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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ,X° U9, 3. Juni 1920. Persmislnachrichten. Gestorben: am 27. Mai noch langem, schwerem Leiden im 47. Lebensjahre Herr Buchhändler, Schriftsteller u. Buchdruckereibesitzer F erdi n and Grüner in T r a u t e n a u, Inhaber der dortigen Verlags- nnd Sortimentsbuchhandlung gleichen Namens. Neben der 1880 gegründeten Verlagsbuchhandlung, die die Nebenbezeichnnng »Verlagshaus Rübezahl« führt, leitete er die im vorigen Jahre gegründete Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung und gab die »Ostböhmische Presse« heraus. Außerdem hat der Verstorbene sich im bürgerlichen Leben eifrig betätigt, als Mitglied der Be- zirksvertretnng und Obmann des Bezirkswirtschaftsrats sowie in vielen Vereinen, deren Ehrenmitglied er zum Teil war. Hans Semper f. — Im Alter von 75 Jahren ist der einer, ord. Professor der Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck, Hofrat vr. Hans Semper, gestorben. Semper war 1845 zn Dresden als Sohn des berühmten Architekten Gottfried Semper geboren. 1869 erwarb er in Zürich den Doktorgrad mit einer Arbeit »Übersicht der Geschichte der. toskanischen Skulptur« und habilitierte sich 1876 in Innsbruck, wo er bald darauf zum a. o. Professor und 1885 zum Ordinarius ernannt wurde. Der Gelehrte veröffentlichte eine Reihe von Schriften über die Kunst der italienischen Renaissance und über Tiroler Kunst. Erwin Prcuschen f. — In Hansen bei Gießen verschied der dortige Pfarrer, a. o. Professor für neues Testament und Kirchenge schichte an der Gicßcner Universität Dr. tlreol. et piril. Erwin Preu- schen im Alter von 54 Jahren. Er hat zahlreiche Schriften ans dem Gebiete der Bibelwissenschaft und der Kirchengeschichte veröffentlicht und war Gründer und langjähriger Herallsgeber der »Zeitschrift für die nentestamentliche Wissenschaft«. Wir haben seinerzeit im Februar 1920 die Bezugspreise unserer Zeitschriften für April—Juni auf der Grundlage der damaligen Ver hältnisse festgesetzt und dabei im Interesse unserer Bezieher jede Stei gerung etwa im Hinblick auf zukünftige Erhöhung der Herstellungs kosten vermieden. Gern hätten wir auch einen Verlust im Nahmen der Möglichkeit getragen. Allein die bekannte, alles Maß übersteigende Verteuerung der Herstellung im Monat April hat uns in die Zwangs lage versetzt, uni das Erscheinen unserer Blätter zn ermöglichen, mit der Bitte an unsere Bezieher und das Sortiment heranzutreten, uns in diesem Streben zn unterstützen und eine der Steigerung der Unkosten entsprechende Erhöhung der Bezugspreise für die drei letzten, »och nicht erschienenen Hefte zu bewilligen. Wir sind überzeugt, daß die Sprache der Verhältnisse eine zn überzeugende ist, daß niemand sie mißver stehen wird. Leipzig. Verlag Otto Beyer. Sprechfaul. Vretservötninaen vei Zeitschriften. Gesetzwidrige Präzedenzfälle, denen nicht sofort scharf und öffent lich entgegengetreten wird, machen Schule. Es dürfte kaum zweifel haft sein, daß ein voransbezahltes Zeitschriftenabonnement einen rechtsgültig abgeschlossenen Kaufvertrag darstellt, und daß Preiser höhungen innerhalb des voransbezahlten Abonnementszeitraums als rechtswidrig anznschen sind, sofern nicht etwa der Verleger bei Be ginn des Abonnements, d. h. bei Abschluß des Kaufvertrages, sich Nach- fordernngcn ausdrücklich Vorbehalten hat. Schon vor Jahresfrist hat die Firma Ullstein L Co. durch ihre Auslieferung Otto Maier in Leipzig eine solche Preiserhöhung bei ihren Zeitschriften »Dies Blatt gehört der Hausfrau« und »Praktische Berlinerin« mitten im Quartal vorgenommen und die Nachfordernng einfach bei den Kommissionären mit der laufenden Kontinuation bar erhoben. Ich habe damals sofort Protest erhoben und erreicht, daß mir die nacherhobenen Beträge zn- rückgezahlt wurden. Anfang März dieses Jahres ist bekanntlich das gleiche Verfahren bei diesen Zeitschriften erfolgt, das ich mit demselben Erfolg wie im Vorjahr abgewiesen zu haben behaupten darf. Es folg ten als weitere Fälle: A. Scherl mit »Sport im Bild« und als neuester: Verlag Otto Beyer mit der »Deutschen Modenzeitung«. Ohne weite res muß zugegeben werden, daß Preiserhöhungen infolge der bekann ten Verhältnisse unvermeidlich sind; sie müssen sich aber unbedingt auf gesetzlicher Grundlage bewegen und können unmöglich nach Belieben des einen der beiden Kontrahenten erfolgen. Für den Verleger ist das Nacherheben eine einfache, glatte und bequeme Maßnahme, in der er durch die Kommissionäre, die nach Schema F anstandslos einlöscn, unterstützt wird. Welche zeitraubende Arbeit aber, Unbequemlichkeit und Verdruß für den Sortimenter daraus entstehen, der sich über die Nachforderung mit jedem einzelnen Abonnenten anseinandersetzen muß, darüber glauben sich die Herren Zeitschriftenverleger hinwegsetzen zn dürfen. Ich sehe auch gar keine