Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140115
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191401155
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140115
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-15
- Monat1914-01
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenbl«tt f. d. Dtschi,. Buchhandel. Redaktioneller Teil. II, 15. Januar 1914. Las bedeutet also: Prokuristen dürfen auch an Sonn- und Feier tagen ohne Einschränkung beschäftigt werden. Als Begründung führt die Regierung an, daß die Prokuristen, die ja häufig die eigentlichen Leiter des Geschäfts seien, Sonntags Dispositionen für eilige Fälle treffen müßten. Dieser Argumentierung kann man sich nicht verschließen, doch wird man Sicherheit dafür ver langen müssen, daß dieser Paragraph nicht benutzt wird, die Be stimmungen des Z 1 zu umgehen, etwa dadurch, daß Angestellten nur mit Rücksicht auf die gestattete Sonntagsarbeit »Prokura« er teilt wird, vielleicht 2 oder 3 Angestellten zusammen die weniger gefährliche Gesamtprokura. Hier wäre vielleicht die Festsetzung einer Gehaltsgrenze angebracht, die doch auch in anderen sozialen Gesetzen (Kaufmannsgerichtsgesetz, soziale Versicherung, Vorschrift ten des H.G.B. über Kündigung) eine Rolle spielt. Auch würde es gut sein, die Arbeitszeit auf einige Stunden zu beschränken. Eine sehr bedauerliche Vorschrift enthält der Schluß des Z 18. Hier heißt es: »Gleichzeitig treten ferner alle Sonder- und Ausnahmebestim mungen außer Kraft, die für die Sonntagsruhe im Handelsgewcrbe auf Grund der 88 IVSb bis tvös der Gewerbeordnung getroffen sind.« Das bedeutet also, daß in allen den Gemeinden, die jetzt schon die völlige Sonntagsruhe oder eine bedeutende Einschränkung der Sonntagsarbeit haben, der Kampf um diese Errungenschaften von neuem beginnen mutz. Ob diese Bestimmung nötig war, darf Wohl stark bezweifelt werden. Die Begründung der Regie rung : »Da die rechtliche Grundlage für die auf Grund des bis herigen Rechts erlassenen Sonder- und Ausnahmebestimmungen durch den Entwurf wesentlich verschoben wird, so empfiehlt es sich, die bisherigen Bestimmungen ausnahmslos außer Geltung zu setzen« erscheint nicht durchschlagend. Es wird ein harter Kampf werden, der sich in diesen Tagen im Reichstag abspielen wird. Hoffen wir, daß noch etwas An nehmbares herauskommt, das wir dann gewissermaßen als einen Vorschuß auf die erwartete vollständige Sonntagsruhe betrachten wollen! Die internationale Statistik der geistigen Produktion. (Übersetzt aus »Iw Droit ä'Lutsur«: Nr. 12 v. 15. Dezbr. 1913.) (Fortsetzung zu Nr. 100 Vereinigte Staaten von Amerika. Das Jahr 1912 ähnelt in betreff der Produktionsstatistik in besonderer Weise dem Jahre 1999, ein Ergebnis, das durch einen kleinen Rückgang gegen 1911 (—329) hervorgerufen ist. Dieser Rückschlag macht sich besonderes bei den neuen Büchern bemerk- lich (- 395). Hier zunächst eine Gesamtübersicht: Jahre Neue Bücher Neue Ausl. Insgesamt 1903 .... 5793 2072 7865 1904 .... 6971 1320 8291 1905 .... 7514 598 8112 1906 .... 6724 415 7139 1907 .... 8925 695 9620 1908 .... 8745 609 9254 1909 .... 10193 708 10901 1910 .... 11671 1799 13470 1911 .... 10440 783 11223 1912 .... 10135 768 10903 Insgesamt . . 87111 9667 96778 Von den 19 993 Publikationen des Jahres 1912 hat das Fachblatt »Tks Dublisksrs' tVeestlz-« 4849 auf Grund direkter Hin terlegung in seinen Bureaus registrieren können (1919: 4325 ( 1911: 4999). Die übrigen Titel entsprechen teils einigen Ver öffentlichungen der Regierung, teils sind sie von Verlegern ge meldet, teils sind es Werke der Rechtskunde, der Medizin oder andrer besonderer Zweige, auch verschiedene Veröffentlichungen von geringerer Wichtigkeit. Von 1913 ab wird die Statistik, die auf der neuen Einteilung von 1911 aufgebaut ist, zwischen gebun denen und ungebundenen Büchern unterscheiden. Nach dem biliographischen Mentor hielte die Minderung der Menge gleichen Schritt mit einer Minderung der Qualität 82 und der dauernden