Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1851

619 1851.^ Tendier dt Co. IN Wie». 3060. 2olLL, L. 8., VocLdolLi'ioAelietico-etimologicoäellsIiiixusitLlisn». 1. Utt. 4. * 7 dii^ 3061. * Iiorillssr, 6., u. 1°. Iioiinser, Vssellenducll ckerk'IorL Ueutscklrncks u. 6er Lckweis. 2. iVusx. 8. 6ek. 21 Delhagen d» Klasing in Bielefeld. 3062. Hawthorne, N., der Scharlach-Buchstabe. Aus d. Engl, übertr. v. L. Du Bois. 8. Geh. 1 3063. Sonntags - Bibliothek. Lebensbeschreibungen christlich-frommer Männer. 4. Bd .5. u. 6. Hst.: Leben v. Herbergers V. Ledderhose u. Leben PH. F. Riegers v. F. H- Eickhoff. 8. 8 N/ DcreiriS-Buchh. in Berlin. 3064. Becker, F., Geschichte Friedriche des Großen. Volksbuch. 8. Geh. 12^ N-s 3065. * Friedrich der Große als Begründer v- Familienglück. Wahre Be gebenheiten in 7 Erzählungen ».Bertram, E-Karoliu.A. v. Sarto rius. 2. Ausl. 8. Geh. 1»/»^ Vicwcg d» Sohn in Brannschweig. 3066. Lognanlt, V., ieurres Heliibucb ckerOkemre. Learb. v. L. 8trocleer. 1. 1-kg. Kr. 12. 6eb. * ^ ^ G. Wigand in Leipzig. 3067. Noffck, I. CH-, geographisch-statistisch-hiftor. Kcitungs-Laschen- Lexicon. 12—14. Lsg. gr. 16. Graz. Geh. ä*3 N-fs O. Wigand in Leipzig. 3068. Wolzogen, L. Frhr. v., Memoiren. Aus dessen Nachlaß unter Bei fügung ofsicieller Militär. Denkschriften mitgetheilt v. A. Frhr. v- Wolzogen. gr. 8. In engl. Einb. *3stz ^ Wirth Sohn in Mainz. 3069. Berthes, H. I., die Heiligen in ihrem Wandel vor Gott m. besond. Berücksicht. dcrrhein.Bisthümcr. Ein erbauendes Hausbuch. 2. Ausl. I. Hst. Lex--8. * 4i/z N-i Wohlgemutes Buchh. (W. Sciiultzc) in Berlin. 3070. Bräunig, K. G., drei Predigten am 1., 2. u. 3. Epiphanien-Sonnt. gehalten, gr. 8. In Comm. Geh. *(^ ^ N i ch t a m t l i Palermo, 2. Mai. Die durch die neue Prcßordnung (s. B.-Bl. Nr. 37.) vorgeschriebencn Formalitäten, p-elche erforderlich sind, ehe irgend eine Schrift über zehn Druckbogen stark, immerhin unter ewiger Verantwortlichkeit des Verlegers und Druckers, endlich erscheinen darf, machen den Druck platterdings unmöglich. Was aber Schrif ten unter jener Ausdehnung und Tageblätter betrifft, so sind die zur Erhaltung der Bewilligung vorgeschriebencn Formen so weitläufig und zeitraubend, daß solche Schriften ihren Werth — des Augen blicks nämlich — verlieren und der Handelsstand, dem es natürlich daran liegen muß, schnell von Allem, was etwa im Auslande vor- gcbt, unterrichtet zu sein, sieht sich nun auf das officiellc Giornale di Commcrcio (vom Commcrcio zu unterscheiden) beschränkt, welches, durch den Schriftführer der Handelskammer herausgcgcbcn, in diesen Tagen die Nachrichten von Liverpool und London vom 4. April brin gen wird, während wir gestern Briefe aus England vom 23. April hatten. Eine andere Bestimmung dieser Prcßprdnung schreibt vor, daß für jede Handpresse bis auf fünf, der Drucker eine Bürgschaft von 1 Ducato jährlicher Slaatsrentcn, d. h. 20 Ducati Capital, und von jeder diese Zahl bis zu zehn übersteigenden Presse 5 Ducati jährlicher Rente, von jeder übpr zehn aber 10 Ducati und von icder Darnpf- pressc das Doppelte zu leisten hat. Zu bemerken ist, daß in Palermo wohl eine Menge Druckereien kläglich bestehen, keine aber mehr als höchstens vier Pressen beschäftigt, und daß gewiß das ganze Reich Beider Sicilicn auch nicht eine durch Dampf betriebene Druckerpressc