zwingende Notwendigkeit für das be sprochene Verfahren ein, außer etwaiger Kapitalschwachheit bei den Zeitschriftenverlegern, an die wohl aber kaum zu glauben ist. Mögen sich doch die Herren bei der nächsten Abonnementsernencrnng, zunächst ist es der Kalen^crqnartalserste, schadlos halten; ans die 4—6 Wochen wird es wohl nicht darauf ankommen. Ich für meine Person lasse mir Will- kürlichkeiten, die der gesetzlichen Grundlage entbehren, von keinem Ver leger gefallen und fordere die Herren Sortimcnterkollegen auf, hier ebenfalls energisch Front zn machen. Der Verlag Otto Beyer in Leip zig z. B. wird sich dann die Kosten für solche ganzseitige Inserate (siehe Börsenblatt Nr. 92 vom 29. April, Seite 4929) ersparen können. Gleiwitz , Mai 1920. N. Schiröewah n. Zur Erwiderung auf die Einsendung der Firma N. Schiröewahn in Gleiwitz teilen wir folgendes mit: Berantivvrtl. Red. I. B,: R i ch a r d A l b e r t t. - Bcrlag: D e r B ö r s e n Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der 564 Vorsicht bet der Annahme beschiidigter Seoduuuen! ! Täglich mehren sich die Fälle, daß Sortimenter von dem Verleger kostenlosen Ersatz beschädigt angek'ommenet Sendungen, zumal von Kunst ^ blättern, verlangen, als ob dies eine Selbstverständlichkeit wäre. Dem ist - keineswegs so, sondern nach dem Handelsgesetzbuch gehen alle Sendungen, wenn nicht ausdrücklich anders vereinbart, auf Kosten und Gefahr des Empfängers. Es ist also dessen Sache, vor Abnahme der post- oder bahnseitig zitgestellten Sendungen zu prüfen, ob das Stück eine Be schädigung anfweist. Ist es so, dann hat er die Beschädigung amtlich feststellen zu lassen, wodurch die Ersatzpflicht der Post oder der Bahn in Wirksamkeit tritt. Besonders wichtig ist dies bei Wertsendungen, da andernfalls sowohl Empfänger wie Absender ihres Schadenersatz anspruches verlustig gehen. Der Verleger ist jedenfalls nicht ersatz pflichtig — vorausgesetzt natürlich, daß dir Verpackung amtlich als ge nügend anerkannt wird — und befindet sich in seinem Recht, wenn er für seine Lieferungen, ob beschädigt oder unbeschädigt angekoininen, restlose Bezahlung beansprucht. Die Praxis lehrt, daß viele Sortimenter über die Rechtslage sich keineswegs klar, vielmehr geneigt sind, dem Verleger seine rechtlich und sachlich durchaus begründete Ablehnung der Ersatzpflicht als Böswilligkeit oder Mangel an Entgegenkommen ans- znlegen. 6. Mehr Ordnung im Verkehr mit dem Ausland!, In den letzten Monaten war es in vielen Fällen nicht möglich, be stellte Bücher aus Deutschland unter vier bis sechs Wochen zu beschaf fen. Selbst wenn die Bestellungen als »eilig« bezeichnet wurden, und ^ um umgehende direkte Zusendung durch die Post gebeten wurde, kamen ^ sie im Leipziger Ballen mit großer Verspätung an. Die durch Ein- , richtung der Außenhandelsstellen eingetretenc Neuordnung in der i Ausfuhr deutscher Bücher kann kaum daran schuld sein, denn eine , Anzahl Verleger liefert auch heute noch prompt in recht kurzer Zeit; cs scheint danach nur -an einer mangelhaften Anpassung verschiedener Verlagsfirmen an die neuen Verhältnisse zu liegen, j Ein noch trüberes Kapitel bilden die schon seit Monaten offenen Bestellungen im Bestellbuch, auf die man weder das Gewünschte erhält noch irgendeine Rückäußerung. Selbst wiederholte Neklama- ' tionen bleiben öfters ohne Antwort. Welche Gründe auch immer die Verleger zur Nichtlieferung bewegen mögen, eine Antwort wäre doch auf jeden Fall zu erteilen, ist es doch für den Sortimenter äußerst peinlich, seine Kunden über die Nichtaussührung der Bestellung nicht anfklären zu können. Solche unerledigte Bestellungen kosten aber neben Arger und Verdruß auch unnötiges Porto und Arbeit, denn sie müssen meistens ein- bis zweimal wiederholt werden. Kopenhagen. An dr. Fred. Höst k Sön. Deutsch Kraue deutsch! lVcrgl, Bbl. Nr, 44,> Ich bitte doch nochmals darauf hinznweisen, daß wir noch immer nicht zu Polen gehören und auch niemals, da wir ein vollständig na tional deutscher Kreis sind, dem edlen Polenreich angehören wollen, §Jn dem letzten Zehnkilo-Paket waren nicht weniger als fünf Bar pakete mit Ausfuhrbewilligungen enthalten, eine Berliner Firma hatte sogar stolz eine polnische Adresse geschrieben. Ferner möchte ich doch die Herren Verleger bitten, wenn sie sich nun endlich davon überzeugt haben, daß wir tatsächlich noch zu Deutschland gehören, doch nicht geringfügige Krenzbanösendnngen unter Nachnahme zn senden. Heute erhalte ich ans Stuttgart ein Buch, welches 6 ordinär kostet und netto, einschließlich Spesen, 5.85 .//. Derartige Maßnahmen sind durch aus nicht geeignet, den Verkehr zwischen Sortimenter und Verleger zu erleichtern. ! D e n t s ch K r o n e. Ottomar Borkowski, j i. Fa. A. Schaplers Buchhandlung, vor c t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS.
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