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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1873
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1873
- Sprache
- Deutsch
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3840 Nichtamtlicher Theil. ^ 243, 20. October. de Lincy, de Soleinne, Solar und vieler Anderer, die günstigste Gelegenheit, seine Bücherkcnntniß zu vervollständigen und zu erwei tern. Die Zahl solcher von Techener bearbeiteter Kataloge beläuft sich auf mehr als 400. Welche zahlreichen Schätze Techener bei der Katalogisirnng durch die Hände gegangen und zur näheren Anschauung gekommen sein mögen, das mag Der schon annähernd bemessen, welcher auch nur einzelne jener Kataloge kennen ge lernt hat. Trotz aller dieser, wie man gern glauben mag, viele Zeit und Mühe beanspruchenden Arbeiten, welche die Betreibung des anti quarischen Geschäftes, sowie die Verzeichnung und Verwerthung jener Privatbibliotheken erforderten, behielt Techener bei einer außerordentlichen Arbeitskraft doch immer noch Muße genug, um sich auch dem Verlagsgeschäste mit Eifer zu widmen und die Literatur durch Publikation von Werken eines Silvestre de Sach, Aimb- Martin, Paulin Paris u. A. zu bereichern. Unter diesen Verlags- Werken steht das oben bereits genannte, von Techener selbst ins Leben gerufene und bis noch vor wenigen Jahren geleitete „Uullstin <lu Uibliopbils st cku Uibliotllöoairs" obenan, um dessentwillen allein schon die hohe Achtung gerechtfertigt erscheint, in welcher der Ver storbene unter den Bibliophilen bei seinen Lebzeiten gestanden hat, und die ihm auch nach seinem Tode noch bewahrt bleiben wird. Der Nachfolger im Techener'schen Geschäfte ist der würdige Sohn des Verstorbenen,.Lson Techener, hoffentlich auch der Erbe und Bewahrer des väterlichen weit geachteten Rufes. I. Petzholdt. Miscellen. Es ist in diesem Blatte schon öfter gerügt worden, daß die Herren Verleger von Schulbüchern den Sortimentern, besonders in kleineren Städten, dadurch das Geschäft sehr schmälern, daß crsterc die eingeführten Schulbücher an die Buchbinder ebenfalls zum Buchhändler-Nettopreise liefern. Wie sehr der Sortimenter dabei zu Schaden kommt, läßt sich recht leicht ersehen; ganz unerträg lich wird aber die Concurrenz dadurch, daß viele der Herren Buchbinder infolge jener Ungerechtigkeit die betreffenden Schulbücher ein gebunden zu demselben Preise, oder gar noch billiger verkaufen, als dieselben ungebunden kosten. Ein nicht ganz kleiner Theil dieser sogenannten „Collegen" calculirt nämlich folgendermaßen: Ein Schul buch, was beispielsweise ungebunden 20 Sgr. ord., 15 Sgr. netto kostet, wird vom Sortimenter zu 22»4 Sgr. gebunden verkauft. Der Buchbinder jedoch, welcher vom Verleger das Buch ebenfalls zum Nettopreis von 15 Sgr. bekommt, will, um nur ein Geschäft zu machen, am Buche selbst gar nichts verdienen, sondern berechnet ein fach seine Arbeit und Auslagen am Einbande ziemlich hoch, so daß er das Buch gebunden für 19—20 Sgr. verkauft, während der Sortimenter dafür 22s4 Sgr. verlangt. Die Folge davon ist, daß, falls Letzterer nicht ebenso verkauft, die Schulkinder sich daran ge wöhnen, ihren Bedarf an Schulbüchern vom Buchbinder zu beziehen. Jni hiesigen Orte ist ein solcher Buchbinder, welcher das Geschäft schon seit Jahren auf diese Weise betreibt und sich dabei ganz gut steht. — Die Herren Verleger von Schulbüchern können diesem Krebsschaden mit einem Male ein Ende machen, wenn sie an Buch binder in solchen Ortschaften, wo sich Buchhandlungen befinden, Schulbücher nur zum Ladenpreise