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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1855
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1855
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- Deutsch
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1855.^ 1009 tung übernommen hat, indem sie hicfüc von dem Verleger in ähn licher Weise einen Rabatt empfängt, wie ihn-sonst die Sortiments buchhändler zu erhalten pflegen. Wir wünschen der Nationaldank-Stiftung, als einem patrioti schen Institute, gewiß das allergrößte Gedeihen, aber wir sind auch der Ansicht, daß dasselbe nicht mit Nichtachtung bestehender, gesetz licher Vorschriften und zum Nachtheile der Interessen zahlreicher Gewerbtreibcnder erstrebt werden müsse. Die Beschwerden der Buchhändler gegen den Vertrieb des Ka lenders „der Veteran", bei dem königlichen Ministerium des Innern, haben keinen Erfolg gehabt. Wir glauben die Aufmerksamkeit eines hohen Ministern auf diese Verhältnisse umsomehr ehrerbictigst hin lenken zu müssen, als die Buchhändler, deren Gewerbebetrieb durch Examina, Eoncessionen, Zeitungsstempel und Preßgesetze beschränkt ist, einen desto berechtigteren Anspruch auf Schutz vor Eingriffen in ihre geschäftliche Svhäre zu machen haben dürften. Der Verlagshandel BreSlaus hat im Jahre 1854 165 Schrif ten und Werke aus den verschiedensten Zweigen der Literatur in einem Gesammtumfange von 2116^ Bogen dem allgemeinen buch händlerischen Verkehre übergeben. Von dieser Zusammenstellung sind politische Zeitungen und kleine Gelegcnheitsschriften, die nicht durch den Buchhandel versendet wurden, und mithin in dem Meß katalog sich nicht aufgeführt finden, ausgeschlossen geblieben- Süd- und Norddeutsche Packetspcditiou. Die Aug. H csse'sche Buchhandlung in Gratz hat kürzlich ein Circular erlassen, womit sie anzeigt, daß sie ihre Sendungen aus Süddeutschland von nun an nicht mehr über Leipzig, sondern über Augsburg und Gulden-Rechnung wünscht- Wir theilen hier die Antwort eines süddeutschen Verlegers auf dieses Circular mit, die auch in weiteren Kreisen Interesse haben dürfte. Antwort auf das Circular des Herrn Aug. Hesse in Gratz an die süddeutschen Buchhandlungen vom 20. Mai 1855. „Dem Wunsche Ihres Wecthen vom 20-d., statt unserer bis herigen Verbindung über Leipzig, künftig in süddeutsche Verbindung mit Ihnen zu treten und die Packete Ihnen durch die Rieg er'sche Buchhandlung in Augsburg zu senden, bedauern wir nicht ent sprechen zu können, da daraus folgen würde, daß auch Ihre Remit- tenden hierher unfrankirt gehen würden- Das Porto für Remittenden stellt sich aber von entfernteren Plätzen, wie Gratz, durch die Kosten der Zwischenspediteure so un verhältnismäßig hoch, daß wir uns nicht entschließen können, mit entfernteren Plätzen, mit welchen wir bisher über Leipzig verkehrten, eine süddeutsche Verbindung dafür zu substituiren, vielmehr bishe rige süddeutsche Verbindungen mit solchen Plätzen aufzuheben be absichtigen, sofern das gegenwärtige durchaus irrationale, in erster Linie die Sortimenter, dann aber auch die Verleger benachtheiligcnde Princip, die Cvmmissionaire durch einen uncontrolirbaren Aufschlag auf die Packetporti zu entschädigen, nicht bald aufgcgeben wird. Wir möchten übrigens fast glauben, daß, so lange dieses bis herige süddeutsche Speditionssystem bestehen bleibt, auch für Sie nur Nachtheil statt Vortheils durch den Uebecgang auf dasselbe sich ergeben dürfte. Wenn auch die Cvmmissionaire sich an die Pocto- tarife halten, was nicht immer der Fall ist, und man unberücksichtigt läßt, daß die halben u- Viertels-Pfunde der einzelnen Packete häu fig als volles Pfd. ausgeworfen werden, so müssen schon die Spedi- tivnsspesen