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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1920
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. jstle KS. 31. März 1920. Bckanntmnchnnü über Ergänzung brr Bekanntmachung, bctrcjjend das Verbot der Aussicht von Waren des Abschnitts LII des ZolltarisS (Bücher, Bilder, Gemäldes, vom 5. März 1828 sRcichsanzcigcr Nr. 58 vom 8. März 1828). — Aus Grund der Verordnung Uber die Außen- handelskontroiie vom 20. Dezember 1818 (Reichs-Gefttzbl. S. 2128s wird verordnet, was folgt: 8 1. 8 8 der Bekanntmachung, betresscnd das Verbot der Ausfuhr von Ware» des Abschnitts XII des Zolltarifs (Bücher, Bilder, Gemäldes, vom 5. März 1828 erhält folgenden 2. Absatz: »Ausfuhrsendnnge», sllr die bis zum Inkrafttreten dieser Bekanntmachung eine Ausfuhrbewilligung nicht ersorderlich war, dürfen bis zum 5. April 1928 ohne Aussuhrbewillignng Uber die Grenze gelassen werden, soweit sie spätestens an, II. März 1828 zum Versand aufgegeben sind«. 8 2. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in Kraft. Berlin, den 2«. März 1928. Der R e i ch s w i r t sch a f t s >» i n t st e r. I. A.: Flach. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. KS vom 27. März 1928.s Uber die bevorstehende Erhöhung der Postgebühren hat nach der »Deutschen VerkchrS-Zeilung« im Reichspostministcrium eine Beratung mit dem Verkehrsbeirai staltgesunden. Dabei wurde Einigkeit Uber folgende künftige Portosätze erzielt: einfache Briefe 38 Pfg., Doppel briese SO Psg., Postkarten 28 Psg., und zwar sowohl im Orte, als nach auswärts; der billigere Ortsverkehr fällt also weg; Drucksache», Ge- schästspapierc, Warenprobe», Mischsendungcn bis S8 Gramm 18 Pfg., über 88 bis 188 Granu» 28 Psg., über 188 bis 288 Gramm 18 Psg., über 258 bis 888 Gramm 88 Psg., über 888 bis 1888 Gramm 88 Pfg.; Pakete bis 8 Kilogramm in der Rahzone 1.25 -X, in der Fernzone 2 »0. (Kür die höheren Gewichtsstusen wurde noch keine Einigung erzielt.) Dringende Pakete kosten künftig das Dreifache, der gewöhn lichen Pakete. Die VcrsichernngSgebiihr für Wertbriefe wird erhöht aus 1 ./( für se 1888 ^(, für Wertpakete beträgt sic bis 888 ./( 1 über 888 .tt bis 1808 ./t 2 ./( und weiter je 2 ./( für sc 1888 Wert angabe. Telegramm- und Fernsprechgebühren sollen um 188 Prozent erhöht werden. Auch der Vorschlag, zur Beschaffung von Mittel» zur Erweiterung des Fernsprechnetzes von sedem Hauptanschluß einen Bei trag von 1888 von sedem Nebenanschluß einen solchen von 288 zu erheben, wurde gebilligt. Doch sollen diese Beiträge mit 4 v. H. verzinst und kleine» Leute» Ratenzahlung gestattet werden. Noch ohne Einigung blieb man über die Erhöhung der Zcitungsgebiihrcn, di« zu tragen die Vertreter der Zeitungsverleger sich außerstande er klärten. — Die Gebührenerhöhungen sollen den Fehlbetrag der Reichs post von 2,38 Milliarden Mark auf 888 Millionen Mark herabdrücke», die dann noch immer ungedeckt bleibeit. Die Gesetzentwürfe liegen zur zeit dem Kabinett zur Beschlußfassung vor. Sortimcntcrklagen. — In dem unter dieser Überschrift in Nr. 82 des Bbl. erschienenen Sprechsaalartikel des Herrn Emil Kupfer hat sich ein unliebsamer Druckfehler eingeschlichen. Zeile 18 und 28 muß cs nicht wie dort angegeben heißen: »wenn er schon die vom Kommissionär ausgerechneten Netlozuschlagsprozente« usw., sondern: »wenn er schon di« von, Börse» verein ausgerechneten Neitoznschlagsprozeute« usw. Denn von diesem, nicht vom Kommissionär sind die Zuschläge festgesetzt worden. PersonalnachriLten. Jubiläen. — Herr Albert Auer in Stuttgart, der nach langer Gehilfenzeit dort eine Mnsikalien- nnd Buchhandlung nnd einen Musik- und Buchverlag errichtete, kann am 1. April mit Befriedigung auf eine 25jährige Selbständigkeit zuriickblicken, während der cs ihm gelungen ist, seinem Geschäft einen stets sich erweiternden Wirkungs kreis zu verschaffen. Nachdem er dem Mnsikaliengeschäft eine neben den alteingesessenen Firmen gleichberechtigte Stellung verschafft hatte, gliederte er eine Konzertagentnr an, die sich in Künstlerkreisen rück haltloses Vertrauen erworben hat. Es gereicht ferner Herrn Auer znm nicht geringen Verdienst, daß er durch Eröffnen eines eigenen Verla-,S den volkstümlichen schwäbischen Schriftstellern nnd Tonsctzern den Weg in die Öffentlichkeit bahnte und sich dadurch an den