Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18731105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187311052
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18731105
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-05
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4074 Nichtamtlicher Theil. 256, 5. November. sich ebenso leicht machen lasse», als eine der gntcn Zahler; etwai gem Mißbrauch rc. würde die Commission vorzubeugen wissen. Znr Erläuterung erlaube man mir, uni beim Nächstliegenden zu bleiben, zwei Fälle aus meiner eigenen Praxis zu erzählen. Als Sortimenter besassc ich mich fast ausschließlich mit dem Vertriebe gewisser Fachschriften, cs meinen andern College« am Platze gern überlassend, ihre Zeit und Kräfte auf Tausenderlei zu zersplittern; zudcin beziehe ich meinen Bedarf fast ohne Ausnahme gegen baar. Die Folge davon ist, daß meine Firma als mit jenen Handlungen nicht in „Rechnung" stehend auf beiden alten Listen durch ihre Ab wesenheit glänzt und in den Augen der sich blind darnach richtenden Verleger als creditunwürdig gilt. Als Verleger dagegen habe ich mich, in Ermangelung anderer Hilfsmittel, und wenn die eigene Er fahrung nicht ausreichte, auch hin und tvieder nach jenen Listen ge richtet — zu meinem Vortheil möchte ich wenigstens nicht behaupten. Mein Verlag gehört eben nicht zu jenem, den der Sortimenter un bedingt haben muß, und welcher Behandlung sich meine Leidens gefährten seitens vieler Sortimenter zu erfreuen haben, hat Hr. M. schon so hübsch ausgcmalt, daß es Eulen nach Athen tragen hieße, noch mehr darüber zu sagen. Eine hochangesehcne Buchhandlung, deren Firma selbstredend auf allen Listen prangt, schuldete mir aus dem Jahre 1871 einen ansehnlichen Saldo, der jedoch zur Messe nicht bezahlt wurde. Als verschiedene Abschlüsse und Anfragen nichts gefruchtet und auch die Michaelismesse ohne Zahlung vorübergegan gen war, erlaubte ich mir eine Mahnung, welche nach einigen Wochen denn auch mit dem Bemerken an mich zurückkam, daß die Zahlung „übersehen", der Betrag aber jetzt angewiesen sei; wenn ich übrigens wünsche, die Verbindung mit ihr fortzusctzen, möchte ich mir nicht wieder „erlauben", zu mahnen. Gezahlt wurde zwar der Saldo, aber erst in der Ostcrmessc 1873! Der Saldo aus Rechnung 1872 ist bis znr Stunde auch noch nicht bezahlt, wahrscheinlich wieder „aus Versehen" —! 6. 8. Miscrllen. Fort mit dem Kalcnderstempel! — In einer öffentlichen Besprechung von Weber's Jllustrirtcm Kalender für 1874, dem „König unter den Kalendern", heißt es: „Das Ganze bildet einen stattlichen Quartband, der, mit sauberen Illustrationen versehen, der Buchdruckerkunst alle Ehre macht. Nur schade, daß das Titel blatt noch immer durch den leidigen Stempel verunziert wird. Hoffentlich wird Herr Weber, nunmehr ein Greis von 70 Jahren, die Beseitigung der Kalender- und damit der Zeitungsstempelstcucr noch erleben!" Znr Schleuderei. — In dem Nürnberger „Fränkischen Kurier" vom 3. Octobcr lesen wir nachstehendes Inserat: Die Krüll sche Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung hat stets ein größeres Lager von den besseren Werken aus der Literatur rc. und liefert solche zu bedeutend billigeren Preisen als der Buch- und Musik- Handel. . . . In- und ausländische Journale, Licferungswerke rc. werden fast alle unter dein Originalpreise gleich nach Erscheine» geliefert. — Schulbücher werde» bedeutend billiger als von anderer Seite ab gegeben. - Musikalien, Kunstsachen und Bücher werden bis zu 50 az billiger als im Buch- und Musikhandel geliefert. Und da klagt man noch über ungünstige Rabattsätze