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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1852
- Sprache
- Deutsch
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841 1852.^ einem buchhändlerischen Commissions- und Speditions-Orte erhoben, es ist solches seit länger als 10 Jahren und die bekannten Berliner Buchhändler-Firmen: Amclang, Enslin, Hold, Bester, Mittler, Sprin ger rc. besorgen seit dieser Zeit die Spedition aller großen, im nörd lichen Deutschland gelegenen Buchhandlungen. Natürlich ist durch das Eisenbahnnetz, dessen Mittelpunkt Berlin ist, der hicsiige Platz in buchhändlerischer Beziehung bedeutender geworden. Dazu kommt die Wichtigkeit des Berliner Verlages — des jedenfalls bedeutend, ften in einer Stadt Deutschlands! Diese Umstände haben Berlin als buchhändlerischcn Central-Platz gehoben und die thätigen Berliner Buchhandlungen wissen denselben Rechnung zu tragen. Sie müssen sich aber sehr hüten —und ein jeder Versuch dessen muh höchlichst be klagt werden — Berlin neben Leipzig stellen zu wollen, cs werden hierdurch Momente, gegenüber den großen Verlagsbuchhandlungen Deutschlands und namentlich den süddeutschen Buchhandlungen gegen über angeregt, welche die geringste Verletzung nicht vertragen und das Ende solchen Versuches unbedingt zu dem entgegengesetzten Re sultate führen dürften! Berlin hat — stehen die Verhältnisse der Prcßgesetzgebung dem nicht entgegen — sicher auch b u ch h än die ri sch eine Zukunft, nur darf diese nicht ge- macht werden und es muß selbst der Schein vermieden wer den, als wollten wir solche hier machen." —n. Entgegn ung „Der von uns weder direct noch indirect veranlaßtc Artikel unter der Ucberschrift „Handelsbericht" in No- 13k. der Voff'schen Zeitung hat uns in einige Verlegenheit gesetzt. Die in No. >32. der selben Zeitung inscrirte Erläuterung desselben stimmt dagegen mit unserer Auffassung des Buchhandels vollständig überein. Nur haben sich auch hier einige Jrrthümer eingeschlichen, indem die dort genannten Firmen eines Lhcils nicht allein, sondern auch andere, hier nicht genannte, Eommissionsgeschäftc betrieben haben, und ander'en Theils Einige unter denselben nicht seit 1», son dern seit 20 und mehr Jahren. Ferner ist es eine Unrichtigkeit, daß die genannten Firmen die Commissionen aller großen im nördli chen Deutschland gelegenen Buchhandlungen besorgen, denn es gicbt noch eine Anzahl sehr bedeutender und bekannter Firmen im nördlichen Deutschland, die bis heut keinen Commissionär in Berlin haben. Berlin, den 9. Juni 1852. H. Kaiser, G. W. F. Müller, Buchhändler. Wir hoffen, daß sowohl durch das oben erwähnte Raison ne- mcnr zu jenem unglücklichen Artikel (Börscnbl. Nro. 55. Seite 785.) als durch obige Erläuterung und unsere darauf folgende „Entgegnung" die fehlerhafte und sa ng u i n i schc Au f- fassung unseres Unternehmens, von Seiten eines unberufenen Freundes, unsererseits genügend berichtigt und gewürdigt ist und wünschen: Gott möge uns vor dem Eifer unserer Freunde fernerhin behüten, indem wir die frohe Hoffnung haben, mit unseren Fein den schon fertig werden zu können. Wir wenden uns jetzt zu dem zweiten „uns feindseligen" Berichte, der sich ebenfalls als von einem Berliner ausgehend an kündigt. Eine unerquickliche Färbung hat derselbe durch seine Per sönlichkeiten. Der Verfasser „vertraut einmal der Einsich- dcutscher Buchhändler" und warnt auf der anderen Seite doch „Un erfahrene" durch ein von ihm selbst als „gründliche Kritik" angckün- digtcs Expose vor unserer „ Spekulation ", wie man etwa vor einer Marktschreiern warnt, er nennt auch eine Auseinandersetzung unse res Eirculairs „weise". Wir antworten hierauf, da diese Angriffe ins Persönliche spielen, einem Anonymus nur durch Vorstehendes. Den übrigen Thcil