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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18730519
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Amtlicher Theil. 1821 ^ 114. 19. Mai. Das am 1. Januar 1874 in Kraft tretende neue Packetportogesetz wird dem Verkehr des Buchhandels ganz besonders zu Statten kommen; dasselbe wird sowohl den Bezug der Bücher von den Verlegern als die Ausführung der Bestellungen seitens der Sortimentshändler ganz bedeutend erleichtern. Auch die erfolgte Herabsetzung der Postgebühr für die extraordinären Zeitungsbeilagen mindert nicht unbedeutend die Kosten für diese buchhändlerischen Vertriebsmittel. Eine weitere Reform des Postanweisungsverkehrs, welcher auch unserem Handel so wesentlich zu Statten kommt, ist zu erwarten. Die in nicht zu ferner Aussicht stehende Einführung der Markwährung wird nicht ohne Einfluß auf das buchhändlerische Rechnungs- und Verkehrswesen bleiben und wohl auch manche Aenderung in einzelnen Einrichtungen des Buchhandels zur Folge haben; ehe diese Einführung aber nicht gesetzlich und thatsächlich erfolgt ist, wird auch der Buchhandel zu derselben nicht schreiten können. Wann und in welcher Art dann die Einführung sich bei uns zu vollziehen hat, wird je nach den allgemeinen und den Verhältnissen der Einzelnen von diesen selbst bestimmt werden. Der Börsenvorstand wird sich mit dem Gegenstände nur insoweit zu beschäftigen haben, als dies die Ordnung der Meß-Zahlungen auf der Börse erheischen wird. Die durch die Natur unseres Geschäfts wie durch die Organisation des deutschen Buchhandels herbeigeführten engeren, ich möchte sagen persönlichen Beziehungen zwischen den Angehörigen des Buchhandels haben, selbst nachdem der Buchhandel ein freies Gewerbe ge worden ist, keinerlei Lockerung erfahren; im Gegentheil, wir sehen überall, in den einzelnen Städten und Kreisen die bestehenden Vereinigungen lebhaft gepflegt und neu befestigt. Auch unter unseren Gehilfen hat das Bedürfniß eines festeren Zusammenhaltcns und Anschlusses an einander zu neuen Vereinigungen und Vereinen, zu geselligen und anderen Zwecken, geführt, welche sicher dem Einzelnen wie dem Ganzen zur Förderung gereichen werden. In dieser Beziehung nenne ich besonders den Allgemeinen Deutschen Buch handlungs-Gehilfenverband; wir können nur wünschen, daß es einer ernsten, einsichtsvollen Leitung desselben gelingen wird, die schwierige Ausgabe, welche sich der Verein gestellt hat: die Errichtung einer Krankencasse, in der Weise zu lösen, daß dieselbe, ohne Schädigung des Einzelnen wie des Ganzen, dauernd und mit Erfolg zu wirken vermag. Das Actienuntcrnehmcn, welches kurz vor der vorigen Ostermesse unter der Firma: „Deutsche Buchhändler-Bank" gegründet wurde und mit großer Zuversicht auftrat, und welches am Schlüsse meines letzten Berichtes von mir erwähnt ward, ist, noch ehe es ins Leben getreten, vollständig gescheitert. Jüngst ist ein neues ähnliches Project unter der Firma: „Buchhändler-Vereins-Bank in Leipzig und Berlin" bekanntgegeben. Ob und in welcher Weise diese Bank die in ihren Statuten dargelegten Zwecke und Ziele ver wirklichen wird, haben wir abzuwarten. Darüber wird aber schon heute nur eine Meinung unter uns sein, daß Gedeihen und Ertrag unserer buchhändlcrischcn Geschäfte nicht lediglich von der Macht des daran zu wendenden Capitals abhängig ist und daß die Reformen des Buchhandels, welche sich naturgemäß vollzogen haben und ferner vollziehen werden, niemals von Einzelnen und am wenigsten von der Macht vereinigten Capitals dictirt werden! Die im abgeschlossenen Jahre aus 636 gesteigerte Zahl der Registrandennummern im Archivariat — 98 Nummern mehr als im Jahre vorher — zeigt Ihnen, daß auch nach dieser Seite die Geschäfte des Vorstandes bedeutend gewachsen sind. Ich schließe wie jährlich meinen Bericht, indem ich hier den letzten Jahresbericht unseres Unterstützungsvereins auslcge. Wenn ich vorhin auf die fortbcstehcnden engen und persönlichen Beziehungen der den Buchhandel Betreibenden hingewiesen habe, so finden diese Beziehungen ihren schönsten Ausdruck in der ansehnlichen und segensreichen Unterstützung, welche unser Verein den Kranken und Hilfsbedürftigen unter unseren Genossen und besonders auch unter unseren Gehilfen zu Theil werden läßt, und in den reichen, jedes Jahr neu dem Verein aus allen Kreisen des Buchhandels zuflicßenden Mitteln zu diesen Unterstützungen. Die ansehnlichen Stiftungen, welche in jüngster Zeit zwei edle Frauen in Hamburg — die in Hamburg lebende Frau Valent incr zum Andenken an ihren früh abgcrufencn Sohn Wolfgang Valcntiner in Mailand — und die unlängst in Hamburg verstorbene Wittwe des einstigen Buchhändlers August Campe daselbst, Frau Elisabeth Campe, die Tochter des verstorbenen Buchhändlers Benjamin Gottlob Hofsmann, zur Erinnerung an ihren Mann und an ihren Vater, dem Unterstütznngsverein znwendcten, habe ich noch hier in wärmster Dankbarkeit zu nennen. D Der Rechnung sausschuß hat die Cassa-Bücher und das Haupt-Buch unseres Börscnvercincs einer eingehenden und sorgfältigen Prüfung unterworfen und hat als Resultat derselben zu berichten, daß sämmtliche Bücher in bester Ordnung und die Jahres rechnung 1872/73 in allen Posten richtig und mit den Rechnungsbelegen übereinstimmend befunden wurde. Demgemäß wird hiermit die Justification der Rechnung 1872/73 ausgesprochen und die Decharge für den Vorstand beantragt. Tie Resultate des verflossenen Rechnungsjahres sind folgende: 1. Einnahme: Cassa-Bestand 6111iM N-s Börsenblatt-Conto 4000 „ 4)4 „ Staatspapier- u. Actien-Conto 5968 „ 22)4 „ Beitrags-Conto 3464 „ — „ Zinsen- u Agio-Conto 2092 „ 23)4 „ Börsengcbäude-Ertrags-Conto 376 „ 28)4 „ Bibliolhck-Conto 1 „ 15 „ Meßhilfsbuch-Conto 13 „ 3 „ Gewinn- u. Verlust-Conto — „ 15 „ 22029 ^ io N-s
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