oder gar nicht liefern würden. Einen Schaden erleiden die betreffenden Verleger dadurch nicht, denn die Exemplare, welche sie früher an die Buchbinder verkauften, würden infolge dieser Maßregel nun durch die Sortimenter abge setzt. Durch diesen Beschluß würde zugleich einem weiteren Uebel- stande gesteuert. Ist nämlich den Buchbindern einmal das Schul bücher-Geschäst entzogen, so würden dann auch nicht mehr so viele neue Etablissements, „welche ihren Bedarf bisher aus zweiter Hand bezogen", entstehen. Man kann wohl annehmen, daß ein großer Theil von Inhabern solcher neuer Etablissements sich aus Buch bindern rc. recrutirt. Sangerhausen. 8.8. In Cölu gibt es jetzt auch eine eigene „Görresvereins- Buchhqndlung", nominell unter der Leitung des Stadtverordneten Wolfs und des Ex-Stadtraths und Bruders des Weihbischofs Baudri. In ihrem ersten Circulare macht diese u. a. Folgendes bekannt: „Die berühmte Stahlfederfabrik D. Leonardt L Co. in Birmingham hat uns ein Haupt-Depot ihrer Fabrikate übergeben. Wir machen Sie besonders aufmerksam aus die „Pius-Feder", vorräthig in drei Härten, fein, mittel und breit. Die Verbreitung ist umsomehr zu empfehlen, als von jedem Groß 1 Sgr. für den heiligen Vater eingezahlt wird. Original-Qnittnngen des Cardinals Anto- nelli in Rom an die Herren Fabrikbesitzer über abgelieferte große Summen liegen uns vor." Wie Berliner Blätter berichten, hat Berthold Auerbach einen neuen Roman vollendet. Derselbe spielt während des Krieges, theils jenseits des Rheins im Elsaß, theils diesseits in des Dichters Schwarzwald-Heimath. Auerbach verweilt gegenwärtig in Stutt gart, um das Geschäftliche mit der Firma Cotta, in deren Verlage das Werk erscheint, zu ordnen. Der Titel des Romans soll einst weilen noch Geheimniß bleiben. Heute und gestern gingen mir dirccte Bücher-Be stellzettel zu, welche von der Post mit 1U Gr. austaxirt waren, obwohl die Francatur mit einer 4 Pfennig-Marke sich darauf befand. Der eine dieser Bestellzettel trug den Zusatz: „Zu senden fr. unter Kreuzband an . . .."; der andere aber: „Ohne Kistenberechnung". Es heißt nun in der General-Verfügung des kaiserl. General-Postamtes vom 15. October 1871 (Börsenbl. 1871, Nr. 243) u. a.: Außer der Adresse des Empfängers auf der Vorderseite des Bestell zettels und der Bezeichnung der bestellten Bücher, Zeitschriften, Bilder und Musikalien auf der Rückseite sind weitere handschriftliche An gaben unzulässig. Es ist jedoch gestattet, die Angaben in dem Vor druck je nach Erfordernis des Falles zu unterstreichen oder zu durch- streichcn. Der Grund der Zutaxirung des Strafportos ist also leicht er sichtlich. Für die kommende Weihnachtszeit, wo mehrBüchcr-Bestcll- zcttel als gewöhnlich verwendet werden, dürste vorstehende Erinne rung nicht überflüssig sein. Berlin. L—dt. Personalnachrichtcn. In der am 4. d. Mts. stattgesundenen statutenmäßigen Gene ralversammlung des „Krebs" Verein jüngerer Buchhändler in Berlin wurden zum Vorstand gewählt die Herren B. Stucrtz (in der Mittler'schen Sortim.-Buchh.), Vorsitzender; W. Maercker (in der Landau'schen Sortim.-Buchh.), Schriftführer; E. Langer (in C. Heymann's Verlag), Cassirer; und H. Mickisch (in Peiser's Sort.), Bibliothekar. In der Generalversammlung des Stuttgarter Buchhandlungs- Gehilfenvereins „Ulk" vom lO.October d.J. wurden für das Winter halbjahr 1873/74 die Herren Carl Wiese (bei Cotta) zum Vor sitzenden, Rich. Witzendorf (ebendaselbst) zum Cassirer, und Rich. Morat (bei W. Spemann) zum Schriftführer des Vereins gewählt.
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