Bestrebungen, Stutt gart seinen alten Nuhm als Verlegerstadt zu erhalten, beteiligte. Herr Auer, auch seiner persönlichen Eigenschaften wegen all gemein beliebt, gehört seit einigen Jahren dem Vorstände des Ver eines Deutscher Musikalienhändler an: er steht heute tm 52. Le- oensjahre und wird sicher, rüstig wie er ist, sich noch lange Jahre der weiteren Entwicklung seines ausgedehnten Geschäfts widmen können. Ans eine 25jährige Selbständigkeit können ferner zurückblicken Herr Hermann M n s ch n e r in Oppeln, seit 1895 Inhaber der dortigen 1865 gegründeten Firma Engen Franck's Buchhandlung, Herr Max Perl in Berlin, der bekannte Antiquar, der be sonders auf dem Gebiete des Antographenhandels Hervorragendes ge leistet hat, sowie Herr C. Artur Schal lehn in Magdeburg, Alleininhaber der Firma Schallehn K. Wollbrück, die er vor 25 Jahren mit seinem Freunde Wilhelm Wollbrück gegründet hat. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Herrn Hermann Kreu zer, Prokuristen der M. Waldbauerschen Buchhandlung in Pas sau, ist dieser Tage das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen worden Herr Kreuzer hat den Weltkrieg als Oberjäger des Gardeschützenregi ments auf dem russischen, französischen und italienischen Kriegsschau platz mitgemacht. Gestorben: am 15. März im 78. Lebensjahre Herr Wilhelm Gräff in Karlsruhe, der lange Jahre Inhaber der dortigen Firma Müller K Gräff gewesen ist, die er 1913 an seinen Sohn, Herrn Armin Gräff, überließ, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Viele Berufsgenossen, die mit dem Verstorbenen gearbeitet oder aus seiner Schule hervorgegangen sind, werden dem Heimgegan genen ein ehrendes Gedächtnis bewahren; ferner am 24. Februar nach kurzem Krankenlager Herr C. Weit ste in in Zürich im Alter von 69 Jahren. Der Verstorbene ergänzte nach seiner Lehrzeit in Bern seine be rufliche Ausbildung in Deutschland und arbeitete in Stuttgart in Ver lagsgeschäften, darunter einige Jahre bet Ferdinand Enke. In die schweizerische Heimat zurückgekehrt, bekleidete er in Bern bei der Firma K. I. Wyß, Verlag, den Posten eines Geschäftsführers, war dann im Sortiment Schultheß L Co., Zürich, mehrere Jahre beschäftigt und wagte 1805 — da er, wie er erzählte, seines zunehmenden Asthmas wegen, das ihm schon seit früher Jugend manche Störung bereitete, eine Stellung nicht mehr bekleiden konnte — mit wenigen Mitteln den Schritt zur eigenen Selbständigkeit. Zunächst mit einem Teilhaber, seit 1896 allein, brachte er nach mühevollen Anfängen durch großen Bcrnfseifer, starke Willenskraft, Eifer und Gewissenhaftigkeit das Ge schäft — besonders nach der Verlegung in die Uraniastraße — in kurzer Zeit empor. Länger als 50 Jahre hat er seinen Berns aus- geübt und sich seinem Geschäft bis zuletzt trotz mancher Beschwerden mit seltener geistiger Frische widmen können. Er mar in Zürich sehr angesehen und wegen seiner Herzensgüte eine allgemein beliebte Per sönlichkeit; als ein Opfer der letzten Unruhen, infolge einer Schnß- verletznng, Frau Alma Wen dt, Mitinhaberin der Firma Wcndt L Klauwell in Langensalza, die sie nach dem Tode ihres Mannes seit 1901 geführt hat, bis ihr 1915 ihr Sohn. Herr Hans Wendt, als Teilhaber zur Seite trat. Hermann Oldenberg s. — In Göttingen ist der Vertreter der in dischen Philologie an der dortigen Universität Geh. Nat Prof. Vr. pliil. et tdeol. Hermann Oldenberg im 66. Lebensjahre gestorben. Von seinen Werken, die fast alle dem alten Wunderland Indien, seiner Lite ratur, Kultur und Religion gewidmet sind, verdienen »Religion des Veda« 0894), »Die Literatur des alten Indien« (1903) nnd das wäh rend des Krieges erschienene Werk »Tie Lehre der Upanishaden und die Anfänge des Buddhismus« hervorgehobcn zu werden. Ein« große Reihe seiner auch in der Form mustergültigen Abhandlungen erschien zuerst in der »Deutschen Rundschau« nnd ist damit einem weiteren Kreise Gebildeter zugänglich geworden. Sophie Soemmering s. — Die Schriftstellerin Sophie Soemme- ring, eine Tochter des berühmten Naturforschers Th. v. Soemmering, ist, 83 Jahre alt, in Frankfurt a. M. gestorben. Sie hat sich vor allem als Novcllistin einen Namen gemacht. Ihr Volksstück »Der verlorene Sohn« wurde seinerzeit an verschiedenen hauptstädtischen Bühnen mit Erfolg ansgefnhrt. 296
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