bzw. Gäste ein gefunden. Der Vorsteher Herr R. Lienau eröffnet kurz vor 3 Uhr die Versammlung, begrüßt die Erschienenen und erläutert den Zweck der heutigen Delegierten-Versammlung. Die bevollmäch tigten, stimmberechtigten Abgeordneten werden verlesen. Zunächst stellt Herr Lienau die Frage: Soll der Sortimenterzuschlag über haupt betbehalten werden? und betont, daß seitens der Regie rung möglicherweise gegen den Sortimenterzuschlag Stellung genommen wird. Er erteilt Herrn Paul-Danzig das Wort, der sür einen lOProzentigen Zuschlag eintritt unter der Voraus setzung eines Rabatt-Entgegenkommens seitens des Verlegers, während Herr Kretßler-Hamburg für einheitliche Preise eintritt. Herr Bratfisch-Frankfurt a. O. bittet, einen etwaigen Abbau erst in einer gewissen Zeit vorzunehmen. Sowohl Herr Mensing- Erfurt als auch Herr Michaelis-Breslau treten dafür ein, daß entweder die 20 Prozent bestehen bleiben, oder daß die Ver leger entsprechend rabattieren. Herr Boruick-Dippcl-Neuwied er klärt, daß sich im besetzten Gebiet das Publikum mit dem 20pro- zentigen Zuschlag abgefunden hat. Herr Platt-Görlitz verteidigt zunächst den Standpunkt des Verlegers, tritt aber andererseits auch für den 207»igen Zuschlag ein. Herr Max Brockhaus-Leip- zig betont hierauf im Namen verschiedener Verleger, daß sich diese gern bereit erklärt haben, dem Sortiment bei Wegfall des Sortimcnterzuschlags entgegenzukommen und auch den anderen Verlegern entsprechende Richtlinien zu empfehlen. Herr Carl Linnemann-Leipzig gibt die Erklärung ab, daß sich der Verleger deshalb gegen den Sortimenterzuschlag sträubt, Weil er selbst über die Höhe des Ladenpreises entscheiden will. Herr Rauh-Berlin stellt auf Grund der bisherigen Aussprache fest, daß einesteils eine Preisermäßigung dem Publikum gegenüber zurzeit nicht nötig ist, andernteils aber ein Entgegenkommen des Verlegers festgelcgt werden mutz. Herr Czada-Cottbus bittet zunächst um Vorschläge der Verleger; Herr Reinecke-Magdwurg stellt fest, daß sich das Publikum nicht gegen den Sortimenter zuschlag sträubt. Ihm entgegnet Herr Oelsncr-Leipzig, der für einen Abbau eintritt. Herr Suppan-Tüsseldvrf legt der Versamm lung eine Aufstellung der heutigen Mehrkosten eines Sortimenters mit 1000.— Tagesumsatz vor und tritt, wie Herr Grenßer- Hannover, zugleich im Namen von zehn Düsseldorfer Firmen, für die Beibehaltung des 20prozcntiaen Zuschlags ein; er er klärt sich aber persönlich zu einer Verständigung bereit. Herr Lienau stellt fest, daß es weniger auf einen Sortimenter- zuschlag als auf eine Rabattfrage ankommt, und verliest hierauf das am Schluß abgcdruckte Ergebnis der Hauptversammlung des Vereins der Berliner Musikalienhändler 1148 am 24. August 1920. Herr Körner-Altenburg erklärt, mrter diesen Voraussetzungen den Fortfall des 20prozeniigen Zuschlags an erkennen zu können. Die 26 Verleger-Mitglieder ziehen sich zur Beratung über diesen Ausgleichs-Vorschlag zurück. Herr Grentzer-Hannover empfiehlt dringend weitere Organisation, bittet, überall Ortsgruppen und Kreisverein« zu gründen, und empfiehlt ferner auch, die Jnstrumcntenhändler mehr heranzu ziehen und sie in den Verein aufzunehmen. Herr Suppan-Düsseldorf regt die Gründung eines allge meinen Musikaliensortimenter-Vereins an und bittet, etwaige Zuschriften an «ine zu errichtende Zentralstelle zu senden. Herr