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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1925
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- 1925-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1925
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Redaktioneller Teil. (Nr. 43.) Bekanntmachung. Mitgliedsbeitrag betreffend. Die Mitglieder werden hiermit gebeten, den Mitglicdsbeitrag für das zweite Quartal 1925 (April—Juni) von 7.5V Mark auf unser Postscheckkonto 13 463 oder durch Kommissionär spä testens bis zum 25. April 1925 zu überweisen. Bei allen Zahlungen bitten wir stets anzugeben: Betr. M. B. Il- Quartal. Vorauszahlung mehrerer Quartalsbeiträge ist aus Gründen von Arbeitsersparnis erwünscht. Den Mitglicdsbeitrag derjenigen Mitglieder, die bisher durch Kommissionär oder über die BAG gezahlt haben, werden wir auch weiter auf diesem Wege einzichen. Wir bitten die Mitglieder wiederholt, durch baldige direkte Zahlung oder rechtzeitige An weisung ihres Kommissionärs zur Abkürzung des Inkassoverfahrens mit beizutragen. Mitglieder, die mit der Zahlung des Beitrags im Rückstand bleiben, haben die Einhaltung des Börsenblattes zu gewärtigen und alle durch das Mahnverfahren entstehenden Kosten zu tragen, auch haben sie die durch die erneute Postüberweisung des Börsen blattes entstehenden Postgebühren zu entrichten. Leipzig, den 3. April 1925. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Hetz, Syndikus. Dom Unabhängigkeitskampf des norwegischen Buchhandels. Von FelixVärkonyi. Der am 6. Februar gefeierte 60. Geburtstag des Verlagsbuch händlers Williani Nygaard und dessen überragende Bedeutung für den norwegischen Buchhandel sind hier (Bbl. Nr. 52) bereits kurz erwähnt worden. Es ist wenigen bekannt, dah der norwegische Buchhandel als solcher noch gar nicht alt ist und fast noch bis in unsere Tage hinein vom dänischen Verlagsbuchhandcl abhängig war. Erst die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts brachte die allerdings recht erbitterten Kämpfe um eine nationale Unab hängigkeit auch des norwegischen Verlags mit sich, und das Ver dienst Nygaards ist es, datz die Selbständigkeitsbestrebungen all mählich den angcstrcbten Erfolg gebracht haben. Wenn die schon vor geraumer Zeit in Angriff genommene Geschichte des norwcgi scheu Buchhandels einmal fertig vorliegen wird, dann dürften auch die einzelnen Phasen dieses äußerst interessanten und lehrreichen Kampfes sich im Zusammenhang überblicken lassen. Das Jubi läum Nygaards, dessen Wirksamkeit als Führer des norwegischen Buchhandels mit diesem unzertrennlich verbunden ist, vcranlatzte auch das Fachorgan »Uorok öokkaiiälerticlonäo» zu einem Rückblie? aus die jüngste Entwicklung innerhalb des nordischen Buchhandels. Aus diesem Rückblick mögen hier einige Daten mitgeteilt werden, die zwar bloß eine kurze Spanne Zeit umfassen, aber einen guten Ein blick in die Kämpfe ermöglichen, die dem norwegischen Buchhandel zur Erlangung seiner Selbständigkeit aufgcbürdet waren. Die politischen und die wirtschaftlichen Verhältnisse brachten es mit sich, datz die norwegischen Bücher in Dänemark gedruckt, verlegt und von dort aus nach Norwegen vertrieben worden sind. Der Kapitalmangel des norwegischen Buchhandels war ebenfalls ein Hemmschuh bei allen Versuchen, auch im eigenen Lande Bücher herauszugeben, und kein Geringerer als der jetzt weithin bekannte Arne Garborg mutzte es am eigenen Leibe spüren, was das zu besagen hat. Er hat mit seinen zahlreichen einheimischen Verlegern nichts als Pech gehabt. Erst das Eingreifen Nygaards und dessen Bestrebungen, die einheimischen Autoren im Lande zu behalten^ hat hier Wandel geschaffen, und die »Müden Seelen» des genann ten Dichters kamen so im Aschehougschen Verlag, dessen Inhaber Nygaard ist, heraus, wodurch dem Autor auch seine weitere lite rarische Produktion sichergestellt war. Auch Nansens »Auf