Bedeutung der Werke. Immerhin hat man mit Befriedigung die Veröffentlichung mehrerer Unternehmungen begrüßt, mit dem Ziele, durch billige Sammlungen nicht nur die klassischen literarischen Werke, sondern auch allumfassende all gemeine Kenntnisse in weite Volkskreisc zu tragen, und sogar die Vorzeichen einer literarischen Renaissance hat man zu bemer ken geglaubt. Diese Erscheinung wäre durch den Rückgang der Zahl der Veröffentlichungen in den hier in Frage kommenden Literaturzweigcn durchaus nicht ausgeschlossen. Nun also: wenn wir darangehen, die Statistik im einzelnen zu prüfen, werden wir erstaunt sein über den Rückgang, der sich in der Abteilung Allgemeine Literatur offenbart (— 394), eine Verminderung der Produktion, die für sich allein die des Jahres übersteigt. Des gleichen ist die poetische und die dramatische Produktion zurück geblieben (— 54), und gleichwohl scheint sie gerade aus diesem Ge biete besser gewesen zu sein, als in den Vorjahren. Der Rückschritt in der Abteilung Romane (— 39) wird durch den Aufschwung bei den Neuauflagen <-ft 25) beinahe ausgeglichen, und der Verminderung der Biographien (— 93) hält eine starke Vermehrung in der gleichartigen Abteilung Geschichte das Gegen gewicht. In 12 Abteilungen hat sich eine Vermehrung eingestellt, in einigen davon, wie bei der Soziologie, der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaft, war sie beträchtlich. (Tabelle s. n. S.) Die folgende Zusammenstellung der nationalen Produktion ist sehr lehrreich: Jahre Werke amerika nischer Autoren Von England eingef. Werke Fremdländ. (engl.) Werke in Amerika neu hergestellt 1902 . . 5270 1045 1578 1903 . . 5621 888 1356 1904 . . 5978 1025 1288 1905 . . 5719 967 1426 1906 . . 5093 974 1072 1907 . . 6517 1784 1319 1908 . . 6349 1760 1145 1909 . . 8308 1765 828 1910 . . 9209 3046 1215 1911 . . 8183 2269 771 1912 . . 7975 2424 504 ich der Statistik hat die Produttion Eng- im Jahre 1912 (12 067) die der Vereinig- ten Staaten (19 993) überschritten. Das eröffnet seltsame Aus sichten auf den Wettstreit der Ziffern. Jedenfalls befindet sich nach Ausweis vorstehenden Überblicks die Anzahl der rein ameri kanischen Werke im Rückgang, dagegen die der von England ein geführten im Aufstieg, und die der (englischen) Werke, für die die ausländischen Autoren geglaubt haben das »Copyright« beschaffen zu müssen, indem sie sich der Vorschrift der Neuherstellung unter warfen, hat sich noch weiter vermindert. 599 ausländische Werke wurden dem Zwange der »hlauukacturiug clause« unterworfen und darunter nur 119 Romane, 97 Gedichtbücher, 84 philosophische Werke, 43 religiöse Veröffentlichungen usw. Die Statistik ist eine mächtige Stütze, um die Nichtigkeit die ser Schutzmaßregel zu erweisen. Also, damit einige Unterneh mer und Gewerbsleute Nutzen haben sollen von der Herstellung so weniger Werke, werden einerseits die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und so vielen zu gesichertem Urheber recht vereinigten Ländern getrübt, und müssen andrerseits die zahlreichen amerikanischen Autoren, die in Europa geschützt sein wollen, entweder oft schwierige Feststellungen über die Gleichzei tigkeit des Erscheinens europäischer Ausgaben machen oder mannigfache Förmlichkeiten in den verschiedenen Staaten, mit denen ihr Land Verträge geschlossen hat, erfüllen. Wenn die Zah len beredt genug sind, sollten sie — so scheint es — mit ganz be sonderer Dringlichkeit für die Aufhebung dieser Klausel und für den Eintritt der Vereinigten Staaten in die Berner Union spre chen, deren 759 Millionen Anhänger damit um fast 190 Millionen Seelen vermehrt werden würden. Die dadurch herbeigeführte Änderung, die dem gegenseitigen uneingeschränkten Austausch der geistigen Güter so außerordent lich nützlich wäre, würde für den allgemeinen Haushalt beim Dienste des Ovpz-rixbt Okkico in Washington ohne Zweifel nur wenig empfindlich sein. Das System der Eintragungen ist in
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder