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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. >l° 217. 25. September 1920. ohne ihre Mitglieder bcsragr zu haben, zum Sprachrohr e.ner kleinen, aber emstutzrelchen Gruppe von Verlegern wider standslos hergad. Die Durchführung der unglaublichen Forderungen, fast unmittelbar nachdem dieselbe Verlagsvertrelung die Not« wendigieit und Angemessenheit des 207«igen Teuerungszu- schlags nicht nur dem Vorstand des Vörjenvereins, sondern auch dem Wirlschastsminlster>um gegenüber anerkannt halte, würde gleichbedeutend sein mit der Vernichtung des gesamten deutschen Sortimentsbuchhandels und damit der Lahmlegung, ja Erdrosselung des gesamten mittleren und kleinen Verlags zugunsten einer kleinen Gruppe von Kapitalisten. Gegen diese kultursemdliche Masjnahme einer rücksichts losen Minderheit erhebt die Hauptversammlung nachdrück lichsten Widerspruch. Sie bittet de» Vorstand des Bürsenber- eins, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln gegen die satzungs- und ordnungswidrigen Absichten dieser Minderheit Stellung zu nehmen. Di« Hauptversammlung versichert dem Vorstand des Börsenvereins ihr volles Vertrauen und die Be reitwilligkeit, ihn in allen Masznahmen restlos zu unterstützen, die er zur Führung des ausgezwungenen Kampfes für not wendig hält.« Steuerabzug, steuerliche Belastung und Belastung mit Verkehrsadgaden. Diese Lasten treffen den Sortimentsbuchhandel, mit seinem zahlreichen Perso nal, der durch die Eigenart seines Betriebes aus die Post und di« sonstigen Verlehcseinrichlungen angewiesen ist, in bedeutend höherem Umfange, wie jeden anderen Handelszweig und in so einschneidendem Maße, daß die Lebensfähigkeit der Betriebe da- duich direkt in Frage gestellt wird. Die Versammlung wünscht daher einstimmig, die nachfolgenden beiden Enlschlictzungcn durch den Bürsenvcrein an die zuständigen Regierungsstellen zu über mitteln, damit weitere Belastungen vermieden werden, ehe es zu spät ist. »Die 77, ordentlich« Hauptversammlung des Kreisvereins der Rheinisch-Weslsälischen Buchhändler erblickt in der Verord nung vom 22. Juni, die dem Arbeitgeber den Steuerabzug von Gehältern und Löhnen auferlegt, eine den Mittelstand uner träglich belastende Arbeit und eine Quelle ernstester Trübung des Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das schwer darniederliegende Wirtschaftsleben erträgt keine fort gesetzten neuen Belastungen mit unfruchtbaren Arbeiten, die überdies noch die Abwälzung der gesamten Steuerlasten der Arbeitnehmer auf die Arbeitgeber herbeizuführen drohen. Die Hauptversammlung ersucht die.Mitglieder des Kreisvereins dringend, jeden Versuch einer solchen Abwälzung unter Men Umständen abzulehnen. Sie ersucht ebenso dringend die maß gebenden Stellen und den Reichstag, für eine schleunige Be seitigung der Verordnung vom 22. Juni in ihrer heutigen Form besorgt zu sein.» »Die 77. ordentliche Hauptversammlung des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler erkennt in der letzten Erhöhung der Gebühren für Briefe, Drucksachen, Pakete und Fernsprecher, sowie der Verdoppelung der Frachtsätze eine über die Leistungsfähigkeit des Buchhandels hinausgehcnde Be lastung. Bei der bekannten Eigenart des Sortimentsbuchhan dels, der an den vom Verleger festgesetzten Verkaufspreis ge bunden und nicht in der Lage ist, die genannten Gebühren wie andere Handelszweige in seine Verkaufspreise hineinzunehmen, ist der Buchhändler nicht mehr in der Lage, seinen Beruf so aus- zuüben, wie cs das Interesse des deutschen Volkes und seiner Kultur gebieterisch fordert. Die Folgen der kulturfeindlichen Gebühreneihöhungen machen sich schon seit geraumer Zeit in einer gefährlichen überhandnahme einer Literaturgattung gel tend, die vielleicht diese Unkosten zu tragen vermag, dafür aber den ernsten deutschen Buchhandel, der die Pflege von Wissen schaft und Kultur von jeher als seine Lebensaufgabe betrachtet hat, in absehbarer Zeit zum Erliegen bringen mutz. Die Hauptversammlung bittet deshalb den Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, als. seine berufen« Spitzenvertretung, an maßgebender Stelle ernste und 114k dringende Vorpenungen zu erheben, um eme Ermätzigung der genannten Gebühren für den Buchhandel herbeizusuhcen.« Zu den Punkten Rabattverschlechterung und Bibliographie wird nicht das Wort genommen, da diese Fragen in den letzten Jahren sattsam behandelt worden sind. Berechnung der Verpackung. Zu dieser viel erörterten Frage werden der Versammlung einige besonders krass« Fälle vorgecegl. Es ist unbedingt erforderlich, daß der Verlag wieder wie bisher die Verpackungslosten auf sich übernimmt und dieselben in sein« Verkaufspreise einkalkulieit. Kommissionsplatz Leipzig. Den Vorschlägen, die in der Denkschrift der Herren Voigtländer-Quells niedergelegt sind, steht die Hauptversammlung mit Zurückhaltung gegenüber. Die Sortimentsfirmen wünschen sämtlich, ihre alten Kommis, sionärverbindungen zu erhallen. Sollte das Kommijsionswesen in die Hände von Leipziger Großfirmen, zumal aus dem Ver- legerkreise, übergehen und zu einem Instrument für die Inter essen dieser Kreise umgeschassen werden, so würde dies die Ver ödung des Kommisstonsplatzes Leipzig mit wirtschaftlicher Not wendigkeit, wenn auch nicht sofort, desto sicherer jedoch für eine nahe Zukunft, bedeuten. Die Versammlung saßt folgende Entschließung: »Durchdrungen von der Überzeugung, daß der Verkehr über Leipzig beschleunigt und verbilligt werden muß, will er die Aussicht auf Erhaltung zurllckgewiunen, verfolgt der Kreis- Verein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler mit größter An teilnahme die Arbeiten, deren vorläufiger Niederschlag in der Denkschrift vom 20. April 1920 zu finden ist. Die 77. Haupt versammlung sieht sich aber außerstande zu einem Plan, dem bisher jede rechnerische Unterlage sehlt, Stellung zu nehmen. Die Versammlung spricht ihre Ansicht dahin aus, daß die ge genwärtige Zeit, mit ihren ungeklärten wirtschaftlichen Ver hältnissen, für die Durchführung so weitreichender Pläne unge eignet erscheint. Sie hält eine erheblich weitergehende Aus arbeitung der Vorschläge auf rechnerischer Grundlage durch den vom Börsenverein eingesetzten Ausschuß für erforderlich, bevor die breite buchhändlerische Öffentlichkeit sich mit dieser Frage beschäftigen kann.« Auslandberkaufsordnung. Das Wort wird nicht gewünscht. Im besetzten Gebiet sind eine größere Zahl nam hafter Firmen an der Ausfuhrregelung stark interessiert. Da eine neue Auslandverkaufsordnung seitens des Börsenvereins vorstandes jedoch bereits angekündigt ist, legt man sich Zurück- Haltung auf. Bugra - Messe. Hierzu wird das Wort nicht gewünscht. Arbeitgeberverband. Der Vorsitzende berichtet, daß die Geschäfte des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buch händler, dessen Organ und Unterabteilung die Landesgruppe Rheinland-Westfalen ist, nicht mehr im Nebenamte von Herrn Syndikus I)r. Ackermann behandelt werden, sondern in die Hände des Herrn vr. Hetz gelegt worden sind, der seine ganze Kraft der Sache widmen kann, was Herrn vr. Ackermann durch seine Tä tigkeit als Syndikus des Börsenvereins unmöglich gemacht war. Ehrentafel mit den Namen der im Welt kriege gefallenen Berufsgenossen. Die erforder lichen Angaben werden vom Vorsitzenden dem Börsenbereins- Vorstande übermittelt werden. Röder. Jubiläums st iftung. Von Teilnehmern der Versammlung werden nachfolgende Betröge gezeichnet: Aachen, Max Berger 100 -K, — Georg Schumacher 20 Barmen: H. Götz 30 Buer: F. Arenhold 10 Dortmund: E. Brügmann SO - R. Dreist 30 -kk, .Duisburg: W. Fieseler 20 — W. Kolkmann 20 - Joh. Walther 20 Düsseldorf: H. Fr. Möhlmann 100 - W. Peters 100 -<k, Elberfeld: Hofbauer 25 .kk.
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