der Auseinandersetzung oder Kritik, wie der Ver fasser derselben sie nennt, können wir in keinem einzigen Punkte für stichhaltig anerkennen, sondern demselben nur unser Memorandum (Börscndl. Nro- 52. Seite 723.) entgegen halten, welches dadurch unseres Erachtens weder widerlegt noch getroffen wird. Auch wir vertrauen der Einsicht der deutschen Buchhändler und meinen, daß es sich in einiger Zeit zeigen wird, ob Kritikus, ob wir richtig urtheilten- Auf Eins sei uns aber noch vergönnt aufmerksam zu machen; hat nämlich „die gründliche Kritik" recht, und tritt das neue Postgesetz erst ins Leben, so würde nach der bcregtcn Auseinander setzung, Berlin als Eommissionsplatz neben Leipzig und auch je der süddeutsche Eommissionsplatz conscquentcc Weise, von da ab völ lig unnöthig sein, und wir würden das Schauspiel erleben, daß „ein sichtige" Buchhändler nach und nach ihre Commissionen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart rc. eingehen ließen und nur „Unerfahrene", die sich durch „die gründliche Kritik" nicht „vor Schaden haben war nen lassen wollen", dieselben in jenen Orten neben Leipzig noch bci- bchalten, oder gar Iwrnlülo cliol» jetzt noch beginnen. Berlin, den 12. Juni 1852. Kaiser L Müller- Königreich Dachsen. Das Ministerium des Innern hat die Verbreitung der Druck schrift: „Beiträge zur Geschichte der französische» Revolution von >789. Robespierre's gesammelte Schriften. Erster Band. Kassel, Ernst Balde. >852", wegen des mehrfach gegen Bestimmungen der sächsischen Eriminalgesctzgcbung verstoßenden Inhalts derselben für den Bereich des Königreichs Sachsen verboten. Die Leipziger Krcisdirection macht bekannt, daß, nachdem auf Consiscation und Vernichtung der in Beschlag genommenen Ex emplare einer strafbar befundenen Lithographie, enthaltend die Brustbilder von Trützschler, Blum, Todt, Waldeck, H^ubncr, Kinkel und Bakunin, mit der Unterschrift: „Der hohen Freiheit galt vereint der Edlen Streben, Drum werden sic im Volk auch nach dem Tode leben!" Steindruck von I. G- Fritzsche in Leipzig, in Commission bei Heinrich Matches, ebenfalls in Leipzig, erkannt und dieses Er- kenntniß von dem Oberappcllalionsgcrichtc zu Dresden bestätigt wor den ist, jede fernere Verbreitung oder öffentliche Ankündigung dieser Lithographie bei Strafe für verboten zu achten ist. Bücher - Verbote. Wien, am 9. Mai 1852. Das k- k. Militär-Gouvernement hat mit hohem Erlasse vom 4. Mai nachstehende Werke mit dem Debitsverbotc belegt: 1) Daum, H., Joh. Huß, der Märtyrer von Konstanz. Dichtung. Magdeburg, Falkcnberg. 2) Widersprüche, oder wie siehts mit der Bibel aus? Frankfurt, Meidingcr- 3) Worte, einige freundschaftliche, an die verschiedenen Parteien in Europa. Stuttgart, Rümclin. 4) Bckk u. Andlaw, ein Beitrag zur Charakteristik politischer Par teien der Gegenwart- Frankfurt, Bcönncr. 5) Baltzer, Ed., Wahrheit macht frei, Rede rc. Dessau, Fritzsche. 6) — das Gesetz der Einheit in der Welt und im Menschenleben. Dessau, Fritzsche. 7) Löwe, F, eine Dichter-Woche. Stuttgart, Hallbcrger. 8) Die Revolution in Tirol 1848 von einem Tiroler. Innsbruck, Ostermann. 9) (Eine Brochürc ohne Titel und Druckoct mit den Anfangswor- ren): „I. Ich gehe in die Frage nicht ein, ob cs für eine Monarchie nothwendig oder doch wünschenswerth sei, einen (güterbesitzendcn) Adel zu haben oder nicht?!" 10) Aufzeichnungen aus den Wiener Oktobertagen. Leipzig, Schrcy. 11) Gedichte von Bauernfcld. Leipzig 1852, Brockhaus. Mit demselben hohen Erlasse wurde das Verbot der öffentlicher» Ankündigung bezüglich der folgenden Werke verfügt: 1) Die Messias-Sagen des Morgenlandes von C. Scholl. Ham burg, Meißner L Schirges. 2) 0n missionsire republicuin en ilussio. lom. 1—3. ?ari« 1852. ^mxot.
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