Reineckc-Magdeburg regt an, die Hauptversammlung statt aus Dienstag bereits auf Montag in der Kantatewoche zu verlegen. Gegen die Ausführungen des Herrn Suppan betreffend die Grün dung eines reinen Sortimenter-Vereins, der sich zum Kamps verein ausbiiden würde, sprechen sich die Herren Mensing-Erfurt und Körner-Altenburg aus. Im Anschluß hieran warnt Herr Berger, als Vertreter der Berliner Warenhäuser, eindringlich vor etwaigen Maßnahmen der Regierung in bezug auf den 20prozentigen Sortimenter zuschlag. Nach Rückkehr der 26 Verleger erklärt Herr Carl Linnemann, daß sich die Herren nicht grundsätzlich zu einer allgemeinen Er höhung der Ladenpreise um weitere 50 Prozent verstehen kön nen, da hierzu ein satzungsgemäßer Zwang nicht ausgeübt wer den kann (die Entscheidung hierüber muß der Kalkulation des einzelnen Verlegers überlassen bleiben), sich aber sonst durch aus einstimmig auf den Boden des Berliner Vorschlags stellen. Die Bedingungen sollen Geltung haben vom 1. Oktober 1920— 1. Juli 1921. In Gemeinschaft mit unserem Verein wird nun der Deutsche Musikalien-Verleger-Vcrein bemüht sein, seine sämtlichen Mit glieder zu veranlassen, gleichfalls diese Bedingungen anzuer kennen. Ferner soll eine List« der Verleger, die sich zur Ein haltung der Bedingungen verpflichten, veröffentlicht werden. Herr Grenßer kann sich noch nicht mit den gemachten Vorschlägen voll kommen einverstanden erklären, während Herr Siegel-Berlin nach längerer Ausführung bittet, die Berliner Vorschläge einstimmig anzunehmen. Auch Herr Pretzfelder-Berlin stimmt zu und empfiehlt Annahme des Vorschlags, desgleichen Herr Michaelis, der nochmals ersucht, daß dafür gesorgt wird, daß sich alle Verleger anschließen. Nachdem noch zum Schluß Herr Bratfisch die Verleger ersucht hat, nicht zu viel Ausnahmen zu machen, und Herr Dr. Bock verschiedene Erklärungen gegeben hat, wird hier über die Debatte geschlossen. Herr vr. Bock schlägt vor, daß eine Kommission gewählt wird, die die Ausnahmen bestimmen soll. Herr Hofrat Linnemann sowohl wie der Vorsteher sprechen sich gegen eine Kommission aus. Man kommt nunmehr zur Abstimmung über die Vorschläge der Verleger. Es stimmen dafür 24. Es stimmen dagegen 12. Da die Abstimmung eine Zweidrittel-Mehrheit ergibt, ist der Vorschlag angenommen, und der Vorstand wird nunmehr das Weitere veranlassen. Von der Wahl einer Kommission wird ab gesehen, ebenso wie von einer Aussprache über die A u s l a n d z u s ch lä g e. Herr Lienau gibt abschließend seiner großen Freude Aus druck, daß nunmehr eine Einigung zwischen Sortimentern und Verlegern erzielt und das gegenseitige Vertrauen gefördert wor den ist. Er hofft, daß das Ergebnis beiden Teilen zum Segen gereichen und dem Buchhandel ein gutes Beispiel geben wird. Aus den Verhandlungen hatten sich noch einige Sonderwünsche der Sortimenter ergeben, die Herr, Lienau dem Vorstand des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins mit warmer Empfehlung vorträgt: nämlich die Verpackung?- und Versendungsgebühren nach Möglichkeit in Zukunft einzuschränken und im allgemeinen geschäftlichen Verkehr dem Sortimenter ein freundliches Ent- gegenkommen zu zeigen. Herr Lienau teilt mit, daß in der nächsten Hauptversamm lung über die etwaige Einführung von erhöhten Rabatten an
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