aufzuwcisen hat, sowie daß durch die neue Verordnung die Anstalten solchermaßen getroffen sind, daß die Industrie, anderwärts etwa Un fug genannt, cs nie und nirgends in Beiden Sicilien bis zu einer Dampfpresse bringen wird. Leipzig, 24. Mai. Die deutsche Allgemeine Zeitung bringt in ihrer Nummer 266 nachstehenden Bericht: Die Leistungen und Fortschritte der illustrirtcn Presse in Deutsch land finden ihre vorzüglichste Vertretung in der Illustrirtcn Zeitung, welche in ihrer Nr. 410 die Eröffnungsfeierlichkeit der Industrieausstellung aller Nationen, in einer zwei Folioseitcn großen Abbildung enthält und von jetzt an allwöchentlich von einer Beilage begleitet sein wird, deren Inhalt die Ausstellungsgegenstände des Glaspalastes bilden sollen. Aus näherer Vergleichung läßt sich leicht! cher Theil. entnehmen, daß die Jllustrirte Zeitung in den Händen und unter der Leitung unseres tüchtigen Collegcn I. I. Weber, den gleicharti gen Unternehmungen Englands und Frankreichs nicht nur nicht nachsteht, sondern dieselben zum Theil noch übertrifft; namentlich tragen wir kein Bedenken, größere Sorgfalt in Behandlung des Holzstichs (durch Ed. Kretzschmar's Meisterstichel) und des Drucks (durch F. A- Brockhaus) für die Leipziger Jllustrirte Zeitung in An spruch zu nehmen. Diesem Umstande und den seit Januar d. I. begonnenen illustrirtcn Berichten über die Industrieausstellung aller Nationen, für welche in der Person des Hrn. F. G. Wieck ein eige ner Berichterstatter nach London entsendet worden ist, hat die Jllu strirte Zeitung es gewiß zuzuschreiben, daß bereits eine Auflage von 12,500Exempl., deren wöchentlich er Kostenaufwand über 1000 beträgt, nöthig geworden ist, die aber bei der noch täglich steigenden Nachfrage nur noch kurze Zeit genügen dürfte. Wie wir hören, werden die nächsten Nummern, außer den tagesgeschichtlichen Illu strationen, unter andern nachstehende größere Abbildungen bringen: „Innere Ansicht des Glaspalastes zu London"; „Die Dresdener Consercnzmitglieder", gemalt von Prof. Vogel v. Vogelstcin; „Ent hüllungsfeier des Denkmals Friedrich's des Großen" von Ehr. Rauch; „Eidgenössisches Schützenfest zu Genf"; „Jerusalem aus der Vogel schau, zur Zeit Ehristi"; „Wien und die Wiener", „Berlin und die Berliner", Charakterbilder und Sittenschilderungen; „Saisonbilder aus Kissingcn"; „Der Kölner Dom und seine Fortschritte"; „Napo leon", nach dem Gemälde von P. Delaroche; „Die Leistler'schcn Wiener Salons auf der Industrieausstellung in London"; „Die Sonnensinsterniß am 28. Juli 1851". Und so scheint von der sorgsamen Redaction nichts außer Acht gelassen zu werden, was auf allgemeines Interesse Anspruch zu machen hat, um Deutschland die Ehre zu erhalten, nicht allein rühmlichst mit jedem ähnlichen Un ternehmen anderer Länder, von denen man nur Ausgezeichnetes ge wohnt ist, in die Schranken zu treten, sondern auch den Siegespreis davon zu tragen. Herr C. H. Rxclgm sen. als Reformator. In Nr- 33 des Börsenblattes beklagte sich Herr C. H. Rcclam sen. über die Herren Keil u. Comp, und bedauerte schließlich den täglichen Verfall und die zunehmende Noth im Buchhandel. Wer, wie Herr C- H. Reclam, jedem Schullehrer, der für 15 N-ff bei ihm kauft, 7(^ N-s vom orll. u. 6 N-( vom netto, Ra batt pr. Thaler gicbt, sollte doch erst vor seiner eigenen Thüre kehren. 88*