der Packete, die zum größten Thcile außer Ihrem Augs burger Commissionair noch durch die Hand eines zweiten Commis sionairs gehen, sei es in Stuttgart, Frankfurt oder Nürnberg, durch die verschiedenen Aufschläge sich auf eine Weise erhöhe», die wohl die übrigen Vortheilc, welche die Berechnung der Preise in süddeut scher Währung ic- Ihnen geben könnte, weit aufwiegt. Beziehen Sie z. B-ein Packet aus Carlsruhe, so kommen darauf, neben den Frachten von Carlsruhe nach Stuttgart, von hier nach Augs burg und von Augsburg nach Gratz, noch folgende Speditions spesen: s) des Stuttgarter Commissionairs, der den Carlsruher Bal len erhält; erlaubter Portoaufschlag per Pfund - . 1 kr. k) des Stuttgarter Commissionairs, der den Ballen nach Augsburg packt, Emballagegebühr circa . . - 1 kr. o) des Augsburger Commissionairs, der das Packet erhält; erlaubter Portoaufschlag ........ 1 kr. 6) des Augsburger Commissionairs, der den Ballen nach Gratz packt, Emballagegebühr circa .... 1 kr. Sie haben also im angeführten Beispiele bei jedem Packete fürs Pfund circa 4 kr-, noch außer den Frachten, für Commissio- naic-Portoaufschlag und Emballage zu bezahlen, während bei der Verbindung über Leipzig, neben der Fracht, Sie blos die Emballage Ihres Leipziger Commissionairs mit circa 1 kr. pr. Pfund zu ent richten haben; mithin bei jedem Pfund im süddeutschen Verkehr an Commissionairkosten 3 kr. mehr- Ganz dieselben Verhältnisse tre ten aber bei allen, an Sie bestimmten Packeten ein, mit Ausnahme der Packete von in Stuttgart, Frankfurt und Nürnberg wohnen den Verlegern, bei welchen ») wegsällt und von in Augsburg woh nenden Verlegern, bei welchen blos die Emballageberechnung Ihres Augsburger Commissionairs darauf kommt. " Neben der finanziellen Seite dürfte übrigens auch noch die Frage der Zeit in Erwägung kommen. Weitaus'in den meisten Fällen wird wohl Herr Hesse bald die Erfahrung machen, daß er seine Packete viel später erhält, als über Leipzig. So theilt uns eine Stuttgarter Soctimentshandlung mit, daß sie kürzlich ein Buch aus dem Verlage von GöH in Mannheim erst nach 45 Tagen erhalten Habei Der Bestellzettel wurde dem Götz'schen Stuttgarter > Commissionair übergeben am 6. April, und ein Wiederholungszet tel ging nicht ab. Die Factur ist vom 2- Mai, und das Packet traf durch den Stuttgarter Götz'schen Commissionair ein am 21. Mai. Die Entfernung zwischen beiden Städten ist 17Vs Postmeilen und der Bahnzug legt diese Strecke zurück in 4 Stunden 14 Minuten. Alles bloße Geschwindigkeit! In Sachen des Bazar s. In Nr. 17 des Börsenblattes erklärt Herr Louis Schäfer in Berlin ausdrücklich: Es werden von mir alle Bestellungen, welche aus Städten ein- gchcn, wo Buchhandlungen eristircn, und es nicht ausdrücklich anders verlangt wird, an diese zur Expedition überwiesen. In solchen Städten, wo mehrere Buchhandlungen sind, überweise ich derjenigen die Bestellung, welche die grüßte Continuation auf den Bazar hat. In meiner Stadt befinden sich 2 Buchhandlungen, und doch versendet Herr Louis Schäfer an den Commissar der Landesstif tung (der dies nicht ausdrücklich verlangt hat) die bestell ten Exemplare direct durch die Post. Der Beweis davon ist in meinen Händen, und habe ich unter heutigem Datum der Rcdaction des Börsenblattes die Factur des Herrn Louis Schäfer einge- sandt. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. (Mitgetheilt von W. Gerhard in Leipzig.) Louonirrii, 8., 1>ez:ons ä'tiistoire anoienne. ^vec 3 tableaux et 7 carte». Oranll in-8. Paris, klaclietts. 3 kr. 50 c. Oscsiniinoi» (le) nvssn. 8,'stoires st nouvelies, trailuites lies meilieurs auteurs, par N. k. voukaire. In-12. Paris, vouniol. 3 kr.
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