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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 207, 14. September 1920. treffenden Angestellten erloschen war. Der Arbeitgcberanteil mar in dieser Zeit vorschriftsmäßig gezahlt worden, und nun mußte der Ar- ^ bcitgeber vom Erlöschen der Lebensversicherung an auch noch den Ar- s beituehmeranteil aus seiner Tasche zahlen, da er den Angestellten nicht ^ mehr belangen konnte. Das Oberschiedsgericht sagt in seinem Urteil: Nach 8 176 des Gesetzes hat der Arbeitgeber, der den Versicherten den Beitragsmonat hindurch beschäftigt, für sich und für den Angestellten den Beitrag zn entrichten. Hinsichtlich der dem Arbeitnehmer zur Last fallenden Bcitragshälste fällt diese Verpflichtung des Arbeitgebers nur weg, wenn eine Befreiung des Angestellten von der eigenen Beitrags leistung gemäß § 390 des Gesetzes tatsächlich besteht. Wird eine solche Befreiung von den Beteiligten lediglich irr tümlich angenommen, so befreit dies den Arbeit geber nicht von der Verpflichtung zur Entrichtung der Beiträge. Dies ändert sich auch dann nicht, wenn der Arbeit geber durchaus in gutem Glauben und ohne Verschulden gewesen ist, wenn ihm also der Fortfall der Befreiung, sei es durch Zufall, sei cs durch Verschulden des Arbeitnehmers oder aus anderen Gründen, unbe kannt geblieben ist. Es bedeutet dies eine Härte für den Arbeitgeber, wie sich nicht verkennen läßt. Das Gesetz bietet aber keine Möglichkeit, ihn von der Verpflichtung zur Nachentrichtung derartiger Beiträge zu befreien, selbst wenn er zu einer nachträglichen Einziehung der Arbeit nehmerhälfte nicht mehr imstande sein sollte. Das Gesetz hat in die sem Punkte lediglich die Interessen der Neichsvcrsicherungsanstalt, d. h. der Gesamtheit, berücksichtigt und überläßt es dem Arbeitgeber, sich durch geeignete Maßnahmen von dem Fortbestände der auf der Ver sicherungskarte vermerkten Befreiung zu überzeugen nsw. — Diese Ausführungen werden manchen Arbeitgeber oder die ihm verantwort lichen Personen (Geschäftsführer, Betriebsleiter, Werkmeister usw.) veranlassen, das Vorhandensein, die Höhe nnd die Gültigkeit der Le bensversicherung zu prüfen, um hierdurch einem unter Umständen er heblichen Schaden vorzubeugen. S. Die Ausstellung Münchner Buch- und Neklamekunst der Landes gruppe Bayern des Bundes der deutschen Gebrauchs graphiker war im Monat Juni-Juli im Landes-Gewerbemuseum in Nürnberg zu sehen. Zurzeit ist das gesamte Material im Kunstge werbemuseum in Breslau ausgestellt, von wo es nach dem Deutschen Buchgcwerbehaus in Leipzig weitcrwandern wird. An die Leipziger Ausstellung schließt sich eine in Köln, an diese eine in Hamburg an, sodaß den größten Industrie- und Handelsstädten des Reiches ein um fassender Überblick vom heutigen Stande der Münchener angewandten Graphik gegeben wird. Anfragen sind an den geschäftsführendcn Vor sitzenden der Larrdesgruppe, Heinrich Jost, München, Adclheidstr. 38, zu richten. Das deutsche Buch im Ausland. — Die Ausstellung »Das deutsche Buch«, die am 3. Oktober im Viktoria-Haus zu Frankfurt a. M. unter Beteiligung der deutschen Gelehrten und Bücherfreunde eröffnet wird, hat im Ausland besondere Beachtung gesunden. Voraussichtlich werden die einzelnen Bibliotheken, z. B. die Bibliothek eines Bibliophilen, einer Dame, eines Arztes, eines Ingenieurs, des Chefredakteurs einer Tageszeitung, geschlossen nach dem Ausland übcrgcführt und in ver schiedenen europäischen Hauptstädten gastieren. Auch aus Nordamerika liegt eine derartige Anregung eines einflußreichen Konsortiums vor. Die Ausgestaltung der Jnnenräume wird jedenfalls dann in Verbindung mit dem ausländischen Kunstgewerbe dem besonderen Geschmack der verschiedenen Länder angepaßt werden. Neue deutsche Briefmarken. — Bekanntlich gibt die Postverwaltung die Pfennigwerte der Postfreimarken aus drucktechnischen Gründen und mit Rücksicht auf Bestimmungen des Weltpostvcrkchrs demnächst in neuen Farbentönen aus. Da die Farben der neuen Marken teil weise den Farben bisher anderswertiger Marken gleichen (z. B. die rote 40 Pfennig-Marke der bisherigen 10 Pfennig-Marke), mußte zur Vermeidung von Verwechselungen und zur Hintanhaltung von Be triebserschwernissen vor der Neuausgabe auf den möglichsten Aus brauch der Marken bisheriger Art Bedacht genommen werden. Daraus hat sich an Orten mit größerem Verkehr zeitweise ein Mangel an häufig gebrauchten Marken ergeben, obwohl die Dienststellen angewie sen sind, Ungleichheiten in den Beständen unter sich durch Austausch auszugleichen. Mit der Herausgabe der neuen Marken, die in aus reichenden Mengen scrtiggcstellt sind, ist bereits begonnen, sic wird in den nächsten Tagen in umfassender Weise durchgeführt, so daß die hcrvorgetrctenen Schwierigkeiten, die bei dem Übergang zu den neuen Postwertzeichen leider nicht zu vermeiden waren, in Kürze behoben sein werden. Die Marken der bisherigen Arten bleiben vorläufig weiter hin gültig. Die noch vorhandenen Vorräte müssen neben der neuen ^ Ausgabe aufgebraucht werden. Ncichskunstwart 1)r. 3ted stob erklärte in einer Unterredung, die das »Berliner Tageblatt« wiedergibt, daß die jetzt verausgabten Marken nur für eine kurze Übergangszeit ihre Gültigkeit behalten, in welcher Zeit Vorsorge für neue künstlerische Postwert zeichen getroffen werden soll. - ^ Schubgemeinschaft der Buchdruckereibesitzer und Zeitungsverleger Deutschlands. — Auf außerordentlichen Hauptversammlungen des Deutschen Buchdruckervereins in Leipzig und des Vereins Deutscher Zeitungsverleger in Dresden ist eine Einheitsfront der Verleger unter dem Namen »Schutzgemeinschaft der Buchdruckereibesitzer und Zeitungs- verlcger Deutschlands« gegründet worden. An der Spitze stehen vr. Klinkhardt vom Deutschen Buchdruckerverein, Or. Fab er vom Verein Deutscher Zeitungsverleger, Or. Simon vom Arbeitgeber verband fürs Deutsche Zeitungsgewerbe und vr. Breithaup 1 vom Verein Großstädtischer Zeitungsverleger. Als Zweck des Verbandes wird die Abwehr aller Versuche der Arbeitnehmerschaft bezeichnet, die vom Tarifausschuß beschlossenen Vereinbarungen zu vereiteln oder Forderungen der Arbeitnehmer gewaltsam durchzudrücken, die von den Arbeitgeberverbänden nicht gebilligt werden. Die Geschäftsstelle der Schutzgemeinschaft befindet sich in Leipzig. Heeresbüchcrei. — Für die Reichswehr soll nach den Tages zeitungen eine Heeresbücherei geschaffen und in diese u. a. die Bücherei des aufgelösten Großen Generalstabes aufgenommen werden. In den in Aussicht genommenen Wehrkreisbüchereien will man die Garnison büchereien des alten Heeres zusammenfassen. Weiter werden Büche reien auf den Truppenübungsplätzen eingerichtet. Für die Verwal tung und Bearbeitung der sämtlichen Büchereien wird ein besonderes Bibliothekspersonal herangezogen. Hallberger-Heim. — Durch eine Millionenstiftung der Gräfin Landsberg. Tochter des durch seinen Zeitschriftenverlag in der ganzen lesenden Welt bekannt gewordenen, vor 40 Jahren verstorbenen Ver legers und Buchdruckereibesitzers Eduard v. Hallberger, wurde iu Friedrichshofen am Bodensee ein für 100 Kinder berechnetes vor läufig mit 25 erholungsbedürftigen Stuttgarter Kindern besetztes Hall- bcrgc^-Hcim eröffnet und damit diesem neben Cotta hervorragendsten Stuttgarter Bahnbrecher des Buch-, Kunst- und Zeitschriftenverlags ein Denkmal gesetzt. Personalliachrichtcn. Gestorben: am 2. September der langjährige Inhaber der Firma Ji. Dreesen Nachf. in Hadersleben, der Buchhändler Rudolf Mar tens, der das Geschäft am 1. September 1892 übernommen hatte. ^ Svrechsaal. Achtung! In meiner Bücherstube ist ein junger Mann, 23 Jahre alt, glatt rasiert, große Figur, einige Male gewesen und hat, wie sich heraus stellte, in Halbleder und Ganzleder gebundene Bände mitgenommen. Derselbe gab als Adresse den Namen: Frank, Berlin, Münchener Straße 10, an. Vor kurzem bewarb sich der Vater des Betreffenden für seinen Sohn um eine Lehrlingsstelle. Der Sohn stellte sich nun noch mals vor, und zwar unter seinem richtigen Namen, Hans Graetzer, Essener Straße 24, und bemerkte, daß der andere Name nur die Adresse seines Vetters wäre. Ich nahm ihn probeweise an, worauf er sofort am ersten Tage 4 weitere in Ganzleder gebundene Bände stahl und mit nach Hause nahm. Es gelang uns, ihn sofort zu überführen, bei welcher Gelegenheit wir dann auch die übrigen Bände zurückerhicl- ten. Es stellte sich ferner heraus, daß er bei sich zu Hause eine ziemlich große Bibliothek von Luxusausgaben usw. hat. Da ich die Angelegenheit der Kriminalpolizei übergeben habe, wäre es erwünscht, wenn sich alle Sortimenter, also wohl besonders Ber liner, die irgendwie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sofort mit mir iu Verbindung setzten. Die Suche nach dem Lehrlingsposten ist scheinbar nur eine Falle gewesen, auf die deshalb hierdurch besonders hiugewiescn werden soll. Berlin. A r t h u r C o l l t g no n. V: N i ch a r d A l b e r t l - Berlan: DcrBörscnvereln der Deutschen Buchhändler zu Leipzta, Deutsches BuchhändlerhanS. Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Letpzta. «SertchtSwea 26 lBuchhändlerhauS». 1096
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