Schnee schuhen durch Grönland» erwarb Nygaard als Vcrlagswerk, doch war dies aUes schon zu einer Zeit, als der Jahrzehnte hindurch tobende »Verlagsstrcit» im vollen Gange war. Vorher befand sich die weitaus überwiegende Zahl der norwegischen Verlagsgeschäfte in den Händen von Dänen, die entweder in Kristiania oder in Kopenhagen ansässig waren, während die wenigen Norweger, die sich unter äußerst schweren wirtschaftlichen Kämpfen und finan ziellen Opfern der Herausgabe norwegischer Werke widmeten, ihre Tätigkeit infolge Mangels an Kapital bald wieder aufgebcn mußten. Selbst die im Jahre 1850 erfolgte Gründung des Norwegischen Buchhändlervcreins führte hier zunächst keine Änderung herbei. Die dänische »Norsisü LoüksiicUsrticlsnclo» war noch fast weitere dreißig Jahre hindurch das offizielle Organ des Vereins, und die später, anfänglich im geheimen herausgegebene, rein norwegische »Uorsk Oogbsllcllsrtlckollcis» wurde noch vor kaum drei Jahrzehnten vom Dänen Fcilberg redigiert. Die Gründung des erwähnten Vereins war aber gleichzeitig das Zeichen zum Beginn des ernst haften Kampfes um die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des norwegischen Buchhandels. Die geistige Kultur des Landes war seit Jahrhunderten aus oder über Dänemark gepflegt worden, und dann fehlte es ja auch an kapitalkräftigen Buchhändlern, die einen selbständigen norwegischen Verlag allen äußeren Anstürmen zum Trotz hätten durchhalten können. Einer der ersten Nationalver- lcgcr, Tönsberg, der während einer Zeit von 20 Jahren etwa 1200 Berlagswerkc literarischen und künstlerischen Charakters heraus brachte, geriet in Schwierigkeiten, und cs blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Verlag nach Kopenhagen, also ins dänische Aus land, an seinen Schwiegersohn Gad zu verkaufen. Selbst noch in den siebziger Jahren vorigen Jahrhunderts mutzten die norwegi- schen.Schulbücher aus Dänemark bezogen werden, weil sie dort ver legt worden waren. So konnte es also nicht weitergchcn, das hatte man ja einge sehen, doch die erforderlichen Mittel zur Herausgabe des heimischen Schrifttums im eigenen Lande-fehlten leider. Immerhin wuchs die Zahl der norwegischen Verleger, die mit allen Mitteln bestrebt waren, die bereits vorhandene, aber im Auslande, in Dänemark, verankerte eigene literarische Produktion ihrem Lande zuzuführcn, zu erhalten oder für dieses zu retten. Trotz alledem verblieb aber die Hauptmasse der norwegischen Literatur in den Händen des dänischen Verlags. Von dessen Seite zögerte man zwar nicht an zuerkennen, welche große Arbeit das norwegische Sortiment bei der Verbreitung dieser dänisch-norwegischen Literatur geleistet hat und welche große Summen dadurch dem dänischen Verlag zugute ge kommen sind. Man hielt von dänischer Seite aber auch nicht zu rück mit der Anschauung, daß diese Verhältnisse nur auf den Man gel an Weitblick und Voraussehung des norwegischen Buchhandels zurückzuführen seien, und meinte, datz den Norwegern die Augen erst dann aufgingcn, als es bereits zu spät war. Es wurde ihnen auch vorgeworfen, daß sie sich solcher Verlagsobjekte bemächtigten, die von vornherein einen gesicherten Absatz, also ein risikofreies Unternehmen böten. Trotzdem verblieb aber der große geistige Besitz der Norweger auch weiterhin in den Händen des dänischen Verlags, und die nationalen Dichter der damaligen Zeit, Ibsen, Björnson, Kielland, Lie und viele andere, waren immer noch für den norwegischen Verlag verloren, denn sie ließen ihre Werke auch fernerhin im dänischen Verlag erscheinen. Ungeachtet dieser Tatsachen setzten aber die Norweger ihre opfervollen Bemühungen, die einheimische Literatur auch dem einheimischen Verlag zuzuführcn, fort, und Firmen wie Dybwad, Cappelen, Gröndahl, Aschchoug, Mailing und besonders Cammer- meycr haben sich um das Zustandekommen einer geeigneten und. 76g'
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