der Ver leger, über die hohen Spescnberechnungen der Commissionäre rc.! L. 8.8. Hr. I. Jolowicz, Besitzer der zur diesjährigen Ostermesse ohne Sang und Klang vom Schauplatz abgetretenen Aronsohn-' scheu Buchhandlung in Bromberg, betreibt seit einigen Monaten in Berlin, Passage Nr. 29, eine Kunsthandlung. Hr. Jolowicz hat wohl nur im Drange der Geschäfte vergessen, die Auflösung seiner Buchhandlung und seine Uebersiedclung nach Berlin seinen Geschäfts freunden anzuzeigcn, und will ich hiermit gern dieselben auf seine neue Adresse aufmerksam gemacht haben. Hände- L Spcner'sche Buchh. (F. Weidling). Den Ausweisen des englischen Zollamtes pro 1872 zufolge erreichte der Export gedruckter Bücher aus England in ge dachtem Jahre die Quantität yon 81,422 Ctrn. im declarirten Werthe von 883,914 Psd St., d. i. eine Zunahme von nicht weniger als 19,212 Ctrn. in der Quantität und 164,872 Psd. St. im Werthe gegen das vorhergehende Jahr. Andererseits betrug die Quantität des Bücherimports nach England nur 14,172 Ctr. im Werthe von 149,189 Psd. St., was eine Abnahme von 335 Ctrn. in der Quan tität und 9240 Psd. St. im Werthe ergibt. England exportirte also sechsmal soviel Bücher, als es importirte. Es gingen nach den Vereinigten Staaten in 1872 Bücher im Werthe von 307,694 Psd. St., nach Britisch-Nordamerika 81,590 Psd. St., nach Westindien 13,563 Psd. St., nach Australien 181,084 Psd. St., nach Britisch- Jndien 44,248 Psd. St., nach Egypten 77,229 Psd. St., nach den britischen Besitzungen in Südafrika 28,748 Psd. St. Der Büchcr- export nach europäischen, nicht englisch sprechenden Ländereien war nicht sehr bedeutend: nach Frankreich im Werthe von 32,850 Psd.St., Deutschland 27,573 Psd. St., Holland 19,424 Psd. St., Belgien 16,071 Psd. St. An der Büchereinfuhr nach England betheiligtcn sich in 1872 Frankreich mit 46,958 Psd. St. im Werthe, Deutschland 38,565 Psd.St., Holland 18,590 Psd. St., Belgien 11,085 Psd.St., Spanien 8150 Psd. St., Italien 1215 Psd. St., die Vereinigten Staaten 13,560 Psd. St., Britisch-Nordamerika nur 1493 Psd. St., und der Import von den andern in der Büchercxportliste aufgeführ ten Ländern ist nicht genügend, um irgend einen Platz in der officiellen Liste des Bücherimports zu finden. Berichtigung. — Bezüglich der mit dem 1. Januar 1874 in Kraft tretenden neuen Packetportotaxe wird von einem Hrn. N. in Nr. 251 des Börsenblattes bemerkt, daß der Packetportosatz für 10 Pfund „im ganzen Gebiete der deutschen Reichspost 2 sh Sgr." betrage. Laut Reichsgesctzblatt 1873, Nr. 12 beträgt aber das Packetporto zwar 2H Sgr. für 10 Pfund, jedoch nur aus Ent fernungen bis zulOMeilen einschließlich, während dasselbe auf alle weiteren Entfernungen 5 Sgr. beträgt. Demnach dürfte diese neueste postalische Einrichtung nur für solche Buchhändler von großem Nutzen sein, welche über 15 Meilen von Leipzig entfernt liegen, während für solche unter 15 Meilen das Packetporto entschieden theurer geworden ist. ?. 8. Aus dem Reichs-Postwesen. — Seit dem 1. November können Drucksachen nach Constantinopel, bis zum Gewicht von 500 Gramm, auf Verlangen der Absender auch aus dem Wege über Odessa abgesandt werden. Das Porto beträgt aus diesem Wege 1 Gr. bez. 4 Kr. für je 50 Gramm; für 250 — 500 Gramm aber ohne Unterschied des Gewichts 10 Gr. bez. 35 Kr. Pcrsonalnachrichten. Herrn Oscar Kramer in Wien ist von dem Kaiser von Oesterreich „aus Anlaß der Theilnahme an der internationalen Weltausstellung in Wien und der Mitwirkung zu den Erfolgen der selben" das goldene Vcrdienstkreuz mit der Krone verliehen worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder